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Hertha BSC: Kay Bernstein neuer Präsident

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Hertha BSC: Kay Bernstein neuer Präsident

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Neuer Hertha-Boss mit Stadionverbot

Der frühere Ultra Kay Bernstein ist neuer Präsident des Hertha BSC. Der 41-Jährige weist allerdings eine durchaus brisante Vergangenheit auf.
Hertha BSC besucht die Special Olympics in Berlin. Geschäftsführer Fredi Bobic nimmt die Siegerehrung vor, Trainer Sandro Schwarz zeigt sich „beeindruckt“.
Der frühere Ultra Kay Bernstein ist neuer Präsident des Hertha BSC. Der 41-Jährige weist allerdings eine durchaus brisante Vergangenheit auf.

Aus der Kurve in das höchste Amt von Hertha BSC: Ex-Ultra Kay Bernstein ist neuer Präsident des wankenden Berliner Bundesligisten und soll den kriselnden Klub in eine bessere Zukunft führen.

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Der 41-Jährige setzte sich am Sonntag in einem richtungweisenden Wahl-Showdown gegen Polit-Profi Frank Steffel (CDU) durch. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Bei der Verkündung des Ergebnisses gab es lautstarken Jubel durch Bernsteins Unterstützer, die den Fangesang „Ha Ho He“ anstimmten. Der neue starke Mann wandte sich in seiner Dankesrede an alle Vereinsmitglieder. „Unsere Alte Dame liegt auf der Intensivstation“, sagte er, „wir können sie nun von innen wieder heilen – und das geht nur zusammen.“

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Jeder der Anwesenden sei ein Hertha-Markenbotschafter und müsse helfen, „damit wir unsere blau-weiße Seele zurückgewinnen“.

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Bernstein folgt auf Gegenbauer

Schon in seiner emotionalen Ansprache kurz vor der Wahl hatte er gefordert: „Wir müssen den Verein von innen entgiften. Wir brauchen einen ehrlichen, wirklichen Neustart!“ Dieser werde aber nur mittels eines Burgfriedens gelingen, „der alle eint“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Das verfing: Für Bernstein votierten auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung 1670 von 3040 stimmberechtigten Mitgliedern. Er lag damit klar vor seinem schärfsten Rivalen Steffel (1280 Ja-Stimmen) sowie Außenseiter Marvin Brumme (26 Ja-Stimmen). Insgesamt wurden 3016 Stimmzettel abgegeben.

Bernstein tritt die Nachfolge von Werner Gegenbauer an. Der 72-Jährige, der seit 2008 amtierte, hatte einen Tag nach dem Klassenerhalt seinen Rücktritt erklärt. Zwischen Gegenbauer und Investor Lars Windhorst war es vermehrt zu Unstimmigkeiten gekommen.

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Windhorst im Clinch mit Gegenbauer

Die Auseinandersetzungen sollen laut Gegenbauer aber keinen Einfluss auf seine Entscheidung zum Abschied gehabt haben. Windhorst hatte Herthas Ex-Präsidenten unter anderem „Seilschaften“ und „Klüngelei“ vorgeworfen.

Die Stichwahl zwischen Bernstein und Steffel hatte sich abgezeichnet, die Kandidaten hatten aufgrund ihrer grundverschiedenen Vergangenheit polarisiert. Hier Steffel, von 2009 bis 2021 Bundestagsabgeordneter und seit 2005 Präsident des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin.

Er war vom Hertha-Aufsichtsrat vorgeschlagen worden und galt aufgrund seiner Vita als Windhorts Favorit. Als Fürsprecher gewann Steffel zudem überraschend Hertha-Urgestein Pal Dardai, der in einem Twitter-Video Wahl-Werbung für ihn machte.

Bernstein, Inhaber einer Kommunikations- und Eventagentur, punktete mit seiner Authentizität, Emotionalität und Fan-Nähe.

Bemerkenswert: Bernstein hatte einst die Ultra-Formation Harlekins gegründet, war jahrelang Vorsänger (Capo) der Hardcore-Fans im Olympiastadion.

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Einst war dem heutigen Inhaber einer Kommunikationsagentur auch Stadionverbot erteilt worden.

So oder so: Seine Leidenschaft für den Klub ist glaubwürdig, für viele steht er für einen echten Neuanfang.

Zu tun gibt es reichlich. Der sportliche Misserfolg, ein kaputtes Image, tiefe Gräben innerhalb des Vereins, eine wirtschaftlich angespannte Lage trotz des üppigen Millionen-Invests von Windhorst, das offene Stadionprojekt - die Liste der Problemfelder und Aufgaben ist lang.

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Die Hertha-Mitglieder haben entschieden: Ex-Ultra Kay Bernstein soll die passenden Lösungen finden.

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