Der letzte Spieltag in den zwei höchsten deutschen Fußballklassen ist gespielt, doch eine Entscheidung steht noch aus - wer wird der 18. Klub in der neuen Bundesliga-Saison? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Magath überrascht mit Hertha-Talent
Während der Hamburger SV nach dem 3:1-Sieg am letzten Spieltag der Saison gegen Hansa Rostock an der Rückkehr in die Bundesliga schnuppert, musste Hertha BSC am 34. Spieltag hingegen eine bittere Pille schlucken.
Nach der 1:2-Niederlage bei Borussia Dortmund droht dem Team um Trainer Felix Magath der Abstieg, falls in der Relegation nicht der HSV bezwungen werden kann.
Magath überrascht mit Hertha-Youngster
HSV-Legende und Hertha-Coach Felix Magath schickt folgende Elf in das Hinspiel der Relegation: Christensen - Pekarik, Boyata, Kempf, Plattenhardt - S. Serdar, Tousart, Stark, Mittelstädt - Wollschläger, Belfodil
Für den angeschlagenen Torwart Lotka, der sich während der Saison von der Nr. 5 zum Stamm-Keeper hochgearbeitet hat, wird Christensen im Tor stehen.
Für den gesperrten Asacibar startet Stark - Serdar erhält den Vorzug vor Boateng auf der Zehn. Im Angriff spielt Belfodil und nicht Jovetic. Die größte Überraschung ist aber Hertha-Youngster Luca Wollschläger!
Der 19 Jahre alte Mittelstürmer hat erst 14 Bundesliga-Minuten auf dem Buckel, stellte aber in der U19 der Berliner mit acht Toren in 16 Spielen seinen Torriecher unter Beweis.
Sein Gegenüber Tim Walter vertraut diesen elf Spielern: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Meffert - Reis, Rohr - Jatta, Glatzel, Kittel
Bundesliga-Relegation LIVE: So können Sie Hertha BSC - HSV verfolgen
Das heutige Bundesliga-Relegation-Hinspiel können Sie LIVE im Free-TV bei Sat.1 verfolgen. Auch Sky übertragt das komplette Spiel.
- TV: Sat.1, Sky
- Livestream: Sky Ticket
- Liveticker: SPORT1.de
Hamburg träumt von der Bundesliga
Nach der Niederlage in Dortmund und dem Stuttgarter 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Köln, rutschten die Berliner auf Platz 16 und damit ebenfalls in die Relegation ab. Während die Hamburger feierten, herrschte bei der alten Dame Schockstarre.
Somit kommt es am Donnerstag im Berliner Olympiastation zum Hinspiel-Duell zwischen dem 16. der 1. Bundesliga und dem Dritten der 2. Bundesliga. Die Vorzeichen für beide Mannschaften könnten dabei unterschiedlicher nicht sein. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Die Rothosen werden durch den Sieg aufgeputscht nach Berlin fahren. Der Trainer des HSV, Tim Walter, sieht seine Mannschaft vor den Relegationsduellen deswegen auch klar im psychologischen Vorteil.
„Wir haben vor allem die Euphorie, die Freude und einfach das Selbstvertrauen auf unserer Seite“, sagte der Trainer der Hanseaten mit Blick auf die Partie am Donnerstag. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Das Selbstvertrauen kommt nicht von ungefähr. Mit einem starken Schlussspurt von fünf Siegen am Stück sicherte sich der einstige Dino am letzten Spieltag den dritten Platz. Und auch der Unterstützung ihrer Fans können sie sich sicher sein.
Nicht einmal zehn Minuten hatte es am Montag gedauert, da waren alle 7500 Auswärtstickets bereits ausverkauft. Es wird sogar erwartet, dass noch deutlich mehr HSV-Fans den Weg ins Stadion finden.
Bundesliga-Relegations-Hinspiel: Hertha vs. HSV - alle Infos:
- Anstoß: 19.05.2022 - 20:30 Uhr
- Stadion: Olympiastadion (Berlin)
- Letzte Begegnung: 17.03.2018 - Bundesliga, 27. Spieltag - HSV 1:2 Hertha
Relegation: Ein brisantes Duell
Ganz anders hingegen ist die Lage bei der Hertha. Der Hauptstadt-Klub hat die beiden letzten Spiele jeweils mit 1:2 verloren. Dabei hätte beide Male schon ein Unentschieden für den Klassenerhalt gereicht.
Nun heißt es, diese Negativerlebnisse abzuhacken und den Blick auf die beiden wichtigsten Spiele der Saison zu lenken.
Dabei birgt das Duell einiges an Brisanz: Felix Magath, Trainer der Hertha, hat eine bewegte Vergangenheit beim HSV.
Als Spieler hat er die einst rumreiche HSV-Zeit maßgeblich mitgeprägt, unvergessen bleibt sein Traumtor im Finale des Europapokals für Landesmeister 1983 gegen Juventus Turin.
Aber auch als Trainer und Manager war er bereits bei den Rothosen aktiv.
„Unbehaglicher“ Gedanke für Magath
Dass sein Schicksalsspiel mit der Hertha nun ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein stattfindet, sei zwar ein „unbehaglicher“ Gedanke, aber „es spielt keine Rolle“, erklärte Magath. Er sei in der Lage sich “auf mich, meine Mannschaft und meine Aufgabe“ zu konzentrieren.
Und ausgerechnet vor den entscheidenden Duellen muss der 68-Jährige Ausfälle befürchten. Mittelfeld-Abräumer Santiago Ascacibar fehlt gelbgesperrt, Torhüter Marius Lotka zog sich im Spiel gegen Dortmund einen Nasenbeinbruch zu, sein Einsatz ist zumindest fraglich.
Das Relegation-Rückspiel findet am 23. Mai in Hamburg statt. Zudem gab es wie in den europäischen Wettbewerben eine Änderung, denn die Auswärtstorregel wurde abgeschafft.
Falls nach Hin- und Rückspiel noch keine Entscheidung gefallen ist, folgt eine Verlängerung. Steht nach dieser immer noch kein Sieger fest, fällt die Entscheidung im Elfmeterschießen.
Relegation - die voraussichtlichen Aufstellungen:
Hertha: Christensen (Lotka) - Pekarik, Boyata, Kempf, Plattenhardt - Tousart, Darida - Serdar, Boateng (Stark), Mittelstädt - Belfodil
Hamburg: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Meffert - Kittel, Reis - Jatta, Vagnoman - Glatzel