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Jürgen Klinsmann: "Kein schlechtes Gewissen“ wegen Tagebüchern zu Hertha BSC

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Jürgen Klinsmann: "Kein schlechtes Gewissen“ wegen Tagebüchern zu Hertha BSC

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Klinsmann: „Kein schlechtes Gewissen“

Nach seinem Rücktritt von Hertha BSC sorgten brisante Dokumente von Jürgen Klinsmann für Wirbel. Auch heute noch steht der Ex-Bundestrainer hinter seinen Vorwürfen.
 Felix Magath hat seinen Noch-Arbeitgeber Hertha BSC heftig kritisiert und mit dem Klub abgerechnet. Auf seinen möglicher Nachfolger Sandro Schwarz wartet in Berlin eine Mamuts-Aufgabe.
Nach seinem Rücktritt von Hertha BSC sorgten brisante Dokumente von Jürgen Klinsmann für Wirbel. Auch heute noch steht der Ex-Bundestrainer hinter seinen Vorwürfen.

Das Ende bei seiner bislang letzten Trainerstation verlief für Jürgen Klinsmann alles andere als geräuschlos.

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Nach nur zehn Spielen als Coach von Hertha BSC nahm der 57-Jährige im Februar 2020 seinen Hut. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Nun blickte Klinsmann auf sein Engagement bei den Hauptstädtern zurück. „Ich habe so viele Dinge erfahren müssen, die einfach nicht gut waren - aus meiner Sichtweise“, erklärte er in „Mehr als ein Spiel“, dem Podcast der DFB-Stiftungen.

Klinsmann tritt via Facebook zurück

„Ich habe dann nach 10 Wochen gesagt: Das funktioniert nicht mehr, ich gehe wieder. Aber der Verein war zu dem Zeitpunkt schon wieder stabil, deswegen habe ich da gesagt: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“, erklärte er seinen Abgang Anfang 2020. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Diese Entscheidung zu treffen, bezeichnete Klinsmann als „vollkommen richtig“, schränkte jedoch ein: „Wenn man zurückblickt, hätte man es halt anders kommunizieren müssen. Man hätte es anders machen müssen - von meiner Seite aus. Aber ich bin dann ein Typ, ich werde sehr emotional, wenn mir irgendwann das Fass am Überlaufen ist.“

Der Ex-Bundestrainer hatte seinen Rücktritt via Facebook bekannt gegeben und damit offenbar auch den Verein überrumpelt.

Klinsmann-Tagebücher sorgten für Wirbel

Für zusätzlichen Zündstoff hatten dann vor allem interne Protokolle von Klinsmann gesorgt, die im Nachgang an die Öffentlichkeit gelangt waren. Darin ließ der Coach kein gutes Haar an der Hertha.

„Dass die Tagebücher, also dieser Arbeitsbericht, letztendlich an die Öffentlichkeit kamen, hat mir natürlich sehr geschadet. Also das war ein interner Bericht, der nie und nimmer für die Medien bestimmt war. Aber er war ehrlich“, blickte der ehemalige Nationalspieler zurück.

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„Der Klub hat keine Leistungskultur, nur Besitzstandsdenken und es fehlt jegliches Charisma in der Geschäftsleitung“, stand im Dokument von satten 22 Din-A4-Seiten, aus welchem die SportBild Auszüge veröffentlichte, unter anderem.

„Die Geschäftsleitung muss sofort komplett ausgetauscht werden“, forderte Klinsmann dort auch und teilt vor allem gegen den damaligen Geschäftsführer Michael Preetz aus. Es gebe im Klub „jahrelange katastrophale Versäumnisse von Michael Preetz in allen Bereichen, die mit Leistungssport zusammenhängen“.

Der von Preetz zusammengestellte Kader habe „zu viele ältere und satte Spieler, die keinerlei Power haben, um im Abstiegskampf zu bestehen.“

Klinsmann: „Ich habe kein schlechtes Gewissen“

Hinter den Inhalten steht Klinsmann auch heute noch. „Alles, was da drin stand, weil es ja ein ehrlicher Arbeitsbericht war, stimmte ja. Da habe ich jetzt kein schlechtes Gewissen. Mir tat es einfach nur leid, dass es dann breitgetreten wurde über Wochen und Monate hinweg, weil das natürlich in der Form noch nie stattgefunden hat“, führte er aus.

Nach seiner Zeit bei der Hertha habe es „einige Wochen gedauert, um selbst wieder mit dir klarzukommen und zu akzeptieren, dass du da den ein oder anderen Fehler gemacht hast“, verriet Klinsmann.

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Der gebürtige Göppinger zog ein deutliches Fazit: „Klar, im Nachhinein wäre es viel angenehmer gewesen, die Entscheidung gleich richtig zu treffen. Also nicht nach Berlin zu gehen und Trainer zu machen.“

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