Nach elf Jahren FC Bayern beendete Angelo Stiller dieses Kapitel auf eigenen Wunsch und wechselte im Sommer 2021 zur TSG Hoffenheim.
Rohdiamant enttäuscht vom FC Bayern
Hintergrund: Bei den Münchnern sah er keine Perspektive mehr. Dass es dazu kam, enttäuscht den 21-Jährigen. Gerade nach dem Titelgewinn in der 3. Liga hatte er auf mehr Einsatzzeit bei den Profis gehofft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Wer bei der Reserve Leistung bringt, kriegt oben seine Chancen - das war uns immer gesagt worden. Ich hätte mich gefreut, wenn ich mehr Vertrauen gespürt hätte“, sagte Stiller im Interview mit mit Spox und Goal.
Stattdessen folgten im Oktober 2020 die Verpflichtungen von Marc Roca und Tiago Dantas. Das nahm das Münchner Eigengewächs als „Schlag ins Gesicht“ auf, wie er dem Kicker bereits im Dezember 2021 sagte.
Dazu erklärte er nun, dass er erst in der Kabine von anderen Spielern von den Transfers erfahren hatte: „Das war nicht schön. Im Endeffekt war für mich damit klar, dass mein Weg bei Bayern nach dieser Saison zu Ende ist. Das habe ich dann auch schnell den Verantwortlichen kommuniziert.“
Stiller kauft Staubsauger mit Gutschein von Hoeneß
Dennoch hat er auch viele positive Erinnerungen an den deutschen Rekordmeister - unter anderem an Ehrenpräsident Uli Hoeneß. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Nach einer guten Saison mit der U17 war er bei einem Mannschaftsessen dabei. Er hat uns gratuliert und jedem einen Media-Markt-Gutschein geschenkt. Darüber haben wir uns alle gefreut“, sagte Stiller, der mit dem Gutschein einen Staubsauger für seine Mutter kaufte.
Von den Profis gefiel Stiller vor allem Thomas Müller, der sich auf der USA-Reise der Bayern 2019 Zeit für die jungen Spieler nahm: „Er saß bei einem Abendessen mit uns jungen Spielern am Tisch, hat uns seine Erfahrungen mitgeteilt und Tipps gegeben. Das war sehr nett von ihm.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Mit Müller hatte ihn zudem verbunden, dass es seit diesem kein gebürtiger Bayer mehr aus der eigenen Nachwuchsabteilung geschafft hatte, sich nachhaltig bei den Profis durchzusetzen.
Stiller „wollte unbedingt den Weg gehen, den Thomas Müller gegangen ist“ - doch zumindest auf dem direkten Weg hat dies nicht geklappt.