Beim FC Augsburg ist derzeit mächtig Feuer unter dem Dach. Am Freitag war zunächst Präsident Klaus Hofmann zurückgetreten, am Tag darauf legte Trainer Markus Weinzierl sein Amt nieder. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Fehlinformationen“: FCA wehrt sich
Im Zentrum des Personalbebens steht Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter, der sowohl mit Hofmann als auch mit Weinzierl nicht mehr auf der gleichen Wellenlänge gewesen sein soll.
Am Sonntagabend hatte die Bild zunächst online, am Montag dann auch in ihrer Printausgabe von der Augsburger „Intrigen-Kiste“ berichtet.
Dort war in Zusammenhang mit Hofmanns Rücktritt von „Erpressung“ die Rede, Reuter wurde als böser Bube eines „Schmierentheaters“ dargestellt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Reuter und Hofmann widersprechen vehement
Dieser Darstellung widersprechen die Verantwortlichen des FCA und Hofmann, der „stärker werdende gesundheitliche Probleme“ für seinen Rücktritt angeführt hatte, nun vehement.
„Ich habe in den letzten Wochen und Monaten immer wieder deutliche und stärker werdende Stress-Signale meines Körpers vernommen, so dass ich in meiner gesundheitlichen Situation keine Doppelfunktion in meinem Unternehmen und gleichzeitig beim FC Augsburg vernünftig ausführen kann“, betonte Hofmann in einer FCA-Stellungnahme.
Hofmann führte weiter aus: „Gerade jetzt, wo wichtige Entscheidungen in Augsburg anstehen, müssen voll handlungsfähige Gremien die richtigen Weichen stellen, was ich nicht mehr leisten konnte. Mein Rücktritt hat nichts mit angeblich gehackten Nachrichten oder sonstigen Spekulationen zu tun, sondern ausschließlich die von mir genannten gesundheitlichen Gründe.“
Derartige Fehlinformationen „mehr als bedenklich“
Es sei „mehr als bedenklich, wenn derartige Fehlinformationen gestreut werden. Vor allem beim Thema Gesundheit gilt es den Wunsch von Klaus Hofmann nach Privatsphäre ohne Wenn und Aber zu respektieren“, erklärten Reuter und Geschäftsführer Michael Ströll.
„Klaus Hofmann hat am vergangenen Donnerstag sowohl der Geschäftsführung als auch den Gremien gegenüber seine Ämter niedergelegt und dies ausschließlich mit gesundheitlichen Problemen begründet“, sagte Thomas Müller, Aufsichtsratsvorsitzender des FCA.
Es gebe „keinerlei anderweitige Gründe als diese, weswegen es unser aller Pflicht ist, dies zu akzeptieren. Klaus Hofmann wird auch weiterhin als Geschäftsführer und Anteilseigner der Hofmann Investoren GmbH eng mit dem FCA verbunden bleiben, worüber wir sehr froh sind“, fügte Müller hinzu.
Dennoch sieht auch der kicker bei den Schwaben einen „Flächenbrand“, trat neben Hofmann doch auch Weinzierl zurück. Als Nachfolger wird Enrico Maaßen (Dortmund II) gehandelt, der auch andere Anfragen haben soll.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)