Eintracht Frankfurt hat nach dem Sieg in der Europa League nun auch auf dem Transfermarkt ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. (KOMMENTAR: Götze katapultiert SGE in neue Dimension)
Kein Sonderstatus für Götze
Mario Götze kam für drei Millionen Euro von der PSV Eindhoven an den Main. Und die Erwartungshaltung im Umfeld der Hessen? Sie ist gewaltig.
Trainer Oliver Glasner jedenfalls freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Weltmeister von 2014. Doch einen Freifahrtschein erhält Götze deshalb nicht automatisch.
Glasner stellt klar: „Werden nicht alles an Mario Götze ausrichten“
„Wir wollen die Stärken, die ein Spieler mitbringt, in unser funktionierendes System integrieren. Wir werden aber nicht alles an Mario oder einem anderen Spieler ausrichten“, stellte Glasner klar.
In der Vergangenheit blieb der Erfolgscoach seiner Linie treu, mit dieser Geschlossenheit holte die Eintracht auch überraschend den Titel. Filip Kostic etwa musste an Stellschrauben drehen, sich mehr am Kombinationsspiel beteiligen und neue Wege bei den Hereingaben finden. Glasner macht bei seinen Tüftelarbeiten auch vor großen Namen keinen Halt!
Unter seinem vorherigen Coach Roger Schmidt war Götze Denker und Lenker. Schmidt wollte ihn unbedingt mit zu Benfica Lissabon nehmen. (So reagieren die Eintracht-Fans auf den Götze-Coup)
Er schwärmte in gemeinsamen Zeiten bei Eindhoven von dem Kreativgeist: „Mario ist ein sehr guter, ein außergewöhnlicher Fußballer. Er hat die Qualität, seine Mitspieler besser zu machen, ein Leistungsträger in jeder Mannschaft zu sein. Er gehört zu den besten Spielern, mit denen ich gearbeitet habe.“
Der gebürtige Memminger hatte alle Freiheiten auf dem Platz, er stand in 47 Pflichtspielen in der Startelf.
Große Konkurrenz auf Eintrachts Spielmacherposition
Dieses Standing muss sich der 30-Jährige in Frankfurt zunächst wieder erarbeiten. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Mit Jesper Lindström, Daichi Kamada und den flexibel einsetzbaren Jens Petter Hauge und Rafael Borré gibt es große Konkurrenz auf der Position hinter den Spitzen. Glasner hat - sofern keiner der Leistungsträger den Klub verlässt - auf der Spielmacherposition die Qual der Wahl.
Eine wichtige Sache hat Götze seinen neuen Mitspielern allerdings voraus. „Wir wollten dem Kader Champions-League-Erfahrung hinzufügen. Ich freue mich, dass wir mit Mario einen Spieler gefunden haben, der sich für das Projekt Eintracht Frankfurt begeistern konnte“, erklärte Glasner.
Götze lief für Borussia Dortmund und den FC Bayern 61 Mal in der Königsklasse auf, ihm gelangen dabei zwölf Treffer und 17 Vorlagen - ein Faustpfand.
Götze haben Frankfurts Ideen überzeugt
Götze wird sich natürlich einfügen und integrieren müssen. Doch sein Trainer weiß auch, dass er es mit einem besonderen Akteur, einem Unterschiedsspieler, zu tun hat.
Unter anderem fünf deutsche Meisterschaften, vier DFB-Pokalsiege und der WM-Sieg pflastern seinen äußerst erfolgreichen Weg.
„Ich habe ihm unsere Idee offen und ehrlich vor Augen geführt“, so Glasner. Götze jedenfalls hat angebissen - auch wenn er sich wohl nicht mehr ganz so frei bewegen darf wie in Eindhoven. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)