Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach gehen getrennte Wege – das ist seit Samstagabend klar!
Neue Details zu Hütter-Abschied
Die Entscheidung fiel bereits am Freitag, einen Tag vor dem abschließenden Spiel der Bundesliga-Saison gegen Hoffenheim (5:1).
Der Trainer erlebte mit der Borussia eine schwierige Saison. Höhepunkte wie das 5:0 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern wechselten sich mit rätselhaften Auftritten in der Bundesliga, in der zeitweise Abstiegsangst herrschte, und dem Pokal (0:3 gegen Zweitligist Hannover) ab. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Hütter kommt Gladbach entgegen
Nach SPORT1-Informationen ist Hütter Gladbach beim Abschied entgegengekommen – beide Seiten haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt. (Bericht: Hütter weg! Kommt Favre?)
Bisher war der Österreicher (Vertrag lief bis 2024) mit Prämien auf ein Gehalt von rund 4 Millionen Euro gekommen, was zukünftig nicht mehr auf der Payroll stehen wird. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Zu Vertragsinhalten sag ich gar nichts. Es ist aber richtig, dass uns Adi Hütter in den Gesprächen entgegengekommen ist. Da zeigt sich der Mensch und die Persönlichkeit Adi Hütter. Großen Respekt davor“, sagte Sportdirektor Roland Virkus am Sonntag im exklusiven SPORT1-Interview.
Die Befürchtung von Gladbach-Fans, Hütter könnte nach seiner Ankunft – der Klub bezahlte vergangenen Sommer 7,5 Millionen Euro – auch bei seinem Abschied teuer werden, bewahrheitet sich also nicht.
„Nach vielen intensiven, guten, respektvollen Gesprächen sind wir in beiderseitigem Einvernehmen zu der Lösung gekommen, dass wir getrennte Wege gehen“, hatte Hütter nach dem 5:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim am 34. Spieltag erklärt. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Hütter kam erst im Sommer 2021
Sein Abschied sei zum einen „sehr, sehr schade, weil ich mich hier auch wohlgefühlt habe. Aber wir haben sportlich nicht das gebracht, was wir uns vorgestellt haben“. Zugleich bedanke er sich beim Verein für „Offenheit, Klarheit und Ehrlichkeit“.
Hütter hatte die Fohlen erst im Sommer 2021 übernommen. Im Januar dieses Jahres hatte sich bereits Sportdirektor Max Eberl verabschiedet, auf dessen Bemühen hin Hütter von Eintracht Frankfurt zu den Fohlen gewechselt war.
SPORT1 erfuhr, dass schon mit Beratern anderer Trainer gesprochen wurde. Sowohl die Namen der beiden vereinslosen Fußballlehrer Lucien Favre (zuletzt beim BVB) und Daniel Farke (zuletzt Krasnodar) fallen in der Branche immer wieder. Favre kennt die Gladbacher bereits, war von 2011 bis 2015 dort Cheftrainer.
Kommt Favre? Das sagt Virkus
„Es wäre fahrlässig, wenn man sich nicht schon Gedanken gemacht hat“, meinte Virkus über bereits stattgefunden Gespräche mit Trainerkandidaten: „Ein Trainer-Scouting muss immer stattfinden, unabhängig von der Situation. Wir waren in einer prekären Situation, da macht man sich immer Gedanken. Ich werde hier aber keine Namen diskutieren.“ Etwaige Namen werden intern besprochen.
Es gebe bei der Suche kein Zeitfenster: „Wir werden jetzt in Ruhe gucken, wer der passende Trainer für Borussia Mönchengladbach ist. Ich kann ihnen nicht sagen, ob morgen oder übermorgen. Es kann auch erst in zwei Wochen sein. Wir wollen eine gute Entscheidung treffen und sind eingestiegen in gute Gespräche. Wir machen uns aber keinen Druck.“
Virkus betont: „Borussia ist eine Mannschaft, die Fußball spielt. Nicht nur Ballbesitz, sondern das Attribut Attraktivität kommt dazu. Alles das wirft man in die Waagschale. Auf Grundlage dessen wollen wir einen guten Trainer finden.“