So etwas hat es schon immer gegeben, da verhält es sich beim FC Bayern nicht anders als in der Schule, am Arbeitsplatz oder im exklusiven Freundeskreis.
Neue Männerfreundschaft bei Bayern
Mit dem einen (oder der anderen) kann man gut bis richtig gut, mit manchem oder mancher manchmal sogar noch besser.
Beispiele gefällig? Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski, Daniel van Buyten mit Franck Ribéry, Letzterer wahlweise auch mit David Alaba, den Ribéry mal mit den Worten „wie mein kleiner Bruder“ adelte.
Neues Buddy-Paar wie Ribéry und van Buyten
Und nun schickt sich beim deutschen Rekordmeister möglicherweise die nächste große Männerfreundschaft an, die nicht nur im Begriff ist zu entstehen, sondern möglicherweise sogar wichtige Dienste tut. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Denn Sadio Mané und Bouna Sarr sind bereits vor dem offiziellen Trainingsauftakt der Münchner bestens miteinander vertraut, wirken den Aussagen des Star-Transfers vom FC Liverpool zufolge wie dicke Buddys.
„Bouna war der erste Spieler, mit dem ich über Bayern gesprochen habe bei der Nationalmannschaft“, verriet Mané nun im Interview mit der Sport Bild.
Mané und Sarr mit Triumph beim Afrika-Cup
Was zweifelsohne auch daran liegt, dass sich das Duo seit mehr als einer Dekade kennt. „Als ich 19 Jahre alt war, spielten wir bereits in der Jugendakademie beim FC Metz zusammen“, so Mané weiter. „Dann ist jeder seiner Wege gegangen. Bei der Nationalelf haben wir uns dann wieder getroffen.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Mit durchaus beachtlicher Bilanz. Anfang des Jahres wurden der Angreifer und Defensivmann Sarr mit dem Senegal Afrika-Meister, triumphierten im Finale gegen Ägypen um Manés noch kürzlichen Liverpooler Teamkollegen Mohamed Salah.
Sarr, der während des gesamten Turniers wie auch im Verein eine eher mäßige Rolle spielte, scheiterte dabei zwar im Elfmeterschießen, benötigte hinterher aber trotzdem ebenso wenig Trost wie Mané - der wiederum war bereits in der 7. Minute vom Punkt gescheitert.
Erfolg schweißt zusammen - und wer sich richtig gern mag, der verträgt auch schlecht, sollte der Andere gar langfristig scheitern, wozu bei Sarr beim FCB durchaus berechtigter Grund zur Sorge besteht. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Mané hofft auf Durchbruch des Kumpels
„Er ist ein sehr guter Junge, aber die Situation bei Bayern ist gerade nicht einfach für ihn“, weiß Mané. „Jeder Profi will immer spielen, aber der Coach entscheidet.“ Das gemeinsame Band zwischen den Kumpels soll nun aber beflügelnd wirken, vielleicht gar zur Initialzündung zum Durchstarten an der Isar.
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„Ich kenne ihn, er wird kämpfen, um eine neue Chance zu bekommen“, glaubt Mané über Sarr, den die Bayern dem Vernehmen nach seit längerer Zeit erfolglos versuchen zu verkaufen. Zur Erinnerung: Der Rechtsverteidiger war im zweiten Corona-Transferfenster im Herbst 2020 nach langer Suche für acht Millionen Euro Ablöse von Olympique Marseille gewechselt.
Doch seither ließ der damals als Ersatzmann für Weltmeister Benjamin Pavard gekommene 30-Jährige viele Wünsche offen, stand unter Trainer Julian Nagelsmann in der vergangene Saison lediglich einmal in der Startelf - und zwar während der ersten DFB-Pokal-Runde beim unterklassigen Bremer SV.
Dreht sich nun der Wind für Sarr?
Dass sich der Wind für Sarr rein sportlich nun alsbald dreht, ist zunächst eher unwahrscheinlich, zeitweilig wichtig könnte Sarr aber dennoch werden.
Als Integrationsbeauftragter für Mané könnte er dessen Eingewöhnung bei den Bayern deutlich erleichtern - wenngleich Sarrs Jahresgehalt von knapp 2,5 Millionen Euro für allein diese Funktion irre anmutet.
Immerhin: Solange keine konkreten Interessenten auf den Plan treten, die Sarr (Vertrag bis 2024) ein ähnliches Gehalt bieten, sind den Bayern ohnehin die Hände gebunden, den Reservisten als „Gute-Laune-Onkel“ für Mané loszuwerden, wie es die Bild formulierte.
Der Bromance abseits des Platzes sollte das zuträglich sein - und sich neben dem Integrations-Turbo für Mané am Ende möglicherweise doch für Sarr selbst auszahlen?