Der Favre-Hammer war ein Schock für Borussia Mönchengladbach - aber wie geht es jetzt weiter?
Kein Favre! Wie Gladbach jetzt plant
Der Ex-Trainer sagte der Elf vom Niederrhein nach SPORT1-Informationen erst am Sonntag völlig überraschend ab, obwohl der Vertrag schon komplett mit Grundgehalt von 250.000 Euro ausgehandelt war!
Jetzt müssen Sportdirektor Roland Virkus und Co. quasi wieder von vorne anfangen. „Wir sind jetzt in diversen Gesprächen, endlich den passenden Trainer zu finden“, sagt Virkus. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Die zwei heißesten Kandidaten im Rennen sind nach SPORT1-Informationen nun Daniel Farke und Vincent Kompany.
Farke will in die Bundesliga
Farke, von 2015 bis 2017 bei Borussia Dortmund für die Zweite Mannschaft verantwortlich und mit dem BVB II 2017 Vizemeister in der Regionalliga West, würde gerne in die Bundesliga kommen.
Nachdem er 2019 und 2021 Norwich City in die Premier League geführt hatte, stand der 45-Jährige zuletzt bei FK Krasnodar unter Vertrag.
Als Folge von Russlands Überfall auf die Ukraine löste er dort allerdings seinen Vertrag ohne ein Pflichtspiel auf. (BERICHT: Farke verlässt Krasnodar)
Kommt Gladbach bei Kompany zu spät?
Für Vincent Kompany wäre es ebenfalls eine Rückkehr nach Deutschland. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Nach seiner Zeit beim HSV war der Belgier in England zur Legende von Manchester City geworden und startete 2019 als Spielertrainer bei RSC Anderlecht seine Karriere an der Linie.
Allerdings könnte Gladbach hier die Favre-Farce auf die Füße fallen: Kompany soll zwar die Borussia sehr interessant finden - er ist aber mit einem anderen Klub schon weit. (News: Favre-Absage macht Fans sauer)
Premier-League-Absteiger FC Burnley plant offenbar mit dem Belgier die Rückkehr ins Oberhaus, die Verhandlungen mit der Kompany-Seite sollen schon weit fortgeschritten sein.
Das Problem mit der B-Lösung nach Favre
Favre hat den Gladbachern mit seiner späten Absage einen Bärendienst erwiesen: Nicht nur, dass jetzt die Zeit noch mehr drängt - der kommende Coach trägt zudem auch den Makel, nur die Option B oder C gewesen zu sein.
Entsprechend muss Sportdirektor Virkus jetzt den schwierigen Spagat bewerkstelligen, schnell die richtige Entscheidung zu treffen.
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Eine große Herausforderung, wie er selbst gar nicht verhehlen wollte. „Sie können sicher sein, dass wir das so schnell wie möglich erledigen wollen. Aber: Da wir in den letzten drei Jahren keine guten Entscheidungen getroffen haben, was den Trainer angeht, ist es immens wichtig, dass wir eine gute Entscheidung treffen“, sagte er. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Das wird für den neuen Trainer zur Herausforderung
Dazu ist auch die finanzielle Situation schwierig. Nach Marco Rose (zu Borussia Dortmund) und Adi Hütter (Abschied nach einer Saison) steht der fünfmalige Meister jetzt vor einem „Übergangsjahr“ (Virkus) ohne Einnahmen aus dem Europacup und mit einem Kader voller Baustellen (zwölf auslaufende Verträge 2023).
Dass Gladbach transfertechnisch kleine Brötchen backen muss und zwangsläufig auch noch der eine oder andere Leistungsträger gehen wird, schreckte nach SPORT1-Informationen dann letztendlich auch Favre ab. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Wir brauchen Zeit, um uns dann mit Anlauf wieder größeren Zielen zu stellen“, stellt Virkus klar. Fragt sich nur: Mit welchem Trainer?