13 von 40 Pflichtspiele hat Marco Rose seit seinem Dienstantritt im Sommer mit Borussia Dortmund verloren. Mit einem Punkteschnitt von 1,83 liegt der Ex-Gladbacher momentan hinter den früheren Trainern Thomas Tuchel (2,09), Lucien Favre (2,08), Edin Terzic (2,0) und Jürgen Klopp (1,91).
BVB: Wie sich Marco Rose im Laufe der Saison verändert hat
Die Wandlung des Marco Rose
Und trotzdem genießt der Coach, wie von SPORT1 berichtet, weiterhin die volle Rückendeckung der Bosse. Hauptgrund: Trotz aller Widrigkeiten führt er die Mannschaft weitgehend unfallfrei durch die Bundesliga-Saison, hat zudem die Kabine hinter sich. (Can am Pranger)
Rose, an dem die Negativerlebnisse der vergangenen Monate durchaus Spuren hinterlassen haben, hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten allerdings verändert.
- „Die Dortmund-Woche“, der SPORT1 Podcast zum BVB: Alle Infos rund um Borussia Dortmund - immer dienstags auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App, auf Spotify, Apple Podcasts, Podigee und überall, wo es Podcasts gibt
Das finden zumindest die SPORT1-Reporter Patrick Berger und Oliver Müller. In einer neuen Podcast-Ausgabe von „Die Dortmund-Woche“ sprechen die Borussia-Experten über Roses „Verwandlung“. (Effenberg watscht Hummels ab)
„Er hat gemerkt, dass von den Spielern nichts zurückkommt“
„Ich finde, dass sich Marco Rose ein Stück weit verändert hat“, sagt Berger. „Am Anfang hatte er viel Elan, Witz und Coolness. Auch nach schweren Niederlagen hat er immer wieder seine Spieler immer in Schutz genommen und betont: ‚Ich bin Teil der Mannschaft, ich gewinne und verliere mit den Jungs‘. Und er hat oft gesagt: ‚Ich lasse nichts auf meine Jungs kommen.‘ Diesen Satz hat er immer wieder gesagt. Jetzt finde ich es ganz spannend, dass er seit einigen Wochen einen neuen Kurs einschlägt. Er hat gemerkt, dass von seinen Spielern, auch wenn er sie immer in Schutz genommen hat, nichts zurückkommt.“
Rose erhöhe den Druck auf seine Mannschaft und spreche dabei ganz deutlich von einem Umbruch. Seit einigen Wochen schaue er sich ganz genau an, so Berger, „wen er für die neue Saison gebrauchen kann und wen nicht.“ Das sei eine spannende Entwicklung.
Angesprochen auf den bevorstehenden Kaderumbruch sagte Rose nach der Leipzig-Klatsche zu SPORT1 „Jeder Verein, jeder Trainer, jeder Kaderplaner macht sich Gedanken. Es gibt Spieler, die den Verein verlassen wollen, es gibt welche, die müssen. Wir wollen die Gruppe so aufstellen, dass wir ein gutes Gefühl haben, um ab Sommer einige Dinge anzustoßen. Wir wollen einige Dinge anpassen.“
Müller dazu: „Man hört deutlich raus aus diesen Aussagen, dass er für seine Verhältnisse klar zum Ausdruck bringt, dass er an der Hierarchie schrauben will. Die Botschaft: ‚Wir brauchen eine neue Dynamik im Kader!‘ Das ist ein klares Signal. Er hat sich bisher immer schützend vor seine Spieler gestellt, aber für sich er jetzt die Notwendigkeit gesehen, nach außen deutlich zu machen, warum diese Mannschaft entwicklungstechnisch auf der Stelle tritt.“
Rose merkt aktuell laut Berger zudem, „dass es irgendwann auch für ihn eng werden könnte und der Druck groß ist. Er bekommt von seinen Spielern nichts zurück und deshalb hat er diesen Weg eingeschlagen.“
Ob dieser erfolgreich sein kann, wird sich in den nächsten Wochen zeigen …
Im Podcast „Die Dortmund-Woche“ sprechen SPORT1 Chefreporter Patrick Berger und SPORT1 Reporter Oliver Müller über die aktuellen Themen bei Borussia Dortmund. In Folge 23 wird die 1:4-Klatsche und die große Fan-Wut auf Manuel Akanji und Co. diskutiert. Außerdem: Hat Mats Hummels noch eine Zukunft beim BVB hat? Der SPORT1-Podcast. Der SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“ ist immer dienstags auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar.