Dramatik pur am im Abstiegsfinale der Bundesliga!
Drama! VfB feiert Last-Minute-Wunder
Der VfB Stuttgart hat sich am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert. In der Nachspielzeit köpfte Wataru Endo die Schwaben zu einem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln. Weil Hertha zeitgleich 1:2 gegen den BVB verlor, sind die Schwaben gerettet.
Felix Magath muss mit den Berlinern dagegen in die Relegation. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
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Endo lässt Stuttgart ganz spät jubeln
Sasa Kalajdzic (12.) und Wataru Endo (90.+2) trafen zum Stuttgarter Sieg. Anthony Modeste (59.) hatte zwischenzeitlich nach einem schweren Fehler von VfB-Keeper Florian Müller ausgeglichen. Für die Kölner bleibt trotz der Niederlage Platz sieben und damit die Teilnahme an den Playoffs zur Europa Conference League.
„Ich brauche nicht mehr denken. Ich hab so einen Schädel nach soviel Geschrei“, beschrieb VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo bei Sky seine Gefühle nach dem Spiel.
Er ergzänzte: „Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt. Wir haben die Chancen nicht gemacht, hätten 3:0, 4:0 führen können. In der zweiten Hälfte sind wir nicht so gut rausgekommen.“ Mit jedem Tor, das Dortmund geschossen habe, hätten die Spieler mehr Mut gehabt. „Es war ein absolutes Willenstor zum Schluss. Ich freue mich sehr für die Jungs.“ Er kündigte zudem einen Party-Marathon an.
Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic nahm seine Mannschaft in die Pflicht: „Die Jungs sind jetzt erst mal down, sind total fertig, aufgearbeitet, sitzen in der Kabine. Eins ist aber auch klar: Wir haben jetzt zwei Spiele, da müssen wir es richten.“
Für die Berliner geht es am 19. und 23. Mai um den Klassenerhalt am Ende einer missratenen Chaos-Saison.
Ishak Belfodil (19.) störte mit seinem Foulelfmeter zunächst die harmonische Dortmunder Abschiedsparty. Der BVB ging das Spiel vor 81.365 Zuschauern als lauen Sommerkick an, raffte sich aber in der zweiten Halbzeit auf. Erling Haaland gelang der Ausgleich in seinem letzten Spiel für den BVB per Handelfmeter (68.), Youssoufa Moukoko (84.) erzielte das 2:1.
Als zweiter Absteiger neben der SpVgg Greuther Fürth muss Arminia Bielefeld den Gang in die Liga antreten. Die Ostwestfalen hatten vor dem letzten Spieltag eh nur noch theoretische Chancen. Gegen RB Leipzig erkämpfte sich die Arminia ein 1:1. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Am Ende reichte es für die Arminia nicht zum Sprung auf den Relegationsplatz. Ein eigener Sieg wäre Voraussetzung gewesen, zudem hätte der VfB Stuttgart hoch verlieren müssen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bielefeld erkämpft sich Remis - und steigt ab
Janni Serra (70.) brachte Bielefeld in Führung und schürte zumindest ein wenig Hoffnung auf ein Wunder, Willi Orban (90.+4) glich für Leipzig aus und brachte RB damit aus eigener Kraft zum vierten Mal in Folge in die Königsklasse.
Das Drehbuch dieses Abstiegsfinales hätte spannender nicht sein können. Die Stuttgarter legten los wie die Feuerwehr. Kalajdzic brachte sein Team früh in Führung. Den Strafstoß verschoss der Österreicher zwar noch, beim anschließenden Eckball war er aber per Kopf zur Stelle. Doch wenige Minuten später brachte Ishak Belfodil die Berliner in Dortmund per Strafstoß in Führung und der Magath-Elf dem Klassenerhalt sehr nah.
Schlussphase sorgt für Drama pur
Stuttgart stürmte weiter, vergab im Durchgang eins allerdings mehrere hundertprozentige Chancen. Endo vergab innerhalb weniger Minuten gleich zweimal aus kurzer Distanz. Beim ersten Mal flog sein Ball über das Tor, beim zweiten Mal traf er die Latte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Aus dem Nichts schlug nach dem Seitenwechsel dann Anthony Modeste zu (59.) VfB-Keeper Florian Müller ließ eine harmlose Flanke durch seine Hände rutschen, der Köln-Stürmer bedankte sich aus kurzer Distanz und ließ die Hoffnung der Schwaben gen Nullpunkt sinken.
Ein Handelfmeter brachte dann die Dortmunder zurück in die Partie, Erling Haaland traf, Hertha-Keeper Marcel Lotka war noch dran, konnte das Tor aber nicht verhindern (68.).
Kurz vor dem Ende traf Youssoufa Moukoko für die Dortmunder und läutete die dramatische Schlussphase ein (84.). Plötzlich konnte Stuttgart den Klassenerhalt wieder aus eigener Kraft erreichen. Schnell erreichte die frohe Kunde Stuttgart, die Fans peitschten ihr Team nun unbändig nach vorne. In der Nachspielzeit ließ dann ausgerechnet Endo mit seinem Kopfballtreffer in Stuttgart alle Dämme brechen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)