Das Hickhack um Robert Lewandowskis Zukunft geht munter weiter - jetzt äußert sich der Bayern-Stürmer in einem Bild-Interview.
Egoist? Lewandowski wehrt sich
„Ich respektiere den FC Bayern und seine Regeln“, sagt der abwanderungswillige Stürmer zwar. „Aber Veränderungen, gerade nach so einer Zeit, gehören zum Leben des Vereins und des Spielers. Ich hoffe, dass das nicht als Egoismus angesehen wird. Ich habe einen Vertrag, aber ich habe auch versucht dem Verein klarzumachen, wie ich fühle.“
Lewy weiter: „Ich bin kein Egoist. Ich weiß, was ich am FC Bayern hatte und schätze es sehr. Ich weiß auch, dass ich seit acht Jahren mein Bestes gebe, den Verein und die Fans nicht zu enttäuschen. Nach dieser Zeit fühle ich, dass es Zeit ist für eine neue Etappe.“
Lewandowski, der bis 2023 beim FC Bayern angestellt ist, hofft noch immer auf eine einvernehmliche Lösung. „Ich weiß nicht. Ich habe noch einen Vertrag für ein Jahr, also habe ich den Verein um Erlaubnis zum Wechsel gebeten. Ich glaube, dass es in dieser Situation die beste Lösung ist, vor allem, da der Verein noch eine Ablöse für mich bekommen kann.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Dem Wunsch des 33-Jährigen sind die Bayern-Bosse aber bislang nicht nachgekommen - im Gegenteil. Sowohl Vorstandsboss Oliver Kahn, als auch Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic gaben wiederholt zu verstehen, dass der Angreifer bis 2023 das Bayern-Trikot tragen werde.
„Bayern und ich sind keine Feinde“
Erst am Montag hatte auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß klar gemacht, Bayern werde Lewandowski nicht ziehen zu lassen. „Wenn man keine Alternative hat, von der man glaubt, dass sie ihn einigermaßen ersetzen kann, dann würde ich auf jeden Fall dafür plädieren, wie alle anderen im Verein, dass er noch ein Jahr bleibt“, sagte Hoeneß am Rande des es Abschiedsspiels von Kommentator-Legende Werner Hansch. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Hoeneß hofft sogar auf eine Vertragsverlängerung des Torjägers: „Und dann muss man sehen, ob er nächstes Jahr ablösefrei geht oder vielleicht sogar nochmal verlängert, das weiß ja kein Mensch.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Das sieht Lewandowski, der zum FC Barcelona wechseln will, ganz anders. „Ich würde die Chance bekommen, mich noch einige Jahre bei einem anderen Verein einer neuen Herausforderung zu stellen. Das ist mein Wunsch.“
Lewandowski will Eskalation vermeiden
Dass die Münchner Führung bislang keine Kompromissbereitschaft zeigt, kommentiert Lewandowski so: „Ich möchte dazu nichts sagen, weil zu viel über die ganze Sache gesagt und geschrieben wird. Oft werden bestimmte Aussagen verzerrt oder übertrieben. Ich möchte, dass damit Schluss ist: Die Emotionen müssen sich abkühlen, ich will ruhig sprechen, nicht über die Medien. Ich weiß, dass ein Konflikt viele Schlagzeilen liefert. Aber der FC Bayern und ich sind keine Feinde.“
Er betonte auch, dass er „keine Eskalation“ wolle und: „Ich will nichts erzwingen, darum geht es nicht. Es geht um die Suche nach der besten Lösung.“
Dass Lewy in der kommenden Saison ein anderes Trikot tragen wird, davon ist er überzeugt. „Ich wünsche den Bayern alles Gute, und ich zweifle nicht daran, dass das gesamte Management des Vereins genauso denkt. Deswegen bin ich weiter überzeugt, dass wir gemeinsam eine Einigung finden werden.“