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FC Bayern: Welche Optionen hat Tanguy Nianzou - Umweg sinnvoll?

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FC Bayern: Welche Optionen hat Tanguy Nianzou - Umweg sinnvoll?

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Bayerns Dilemma bei Nianzou

Tanguy Nianzou ist unbestritten ein Riesentalent, der endgültige Durchbruch bei den Bayern lässt aber noch auf sich warten. Wäre eine Luftveränderung sinnvoll?
FCB-Youngster Tanguy Nianzou fällt mit einem groben Zweikampfverhalten mit Ellenbogeneinsatz negativ auf. Im Anschluss gibt es Diskussionen, ob er sogar hätte Rot sehen müssen.
Tanguy Nianzou ist unbestritten ein Riesentalent, der endgültige Durchbruch bei den Bayern lässt aber noch auf sich warten. Wäre eine Luftveränderung sinnvoll?

Tanguy Nianzou und der FC Bayern - das ist bislang noch keine echte Erfolgsstory.

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Im Juli 2020 mit großen Vorschusslorbeeren von Paris Saint-Germain verpflichtet, lässt sich knapp zwei Jahre später festhalten, dass der 19-Jährige noch immer nicht komplett in München angekommen ist. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Zuletzt war ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Aufgrund von mehreren Ausfällen in der Innenverteidigung stand er viermal in Folge in der Bundesliga in der Startelf und spielte dreimal solide durch.

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Nagelsmann rügt Nianzou nach Ellbogenschlag

Beim 4:0 gegen Union Berlin Mitte März erzielte der französische U20-Nationalspieler gar seinen ersten Bayern-Treffer, der Abwehrspieler schien auf einem guten Weg zu sein, ehe er am Sonntag beim 3:0 bei Arminia Bielefeld für Negativschlagzeilen sorgte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Nach einem rüden Ellbogenschlag gegen Bielefelds Fabian Kunze hatte Nianzou kurz vor der Pause Glück, nur die Gelbe Karte zu sehen. „Das ist für mich eine Rote Karte“, fand Trainer Julian Nagelsmann bei DAZN deutliche Worte. „Er muss lernen, vorsichtiger reinzugehen.“

Als Konsequenz folgte die Auswechslung zur Halbzeit - Nagelsmann, der von einer „erzieherischen Maßnahme“ sprach, brachte Josip Stanisic für Nianzou, der mit dieser Aktion deutlich übers Ziel hinausgeschossen war.

„Er ist ein total lieber Kerl, hat das nicht mit Absicht gemacht“, erklärte Nagelsmann auf der Pressekonferenz. „Aber das muss er lernen, er hat auch im Training diesen Drang, manchmal einen Tick zu aggressiv zu sein.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Endgültiger Bayern-Durchbrauch lässt auf sich warten

Nianzou wird seinen Weg gehen - die Frage ist nur, ob der Abwehrspieler bei den Bayern eine dauerhafte Zukunft hat, denn trotz aller Wertschätzung lässt der endgültige Durchbruch weiter auf sich warten.

„Wir sind sicher, dass er bei uns eine große Karriere machen wird und eine absolute Verstärkung ist“, hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic 2020 bei der Verpflichtung des Juwels, das damals als eines der größten Abwehrtalente Europas gefeiert wurde, freudestrahlend jubiliert.

Diese Prophezeiung ist noch nicht eingetreten - genauso wie die damals geäußerte Hoffnung von Nianzou, „dass ich mich hier durchsetze und viele Einsätze haben werde“. Die Gründe, warum er noch nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen konnte, sind vielfältig.

Nianzou häufig verletzt

In seiner ersten Saison setzten den hochveranlagten Innenverteidiger eine Oberschenkelverletzung und ein Muskelbündelriss lange außer Gefecht - dazu folgte am Ende der Spielzeit eine Rotsperre.

In dieser Saison machte die Schulter Probleme, dann kam Corona - die ernüchternde Einsatzbilanz: Nach fast zwei Jahren bei den Bayern stehen erst gut 600 Bundesliga-Spielminuten auf dem Konto des Franzosen.

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„Tanguy hat großes Potenzial, spielt aber auch bei einem Riesenverein“, sagte Nagelsmann vor der Partie gegen Union. Heißt: Die Konkurrenz für Nianzou, bestehend aus Niklas Süle, Lucas Hernandez, Dayot Upamecano und Benjamin Pavard, ist riesig.

Süle wird den Verein am Saisonende verlassen, womit Nianzous Chancen, in Zukunft regelmäßig zu spielen, steigen könnten, doch die Bayern beschäftigen sich auch mit der Verpflichtung eines gestandenen Innenverteidigers.

„Tanguy ist ein sehr junger Kerl, es liegt an seiner Entwicklung, wie viel Spielzeit er bekommt“, erklärte Nagelsmann und mahnte die „leichtsinnigen Fehler“ an, die der Franzose künftig abstellen müsse. Worin aber auch die Krux liegt: Nur mit mehr Spielzeit wird er auch routinierter.

Müller und Kahn voll des Lobes

Positiv äußerte sich nach der Partie in Bielefeld Thomas Müller über Nianzou, der im Bayern-Team ein gutes Standing hat: „Er hat in den letzten Wochen gezeigt, dass er auf dem Niveau mithalten kann, auch im Spielaufbau immer wieder gute Bälle ins Mittelfeld spielt.“

Tanguy sei ein „super Typ, bodenständig und trotzdem engagiert, ist lustig und bei der deutschen Sprache sehr weit. Er integriert sich total, identifiziert sich mit dem Klub. An ihm werden wir noch viel Freude haben.“

Auch Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn war am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 voll des Lobes für Nianzou, der noch einen Vertrag bis 2024 hat. Trotzdem könnte eine Luftveränderung für beide Seiten durchaus lohnend sein.

Nach SPORT1-Informationen ist aber noch nicht final entschieden, wie es mit Nianzou im Sommer weitergeht. „Man muss ihm auch die Chance aufzeigen, auf Einsätze zu kommen. Da sind wir als gesamter Klub gefragt, strukturelle Maßnahmen zu ergreifen, damit die Entwicklung in die richtige Richtung geht“, erklärte Nagelsmann.

SPORT1 weiß, dass Nianzou sich eigentlich immer noch in München durchsetzen will, aber sich mittlerweile aber auch eine Leihe vorstellen kann.

Womöglich ist es ja ein Umweg, der zum Erfolg führt.

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