Borussia Dortmund erlebte vor vollem Haus eine 1:4-Klatsche gegen RB Leipzig.
„Dortmund ist keine Mannschaft“
Dabei hatte der BVB über weite Stecken des Spiels im mit 81.365 Zuschauern ausverkauften Stadion zu harmlos agiert. Die Roten Bullen hingegen nutzten ihre Kontermöglichkeiten konsequent aus. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Nach der Pleite herrschte sowohl unter den Dortmund-Fans als auch den BVB-Spielern selbst Frust - Manuel Akanji legte sich sogar mit pöbelnden Fans an.
Auch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 wurde Kritik an dem Auftreten der BVB-Profis laut. „Dortmund hat zwar sehr gute Spieler, aber es ist keine Mannschaft, in den entscheidenden Momenten sind sie einfach nicht da und brechen zusammen“, stellte Ex-Profi Maurizio Gaudino fest. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Kritik an Rose: „Hat er noch nicht in den Griff gekommen“
„Jeder ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, das hat Trainer Marco Rose noch nicht in den Griff bekommen“, kritisierte der 55-Jährige zudem den BVB-Trainer. Auch von den Rängen hatte es einmal mehr, wenn auch nur vereinzelte, „Rose raus!“-Rufe gegeben.
In der Bewertung von Ex-Nationalspielerin Julia Simic kam Rose ebenfalls nicht besonders gut weg. „Wo ist der Matchplan von Dortmund? Die richtige Entwicklung in dieser Saison ist nicht erkennbar. Auch gegen Leipzig war für mich kein Matchplan erkennbar – und alle Gegentore fallen durchs Zentrum“, bemängelte die 32-Jährige. „Du fragst Dich: Was machen sie im Training, worauf konzentrieren sie sich?!“
BVB-Profi Mats Hummels hatte bereits unmittelbar nach der Leipzig-Partie am Sky-Mikrofon über fehlende Struktur im eigenen Spiel geklagt: „Ich weiß nicht, ob ich den Hühnerhaufen-Vergleich anstreben soll - aber es wird halt immer wilder bei uns.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Welche Profis müssen den BVB verlassen?
Entgegen der anderen Meinungen verteidigte SPORT1-Experte Stefan Effenberg Cheftrainer Rose: „Ich finde es richtig, dass Marco Rose von den Verantwortlichen weiterhin das Vertrauen bekommt.“
Der BVB müsse jedoch den Kader grundsätzlich überprüfen. „Man muss herausfiltern, mit wem man noch weiterarbeiten kann. Wer ist bereit und wer nicht? Auf wen kann man sich noch verlassen, von wem muss man sich trennen?“, meinte der Ex-Nationalspieler.
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Für Dortmund bleibt es jedenfalls dabei, dass die aktuelle Saison einer Achterbahnfahrt gleicht. „Immer wenn man denkt, jetzt geht es wieder aufwärts, dann kommt so ein Spiel, wie nun wieder gegen Leipzig“, erklärte Gaudino.