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FC Bayern mit Wechsel-Fehler - Hamann schimpft: "Selbst schuld"

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FC Bayern mit Wechsel-Fehler - Hamann schimpft: "Selbst schuld"

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Hamann motzt: „Bayern selbst schuld“

Ex-Bayern-Star Dietmar Hamann sieht durch das Wechsel-Chaos beim FC Bayern die Integrität der Bundesliga gefährdet. Schuld ist für ihn vor allem der Verein selbst.
Der FC Bayern meistert die Auswärtshürde SC Freiburg nach Anlaufschwierigkeiten mit Bravour. Bei seinem Comeback zählt Leon Goretzka gleich zu den Torschützen.
Ex-Bayern-Star Dietmar Hamann sieht durch das Wechsel-Chaos beim FC Bayern die Integrität der Bundesliga gefährdet. Schuld ist für ihn vor allem der Verein selbst.

Der Wechsel-Fail des FC Bayern in Freiburg bringt dem Rekordmeister reichlich Gegenwind ein.

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Der Ex-Münchner Dietmar Hamann gab dem Rekordmeister die Schuld am Wirrwarr um die verpasste Auswechslung von Kingsley Coman, der plötzlich als 12. Mann auf dem Feld stand. (BERICHT: Schiri enthüllt - das führte zum Wechsel-Fehler der Bayern)

„Ich habe wenig Verständnis dafür. Die Bayern sind selbst schuld“, schimpfte Sky-Experte Hamann: „Sie haben einen Trainerstab von zehn oder 15 Leuten. Da muss einer sehen, dass da 12 Mann auf dem Platz sind.“ (BERICHT: Bayerns Wechsel-Wirbel - das sagen die Statuten)

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Wer Schuld an Bayerns Wechsel-Chaos hat

Wie Schiedsrichter Christian Dingert SPORT1 bestätigte, ging der Fehler von Bayerns Teammanagerin Kathleen Krüger aus. Sie hatte dem 4. Offiziellen Arno Blos die alte Rückennummer von Coman genannt (29 statt 11) und somit die Konfusion ausgelöst. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

„Der Spieler Coman mit der Nummer 11 hat sich nicht angesprochen gefühlt in dem Moment“, berichtete Dingert: „In Abklärung zwischen Bayern und dem 4. Offiziellen wurde das dann versäumt, dass der Spieler Coman das Feld verlassen hat.“

DFB-Schiedsrichterboss Lutz Michael Fröhlich nahm derweil Dingert und seine Kollegen in die Pflicht. „Es wäre gut gewesen, wenn man vor der Spielfortsetzung noch einmal einen Check gemacht hätte. Das wäre von Schiedsrichter-Seite das Optimale gewesen“, sagte dieser der dpa. Der Fehler sei zwar menschlich, aber auch vermeidbar gewesen - und werde Konsequenzen haben.

„Es hat etwas mit Konzentration und mit Übersicht zu tun. Darüber müssen wir mit den Schiedsrichtern intern nochmal sprechen“, sagte Fröhlich.

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Hamann: Geht um die Integrität der Liga

Hamann ging aber vor allem mit den Bayern hart ins Gericht und schlägt Alarm. „Es geht um die Integrität der Liga! Die Dortmunder sehen das wahrscheinlich anders, als es die Bayern sehen“, meinte er mit Blick auf den Meisterkampf. Das Argument, dass es „ja nur 20 oder 30 Sekunden“ waren und nichts passiert sei, wollte Hamann nicht gelten lassen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Auch könne man nicht dem 4. Offiziellen die Schuld zuschieben.

„Die Vereine haben da die Verantwortung, zu wissen, wie die Regeln sind! Du kannst nicht sagen, er hat die falsche Tafel hochgehalten und einen Fehler gemacht“, meinte Hamann: „Die Vereine sind selbst dafür verantwortlich, wie viele Spieler auf dem Platz stehen. Das haben die Bayern nicht gemacht, und deswegen - wenn die Regel angewandt wird - kann es gut sein, dass die Bayern die Punkte verlieren. Diese Regel (Paragraf 17, Absatz 4, Anm. d. Red) lässt wenig Interpretationsspielraum.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Bayern-Sieg weg? Das sagen die Statuten

Freiburg hat nun bis Montag (zwei Tage nach dem Spiel) Zeit, um Protest einzulegen. Nach SPORT1-Informationen geht man beim FC Bayern allerdings nicht davon aus, dass es dazu kommen wird. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die Lage der Statuten stellt sich wie folgt dar: Laut Paragraf 17 Absatz 4 der Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) könnte der Fehler Folgen für die Wertung der Partie haben.

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„War in einem Spiel ein Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt, so ist das Spiel für die Mannschaft, die diesen Spieler schuldhaft eingesetzt hatte, mit 0:2 verloren und für den Gegner mit 2:0 gewonnen zu werten, es sei denn, das Spiel war nach dem Einsatz des nicht spiel- oder einsatzberechtigten Spielers noch nicht durch den Schiedsrichter fortgesetzt“, heißt es dort. (BERICHT: Wechsel-Wirrwar bei perfektem Goretzka-Comeback)

Allerdings steht im Regelwerkt des DFB auch: „Wenn ein Teamoffizieller, ein Auswechselspieler, ein ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler oder eine Drittperson das Spielfeld betritt“, müsse der Schiedsrichter das Spiel nur unterbrechen, wenn diese Person ins Spiel eingreift. Zudem müsse der Referee „die Person vom Spielfeld weisen, nachdem das Spiel unterbrochen wurde“ und entsprechende Disziplinarmaßnahmen ergreifen.

Insofern könnte Bayern mit einem blauen Auge davonkommen.

Hamann einst Teil eines Wechselfehlers

Kurios: Hamann war bekanntlich einst selbst an einem folgenschweren Wechselfehler beteiligt.

Am 15. April 1995 wechselte der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni den Mittelfeldspieler gegen Eintracht Frankfurt ein.

Weil Hamann Bayerns vierter Vertragsamateur auf dem Feld war (erlaubt waren drei), verlor der Rekordmeister das Spiel letztlich am Grünen Tisch mit 0:2.

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