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Rose raus beim BVB: Dieses Trainer-Domino hatte fast nur Verlierer

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Rose raus beim BVB: Dieses Trainer-Domino hatte fast nur Verlierer

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Rose-Domino hat fast nur Verlierer

Marco Rose löste mit seinem Wechsel einen Dominoeffekt in der Bundesliga aus. Mit seiner Entlassung steht fest, dass die verschiedenen Wechsel fast nur Verlierer brachten.
Marco Rose ist nicht mehr Trainer bei Borussia Dortmund. Der 45-Jährige sorgte nie für die ganz großen Emotionen beim BVB, auch weil immer wieder Vergleiche gezogen wurden.
Marco Rose löste mit seinem Wechsel einen Dominoeffekt in der Bundesliga aus. Mit seiner Entlassung steht fest, dass die verschiedenen Wechsel fast nur Verlierer brachten.

Etwas über ein Jahr, nachdem Marco Rose mit seinem Wechsel ein echtes Trainer-Domino auslöste, ist er bei Borussia Dortmund schon wieder Geschichte.

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Der BVB hat sich nach einer durchwachsenen Saison von seinem bisherigen Cheftrainer getrennt.

Trotz vorheriger Bekenntnisse zu Rose zum Ende der abgelaufenen Spielzeit haben sich die Verantwortlichen nach einer „intensiven Saisonanalyse am Donnerstag“ gemeinsam mit Rose dazu entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. (News: Gladbach-Fans lachen über Roses Entlassung)

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Rose-Verpflichtung löste Domino aus

Die Rose-Entlassung kommt gerade auch deshalb überraschend, weil der BVB den Trainer im vergangenen Jahr früh zum Wunschkandidaten erklärt und ihn sogar für eine Ablösesumme von fünf Millionen vom Konkurrenten Borussia Mönchengladbach verpflichtet hatte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Mit Roses BVB-Ende ist klar: Das auch durch ihn verursachte Trainer-Domino hatte fast nur Verlierer. SPORT1 zeigt auf, wie die Trainer sich bei ihrem damaligen Verein verabschiedeten und wie ihre Zeit beim neuen Klub verlief.

Marco Rose: Der erste erfolglose Domino-Stein

Abgebender Verein: Borussia Mönchengladbach

Aufnehmender Verein: Borussia Dortmund

Fünf Millionen Euro ließ sich Borussia Dortmund die Dienste von Rose im Sommer 2021 kosten. Als der Wechsel im Februar 2021 bekannt gegeben wurde, war Rose mit seinem damaligen Verein Borussia Mönchengladbach noch in allen Wettbewerben in aussichtsreicher Position.

In der Liga stand Gladbach 13 Spieltage vor Schluss auf dem siebten Platz, punktgleich mit dem Sechsten Dortmund und nur sechs Punkte hinter den Champions-League-Plätzen. Zudem standen die Fohlen im Achtelfinale der Königsklasse und im Viertelfinale des DFB-Pokals.

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Nach der Bekanntgabe des Wechsels gab es einen echten Bruch bei Gladbach.

Die Fans gingen auf die Barrikaden und forderten die Entlassung von Rose. Und auch die Mannschaft konnte nicht mehr an die guten Leistungen anknüpfen. Mit nur fünf Siegen aus den letzten 13 Spielen verpasste die Borussia das internationale Geschäft, in der Champions League schieden die Fohlen deutlich im Achtelfinale gegen Manchester City aus und auch im Pokal war ausgerechnet gegen Dortmund Schluss.

Rose hinterließ in Mönchengladbach viel verbrannte Erde.

Bei seinem neuen Arbeitgeber konnte Rose die hohen Erwartungen dann auch nie richtig erfüllen. Er führte den BVB zwar zur Vizemeisterschaft, wurde den aber nicht immer stabil wirkenden Bayern im Meisterrennen nie gefährlich. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Zusätzlich schied Rose in drei Pokalwettbewerben zu früh aus. In der Champions League reichte es in einer vermeintlich leichten Gruppe mit Ajax Amsterdam, Sporting Lissabon und Besiktas Istanbul nur für Rang drei, was den Abstieg in die Europa League bedeutete. Dort schied die Rose-Elf gleich im Sechzehntelfinale gegen den Außenseiter und späteren Finalisten Glasgow Rangers aus. Und auch im Pokal war viel zu früh Schluss: Hier scheiterte der BVB beim Zweitligisten St. Pauli.

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Es folgte die Trennung nach einer Saison.

Adi Hütter: Das Missverständnis

Abgebender Verein: Eintracht Frankfurt

Aufnehmender Verein: Borussia Mönchengladbach

Nachdem der Wechsel von Rose zu Dortmund feststand, brauchten die Gladbacher natürlich einen Nachfolger.

Die Fohlen legten sich schnell auf Frankfurts-Erfolgstrainer Adi Hütter fest. Im April, also knapp zwei Monate nach Bekanntgabe des Rose-Wechsels, gaben auch die Gladbacher ihren neuen Trainer bekannt.

Wie beim Rose-Wechsel lief auch hier noch die laufende Saison. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe lag die Eintracht noch auf einem Champions-League-Qualifikationsplatz – sechs Spieltage vor Schluss waren es sogar sieben Punkte Vorsprung.

Nach der Bekanntgabe des Wechsels konnte die Eintracht nur noch zwei Spiele gewinnen, spielte einmal Unentschieden und verlor drei Spiele. Mit einer Niederlage am vorletzten Spieltag beim schon lange abgestiegenen FC Schalke 04 und verspielte die SGE letztendlich noch die Quali für die Champions League.

Zumindest die Qualifikation für das internationale Geschäft war dann eigentlich auch der Anspruch für Adi Hütter bei seinem neuen Verein, der für ihn satte 7,5 Millionen Euro bezahlte.

Doch diesem Anspruch lief die Borussia - trotz einzelner Highlights wie dem 5:0-Sieg im Pokal gegen Bayern - die gesamte Saison hinter. Am Ende lag der Klub sieben Punkte hinter dem siebten Platz, der zumindest für die Conference League berechtigt hätte.

Auch die Wege von Gladbach und Hütter trennten sich daraufhin nach einer Saison.

Oliver Glasner: Die einzige Erfolgsgeschichte

Abgebender Verein: VfL Wolfsburg

Aufnehmender Verein: Eintracht Frankfurt

Nachdem die Eintracht nach der Bekanntgabe des Hütter-Wechsels nach Gladbach noch die Champions League verspielte, sah es so aus, als wenn die Frankfurter der Verlierer des Trainer-Dominos seien.

Jetzt, knapp ein Jahr später, hat sich das Blatt aber gewendet. Die Eintracht ist der einzige Gewinner.

Nach dem Hütter-Aus verpflichteten die Hessen nach der Saison Oliver Glasner für 1,6 Millionen Euro Ablösesumme. Frankfurt profitierte auch davon, dass Glasner trotz des sportlichen Erfolgs - auch wegen seines angespannten Verhältnisses zu Geschäftsführer Jörg Schmadtke - in Wolfsburg nie richtig glücklich wurde und die Wölfe dem Österreicher deshalb auch keine Steine in den Weg legten.

Für die Eintracht entwickelte sich Glasner, der Wolfsburg in seinem ersten Jahr gleich in die Champions League geführt hatte, zumindest europäisch zum echten Glücksfall.

Zwar schieden die Hessen gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals aus und mühten sich in der Liga nur auf Platz elf, dafür schaffte Glasner mit seinem Team aber den großen Coup in der Europa League.

Die Eintracht konnte nicht nur den großen FC Barcelona entzaubern, sondern letztendlich sogar den Titel im Endspiel gegen die Glasgow Rangers nach Elfmeterschießen gewinnen. (BERICHT: „Dieses elendige Miststück!“ - Frankfurt in Ekstase)

Neben dem ersten europäischen Titel nach 42 Jahren bescherte Glasner der Eintracht so auch noch zusätzlich - knapp ein Jahr nach dem Verpassen der Champions League durch das Trainer-Domino - verspätet die Qualifikation zur Königsklasse. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)

Van Bommel und Kohfeldt: Der doppelte Verlierer

Abgebender Verein: Beide Trainer vereinslos

Aufnehmender Verein: VfL Wolfsburg

Wolfsburg griff nach der Trennung von Glasner gleich zweimal daneben.

Trotz der Qualifikation zur Champions League in der Saison 2020/2021 setzte man in Wolfsburg nicht alles daran, Glasner von einem Verbleib zu überzeugen und ließ ihn letztendlich für eine geringe Ablösesumme ziehen.

Die Entscheidung der Wölfe stellte sich im Nachhinein als Fehler heraus.

Als Glasner-Nachfolger kam Mark van Bommel. Der Niederländer wurde nach neun Bundesligaspieltagen aber schon entlassen, obwohl er in der Liga punktgleich mit den internationalen Rängen auf Rang neun lag.

Dem Niederländer wurde letztendlich auch das unglückliche Aus im DFB-Pokal zum Verhängnis, als der VfL wegen eines Wechselfehlers gegen Preußen Münster den Sieg aberkannt bekam.

Unter seinem Nachfolger Florian Kohfeldt lief es für die Wölfe danach noch schlechter. Der als Champions-League-Teilnehmer gestartete VfL rutschte zwischenzeitlich sogar in den Abstiegskampf. Der Gang in die zweite Liga nach einem zwischenzeitlichen Zwischenhoch konnte aber souverän vermieden werden.

Trotzdem musste Kohfeldt nach nur 8 Siegen aus 25 Bundesligaspielen am Ende der Saison wieder gehen. Der VfL zählt also auch klar zu den Domino-Verlierern.

Drei Klubs schon wieder auf Trainersuche

Insgesamt fünf Trainer und vier Vereine wurden direkt von der Entscheidung von Marco Rose, von Gladbach zum BVB zu gehen, beeinträchtigt. Eine Saison später ist Rose in Dortmund nun schon wieder Geschichte - und das Trainer-Domino hinterlässt reichlich Verlierer.

Nur einer der fünf Trainer ist noch im Amt und drei der vier Vereine sind auch in diesem Sommer wieder auf der Suche nach einem neuen Trainer.

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