Der FC Bayern bekommt nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart am Sonntag die Meisterschale überreicht. Im zehnten Jahr in Folge.
Kahn: „Dramatisch an Boden verloren“
Auch in einer bei weitem nicht immer überzeugenden Saison ziehen die Münchner an der Spitze der Bundesliga einsam ihre Kreise. Damit sich das ändert, ist die Konkurrenz gefordert. Findet zumindest Bayern-Boss Oliver Kahn. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Natürlich weiß ich, dass sich alle Nicht-Bayern-Fans mehr Spannung im Kampf um die Meisterschaft wünschen. Doch für die Spannung muss die Konkurrenz sorgen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Rekordchampions bei der SZ - und schlug dabei vor allem mit Blick auf den internationalen Vergleich Alarm.
Auch Bayern habe nichts gegen einen echten Titelkampf. „Im Gegenteil. Aber am Ende mit einem deutschen Meister FC Bayern!“ Der große Fokus liegt bei den Roten aber ohnehin auf höheren Aufgaben: „Es ist unser Ziel, auch nächste Saison eine Mannschaft zu haben, die in der Champions League ganz vorne mitspielen kann.“
Kahn: Bayern will mit DFL an Lösungen arbeiten
Damit werde man in der Liga automatisch wieder Favorit sein. Das Problem: Im europäischen Wettbewerb hinkt man (finanziell) hinterher. „Mehr Top-Stars in der Liga, Spannung an der Spitze, das hilft beim Verkauf der TV-Rechte im In- und Ausland. Und genau hier haben wir zuletzt dramatisch an Boden verloren.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Man wolle „gerne“ mit der DFL an Lösungen arbeiten, um mit den deutschen Spitzenklubs in der Königsklasse den Anschluss halten zu können. Bayern war zuletzt nach zwei eher ernüchternden Auftritten gegen Villarreal im Viertelfinale ausgeschieden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Kahn betonte einmal mehr die Bedeutung des Wettbewerbs, nicht nur für den FCB: „Ohne Erfolge in der Champions League wird die gesamte Bundesliga in der Vermarktung weiter an Boden verlieren, und das wird dann letztlich alle betreffen.“