Am 31. Spieltag der Bundesliga gab es wieder einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen.
Bayern-Bonus? Harter Vorwurf an Schiris
Beim 3:1-Sieg des FC Bayern zur zehnten Meisterschaft in Folge gegen Borussia Dortmund hätte es in der 59. Minute noch einmal spannend werden können. Bayerns Benjamin Pavard grätschte im eigenen Strafraum zum Ball, traf zuvor aber offensichtlich Gegenspieler Jude Bellingham, der darauf zu Boden ging. Für viele Experten ein eindeutiger Elfmeter. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Der Schiedsrichter Daniel Siebert hatte kein Foul erkannt, auch der Videoschiedsrichter schaltete sich nicht ein - eine eklatante Fehlentscheidung? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Lienen: „Mehr Respekt für den Schiedsrichter“
Das fand auf jeden Fall Jan Age Fjörtoft, ehemaliger Eintracht-Frankfurt-Spieler, im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1. „Der Blinde wollte Bayerns Party nicht zerstören“, echauffierte sich der 55-Jährige über die Leistung der Unparteiischen. „Das war ein klarer Elfmeter. Bei allem Respekt vor dem Schiedsrichter: Aber da ging es doch darum, dass man die geplante Party da nicht verderben wollte. Bayern sollte zu Hausen gegen Dortmund Meister werden.“
SPORT1-Experte Stefan Effenberg schloss sich der Meinung von Fjörtoft an. Der Ex-Profi ließ ebenfalls kein gutes Haar an dem Schiedsrichtergespann und sprach sogar von einem „Skandal“: „Du musst dir den Schiedsrichter nach dem Spiel holen und ihn verpflichten, zu erklären, warum er da denn keinen Elfmeter gegeben hat. Das zu übersehen, ist für mich ein Skandal. Vielleicht müssen wir uns da dann eingestehen, dass wir doch nicht so gute Schiedsrichter haben. (…) Wer da im Kölner Keller sitzt, der muss so etwas sehen.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Ewald Lienen, Ex-Bundesliga-Coach, kritisierte die Wortwahl seiner Vorredner scharf. „Ich wünsche mir da trotzdem mehr Respekt für den Schiedsrichter. Solche Fehler werden immer vorkommen. Wir müssen uns die Frage der Akzeptanz stellen: Wir beurteilen die Schiedsrichter immer intensiver, als wir uns selbst beurteilen“, so der 68-Jährige.