Schon wieder hat es einen Spieler von Arminia Bielefeld am Kopf erwischt.
Plädoyer für Kopfschutz
Cédric Brunner prallte bei der 0:4-Niederlage in Wolfsburg mit VfL-Stürmer Jonas Wind zusammen. Der Schweizer Verteidiger sackte nach dem Crash bewusstlos zusammen und knallte hart auf den Boden.
Zwar konnte später leichte Entwarnung gegeben werden, doch das Thema hat sich bei den Ostwestfalen zuletzt förmlich eingebrannt. Eine Woche zuvor hatte es Fabian Klos gegen Stuttgart erwischt, der Stürmer erlitt einen Schädelbruch und musste operiert werden.
SPORT1-Experte Stefan Effenberg hat einen Vorschlag, wie man solche Verletzungen eindämmen könnte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Effenberg schlägt Rückkehr zur alten Regel vor
„Vielleicht sollte man zurückgehen zu der alten Regel, dass die Spieler beim Kopfball ihren Arm wieder mit dazunehmen dürfen zum eigenen Schutz.“, schlägt Effenberg vor. „Bei dem Zusammenprall von Fabian Klos ist er ja ohne Schutz hochgegangen, dann könnte man solche Verletzungen vielleicht unterbinden.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Für Union Berlins Geschäftsführer Oliver Ruhnert ist dagegen eine Kopfverletzung im Fußball „nie auszuschließen, selbst mit Schutzarm. Aber es hat sich ja schon einiges getan mit Blick auf das so genannte ‚Return to Play‘, das es gibt. Die Ärzte entscheiden, ob einer weiterspielen darf.“
Mara Pfeiffer, SPORT1-Kolumnistin und Freie Journalistin, hat einen konkreten Vorschlag: „Ich habe das Gefühl, dass der Sport sehr viel schneller geworden ist - ich weiß nicht, ob es eine Wahrnehmungssache ist, aber zuletzt gab es viele Kopfgeschichten. Irgendwann muss man sich vielleicht Gedanken machen, ob man den Kopf schützt - zumindest bei Spielern auf einer bestimmten Position.“
Pfeiffer: „Gewisse Kopfschutz-Geschichte nicht abwegig“
Für Pfeiffer müsse es „nicht unbedingt ein Helm sein, das klingt sehr martialisch und nach Ritter. Aber eine gewisse Kopfschutz-Geschichte ist nicht abwegig.“
Spielern mit Kopfbedeckung findet man im Fußball bislang nur sporadisch. Als er noch spielte, trug etwa Chelsea-Keeper Peter Cech einen Helm, oder Darmstadt-Verteidiger Klaus Gjasula. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Pfeiffer: „Der mediale Umgang damit ist ganz wichtig, das hat sich glücklicherweise etwas verbessert. Dass man nämlich nicht sagt, man feiert die Spieler dafür ab, wenn sie nach solche einem krassen Zusammenstoß am besten noch am Spielfeldrand getackert werden und dann weiterlaufen.“