Der FC Bayern feiert gemeinsam mit seinen Fans die zehnte Meisterschaft in Folge.
Nagelsmann will „frisches Blut reinholen“
Auf dem Rathausbalkon am Marienplatz zeigten die Spieler und Verantwortlichen des Rekordmeisters ihren Anhängern die Schale. Die Feier bestach aber auch durch zahlreiche Kampfansagen, unter anderem vom Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn.
Cheftrainer Julian Nagelsmann durfte zum ersten Mal auf den Rathaus-Balkon - der Trainer wirkte im Vergleich zu Kahn bei den Feierlichkeiten aber verhalten. „Es ist ja normal bei Bayern. Da zählt man erst richtig, wenn man viel gewonnen hat. Ich freue mich trotzdem für mein Team und mich“, erklärte Nagelsmann bei Sky.
Die Meisterschaft sei zwar schön, aber eben nicht „das besondere i-Tüpfelchen“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Nagelsmann beklagt zu viele Nebenkriegsschauplätze
Sein erstes Bayern-Jahr war neben der sportlichen Enttäuschung mit dem frühen Aus in der Champions League und im DFB-Pokal auch durch eine Menge Unruhe abseits des Platzes geprägt.
Die vielen Nebenkriegsschauplätze störten auch Nagelsmann selbst: “Es war sehr unruhig mit verschiedenen Themen wie Katar, Jahreshauptversammlung, Corona und viele Ausfälle von Topspielern.“
Auf dem Platz sei sein Team in der Rückrunde nicht stabil genug gewesen. Im Vergleich zur starken Hinrunde habe es fast gar keine Entwicklung mehr gegeben. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Die negative Krönung der durchwachsenen Rückrunde wäre dann das unglückliche Aus gegen Villarreal gewesen. „Das zieht dir den Energiestecker.“
Nagelsmann will neues Personal und weniger Medien-Präsenz
In der kommenden Saison will Nagelsmann mit seinem Team dann wieder angreifen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Dafür hofft der Trainer auch auf frisches Personal: „Es ist normal, dass du bei einer sehr erfolgreichen Unternehmung etwas durchwechseln musst. Das machen wir auch. Wir versuchen Neuzugänge zu holen und frisches Blut reinzuholen, damit jeder wieder mehr gefordert ist, auch an seine Leistungsgrenze zu gehen.“
Neben frischem Personal will er aber auch an sich selbst arbeiten.: „Es haben auch zwei Ex-Granden des Klubs gefordert, dass öfter andere Leute sprechen und ich weniger in den Medien spreche - von meiner Seite gerne“, merkte Nagelsmann an.
Er wolle gerne häufiger auf dem Trainingsplatz stehen und weniger vor der Kamera.