Für Robert Lewandowski ist klar: Er will den FC Bayern nach acht Jahren verlassen.
Die möglichen Lewandowski-Nachfolger
Vertraglich ist der vom FC Barcelona umgarnte Torjäger allerdings noch bis 2023 an die Münchner gebunden. Die Verantwortlichen sowie Trainer Julian Nagelsmann pochen in der Öffentlichkeit darauf, dass Lewandowski auch so lange bleibt. (BERICHT: Darum will Lewandowski weg)
Gleichzeitig suchen sie nach Alternativen. Laut Vorstandsboss Oliver Kahn gebe es bei der Kaderplanung „nicht nur einen Plan B, sondern auch einen Plan C und D“.
Wer kommt als Lewandowski-Nachfolger in Frage? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Erling Haaland definitiv nicht. Die Bayern hatten sich hinter den Kulissen um den 21 Jahre alten Norweger bemüht, Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic traf sich sogar persönlich mit ihm. Doch Haaland stürmt ab kommender Saison für Manchester City.
SPORT1 liefert einen Überblick über die möglichen Lewandowski-Nachfolger - mit einem Überraschungskandidaten aus der Premier League! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Sasa Kalajdzic (24/VfB Stuttgart)
Nagelsmann wünscht sich für die Zeit nach Lewandowski einen Spieler, der stark in der Luft ist und Flanken verwerten kann.
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Der Stuttgarter wäre ein solcher Spieler - und befindet sich nach SPORT1-Informationen deshalb auch auf dem Zettel der Münchner. Salihamidzic und Co. haben der Spielerseite bereits ihr Interesse hinterlegt, mit dem VfB wurde bisher aber noch nicht verhandelt.
Kalajdzic wäre für rund 20 Millionen Euro zu haben - und damit deutlich günstiger als die meisten anderen auf dem Markt zur Verfügung stehenden Neuner.
Ex-Profi Dietmar Hamann rät dem FCB zu einer Verpflichtung von Kalajdzic. „Ob der nun gleich 30 Tore macht, muss man sehen. Aber er hat vergangenes Jahr in einer mittelmäßigen Mannschaft 16 Tore gemacht“, sagte der TV-Experte unlängst der Augsburger Allgemeinen.
Patrik Schick (26/Bayer Leverkusen)
Ein weiterer Kandidat aus der Bundesliga. Der Mittelstürmer von Bayer Leverkusen befindet sich mit 26 Jahren im besten Fußball-Alter und stellt seine Torjäger-Qualitäten regelmäßig zur Schau (24 Treffer in 27 Bundesliga-Einsätzen).
In den Augen von SPORT1-Experte Stefan Effenberg ist Schick deshalb die beste Option für die Bayern.
Der Tscheche hat bei der Werkself aber noch einen Vertrag bis 2025, entsprechend hoch ist sein Preis. Unter 70 Millionen Euro geht nichts, Leverkusen hat auch keinen Verkaufsdruck.
Sébastien Haller (27/Ajax Amsterdam)
Mit den Beratern des Ex-Frankfurt-Stars sollen die Bayern laut der Bild in Kontakt getreten sein.
Nach SPORT1-Informationen hat jedoch ein anderer Klub bessere Karten: Borussia Dortmund. Der BVB hat den 27-Jährigen als Haaland-Nachfolger ins Visier genommen und drückt aufs Gaspedal.
Christopher Nkunku (24/RB Leipzig)
Nkunku zählte zu den herausragenden Akteuren der nun abgelaufenen Bundesliga-Saison. Die Leistungen des Franzosen haben bereits, wie SPORT1 bereits im März berichtete, das Interesse der Bayern geweckt.
Allerdings galt der Leipziger bisher eher als potenzieller Nachfolger von Serge Gnabry. Aufgrund seiner starken Torquote (34 Tore in 51 Pflichtspielen) könnte Nkunku allerdings auch als Option im Falle eines Lewandowski-Abgangs dienen.
Zudem kennt der französische Nationalspieler die Bundesliga aus dem Effeff und arbeitete bereits bei den Sachsen mit Nagelsmann zusammen.
Mit Nkunku würde der Angriff der Bayern nochmals variabler werden. Einziges Manko: Der ehemalige PSG-Spieler ist kein klassischer Neuner.
Sadio Mané (30/FC Liverpool)
Noch ein Spieler, der ähnlich wie Nkunku kein typischer Mittelstürmer ist, sondern eher auf den Flügelpositionen seine Stärken hat.
Laut Sky ist Mané dennoch ein Kandidat auf die Lewandowski-Nachfolge bei den Münchnern - auch, weil er im System von Jürgen Klopp in dieser Saison häufiger an vorderster Front agieren muss.
Nach SPORT1-Informationen gab es entgegen eines ersten Dementis aus Bayern-Kreisen zwar sehr wohl einen Austausch von Salihamidzic mit dessen Berater Björn Bezemer kurz nach dem Lewandowski-Hammer, allerdings: Konkrete Gesprächen wurden wegen Mané bis dato noch nicht geführt.
Ein von englischen Medien ins Spiel gebrachtes Tauschgeschäft mit Gnabry ist im Moment übrigens ebenso wenig angedacht.
Richarlison (25/FC Everton)
Der Überraschungskandidat aus der Premier League! Nach SPORT1-Informationen haben die Bayern vergangene Woche Kontakt zum Management des brasilianischen Nationalspielers hergestellt.
Wichtig zur Einordnung: Ähnlich wie im Fall Mané wurde dabei noch nichts Konkretes besprochen, es handelte sich lediglich um ein Abklopfen der verschiedenen Standpunkte.
Klar ist nur: Nach einer durchwachsenen Saison kann sich Richarlison (Vertrag bis 2024) einen Everton-Abschied sehr gut vorstellen. Und die Bayern befassen sich zumindest mit der Idee, unter gewissen Umständen um den Angreifer zu werben.
Darwin Nunez (22/Benfica Lissabon)
Salihamidzic hat den Benfica-Stürmer bereits beim Champions-League-Spiel gegen Ajax beobachtet und kennt ihn natürlich auch aus der Gruppenphase.
Nunez ist mit seinen 34 Pflichtspieltoren in dieser Saison eine interessante Option, hat allerdings auch andere Klubs auf den Plan gerufen. Das treibt den Preis in die Höhe: Benfica soll 60 bis 80 Millionen Euro für seinen Torgaranten fordern.
Eine Summe, bei der die Bayern nicht mitgehen werden - schon gar nicht bei einem Spieler, der sich noch nicht in einer der europäischen Top-5-Ligen bewiesen hat.
Nunez selbst soll ohnehin einen Wechsel nach England präferieren. Manchester United gilt nach Angaben von The Athletic als Favorit.
Hugo Ekitike (19/Stade Reims)
Frankreich bietet für die Bayern bereits seit geraumer Zeit einen interessanten Spieler-Markt.
So hat der Verein bereits viele Youngster aus dem Nachbarland gescoutet und verpflichtet. Auch Hugo Ekitike ist verschiedenen Medienberichten aus Frankreich zufolge in den Fokus des Bundesligisten gerückt.
Der französische U21-Nationalspieler von Stade Reims wäre jedoch eher ein Mann für die Zukunft und kein direkter Lewandowski-Nachfolger.
Einen solchen Akteur haben die Münchner im Grunde schon mit Joshua Zirkzee, in ihren eigenen Reihen - wenngleich dessen Zukunft noch offen ist. Ekitike ist auch beim BVB im Gespräch.
Romelu Lukaku (29/FC Chelsea)
Sportlich gesehen würde der bei Chelsea unglückliche Superstar aus Belgien zweifellos ins Profil passen.
Doch finanziell wäre ein Lukaku-Transfer für die Münchner nur schwer zu realisieren: Neben einer hohen Ablöse, die auch aufgrund seiner Vertragslaufzeit bis 2026 fällig werden würde, stellt auch das hohe Gehalt des Angreifers (Lukaku ist mit Abstand Chelseas Bestverdiener) ein Hindernis dar.
Timo Werner (26/FC Chelsea)
Nach SPORT1-Informationen plant Werner in diesem Sommer seinen Abgang von den Blues. Ex-FCB-Trainer Hansi Flick wollte den Angreifer bereits verpflichten - ein Veto gab es seinerzeit von Salihamidzic.
Der Sportvorstand hatte erklärt, dass Werner nicht zu Bayern passen würde. Daran dürfte sich kaum etwas geändert haben, zumal der DFB-Star bei Chelsea weit über 10 Millionen Euro im Jahr verdient.
Werner, mit dem sich zuletzt auch der BVB beschäftigte, wäre allenfalls eine Notlösung - auch wenn er aus Leipziger Tagen eine Verbindung zu Nagelsmann und mit Volker Struth denselben Berater wie der Bayern-Coach hat.