Die Chancen waren vor dem letzten Spieltag ohnehin nur theoretischer Natur, doch nach dem 1:1 gegen RB Leipzig steht endgültig fest: Arminia Bielefeld verabschiedet sich zum achten Mal in die Zweitklassigkeit. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Tränenabschied von Arminia-Keeper
Doch nicht nur für die Ostwestfalen ist es ein Abgesang - bereits vor der Partie wurden acht Profis verabschiedet, darunter mit Stefan Ortega eine absolute Identifikationsfigur, schließlich hielt der langjährige Stammkeeper – unterbrochen von einem dreijährigen Intermezzo beim TSV 1860 München – dem Verein insgesamt zwölf Jahre die Treue.
Dementsprechend groß war der Applaus für Ortega, der auch nach Abpfiff und einer bärenstarken Leistung gegen Leipzig, als der 29-Jährige erst in der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen musste, von den Arminia-Fans mit lauten Sprechchören gefeiert wurde. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Ortega von Emotionen übermannt
„Es ist ein schwerer Tag“, sagte Ortega unter Tränen bei Sky und rang mit seinen Emotionen. „Mir fehlen ein wenig die Worte. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer wird für mich.“ Angesichts der Liebesbekundungen der Fans habe er „nicht so viel verkehrt gemacht. Ich habe viel erlebt von Abstiegen und Aufstiegen – alles was ich mir erträumt habe.“
Obwohl er nicht auf den Zaun zu den Fans klettern wollte, weil er sonst „Heulkrämpfe bekommen“ würde, ließ er sich breitschlagen, um sich tränenreich von den Fans zu verabschieden. „Ich würde gleich einfach gerne mal ein Bierchen trinken und alles sacken lassen“, erklärte Ortega. „Es war dann emotional doch relativ viel.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Wohin es Ortega, der auch lange beim FC Bayern im Gespräch war, zieht, ist noch nicht klar. Als neue Arbeitgeber werden der FC Schalke 04 und Werder Bremen gehandelt. Doch mit der Arminia wird er immer verbunden bleiben: „Ich komme als Fan wieder – und sage niemals nie...“