Für viele BVB-Fans ist an diesem Montag ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen: Edin Terzic ist zurück auf dem Trainerstuhl.
Die Fallhöhe ist für Terzic extrem
Der bisherige Technische Direktor hat sich mit der Borussia auf einen Dreijahresvertrag geeinigt. Ihm zur Seite stehen wird Sebastian Geppert, Co-Trainer-Legende Peter Hermann könnte noch folgen.
Terzic war nach der überraschenden Entlassung von Marco Rose die beste und naheliegendste Lösung. Seine Wieder-Anstellung birgt aber auch gewisse Risiken. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
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Terzic gewann beim BVB den DFB-Pokal
Warum? Vor 18 Monaten hatte Terzic noch unter komplett anderen Vorzeichen übernommen. Er sprang nach der Entlassung von Lucien Favre als damaliger Co-Trainer ein und gab einer leblosen und hilfesuchenden Truppe wieder das Selbstvertrauen zurück.
Terzic schaffte es in der zweiten Halbserie mit seinem kommunikativen Führungsstil und seinem großen Fußball-Sachverstand, die verunsicherte Mannschaft von Platz fünf auf drei zu führen und rettete damit die finanziell so wichtige Qualifikation für die Champions League. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Zudem gewann der Fußball-Lehrer den DFB-Pokal. Dafür wird er bis heute vor allem von Hans-Joachim Watzke verehrt. Der BVB-Boss bezeichnet Terzic seither als seinen „persönlichen Helden“.
Die Fallhöhe ist für Terzic – und freilich auch für Watzke selbst, der seit Jürgen Klopp fünf Trainer verschlissen hat – nun aber extrem.
Vom gefeierten Helden kann es im schnelllebigen und bisweilen undankbaren Fußball-Geschäft auch ganz schnell in eine andere Richtung gehen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Terzic stand als BVB-Fan in der Kurve
Der gebürtige Sauerländer, der einst selbst als Fan in der Kurve gestanden hat, muss die Mannschaft strategisch weiterentwickeln und sie wieder zu alter Stärke führen.
Er muss den sportlichen Umbruch zusammen mit Sebastian Kehl weiter vorantreiben (sieben Spieler wurden schon verabschiedet, fünf Neue kamen), ein Team formen, das gegen Widrigkeiten ankämpfen und endlich konstant guten Fußball spielen kann.
Ganz nebenbei muss er die Schießbude (52 Gegentore) schließen und wieder eine Begeisterung bei Fans und Mitarbeitern auslösen.
Ob der 39-Jährige, der als Cheftrainer noch relativ unerfahren ist, das alles wirklich kann, muss er erst noch zeigen. Für Terzic und den BVB steht viel auf dem Spiel!