Der BVB zeigt beim 1:3 (0:2) gegen den FC Bayern Moral im Topspiel, muss aber aufgrund von krassen Abwehrfehlern die Pleite hinnehmen und dem Konkurrenten bei der Meisterfeier zuschauen.
BVB-Zeugnisse: Leih-Flop desolat
Die SPORT1-Einzelkritik zum Bundesliga-Kracher.
MARWIN HITZ: Wegen der Kobel-Verletzung kam der Schweizer zu seinem dritten Liga-Einsatz in dieser Saison. Wirklich auszeichnen konnte er sich nicht. An den Gegentreffern war der Ersatzmann allerdings machtlos. SPORT1-Note: 4
MARIUS WOLF: Von Anfang an nicht richtig drin im Spiel. Ihm unterlief ein richtig dicker Bock in der 32. Minute, indem er den Ball in die Füße von Coman spielte. Hatte aber Glück, dass der Treffer wegen Abseits nicht gegeben wurde. Wusste sich gegen die pfeilschnellen Bayern-Stars oft nur mit einem Foul zu helfen. SPORT1-Note: 5
MANUEL AKANJI: Für den Schweizer dürfte es der letzte Klassiker gewesen sein. Der Abwehr-Star, der die Borussia nach der Saison in Richtung England verlassen möchte, zeigte zum Ende hin nochmal eine solide Leistung. Auch wenn Lewandowski treffen konnte, hatte ihn Akanji eigentlich gut im Griff. An ihm lag es jedenfalls nicht, dass die Partie in der Allianz Arena verloren ging. SPORT1-Note: 3
DAN-AXEL ZAGADOU: In seinem wohl letzten Spiel mit dem BVB gegen die Bayern (Vertrag läuft aus und soll nicht verlängert werden) wusste der Franzose nicht zu überzeugen. Sein Fehler in der 34. Minute leitete den 0:2-Treffer ein, der quasi die Vorentscheidung bedeutete. Hielt den Ball viel zu lange fest, wurde dann aggressiv von Gnabry unter Druck gesetzt und spielte folglich einen zu schlampigen Ball auf Can. SPORT1-Note: 5 (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
RAPHAEL GUERREIRO: Der Portugiese hatte kaum Offensivaktionen, was auch daran lag, dass die Dortmund von den Bayern unter Dauerdruck gesetzt wurden. Defensiv machte Guerreiro allerdings einen guten Job, klärte in wichtigen Momenten gegen Gnabry (15.) und Coman (60.). SPORT1-Note: 4
EMRE CAN: Statt sich auf sein eigenes Spiel zu konzentrieren, verwickelte sich der Heißsporn immer wieder in Scharmützel. Erst mit Davies (22.), dann mit Goretzka (40.). Sah dafür auch zurecht Gelb. Stark aber: Trotz bis dato schwacher Leistung übernahm der Ex-Bayern-Profi Verantwortung und traf vom Punkt zum 1:2-Anschluss (53.). SPORT1-Note: 4
JUDE BELLINGHAM: Der Engländer, den einst auch die Bayern holen wollten, versuchte viel, oft aber ohne Ertrag. Hätte eigentlich Strafstoß geben müssen, als er in der Box von Pavard gefoult wurde (60.). Bellingham, der sich immer zu 100 Prozent reinhängt, wird sicher froh sein, wenn die BVB-Mannschaft zur neuen Saison ein neues, frischeres Gesicht bekommt. SPORT1-Note: 4 (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
JULIAN BRANDT: Licht und Schatten, wie so oft in dieser Saison. Spielte insgesamt sehr unauffällig. SPORT1-Note: 4
MARCO REUS: Gewohnt sicher am Ball, aber phasenweise ohne Bindung zum Spiel. Der Kapitän steckte aber nicht auf und holte den Elfmeter raus, den Can zum 1:2 verwandelte (52.). Kurz darauf vergab er allerdings zwei gute Chancen (54./ 56.). SPORT1-Note: 3,5
REINIER JESUS (bis 67.): Der Brasilianer durfte überraschenderweise von Beginn an ran. In seinem ersten Startelf-Einsatz blieb er allerdings total blass. Erschreckend: Reinier war nur 31 Mal am Ball und gewann 16 Prozent seiner Zweikämpfe. Er wird als Leih-Flop in die BVB-Geschichte eingehen. Nach der Saison wird der Offensivspieler die Borussia nach zwei Jahren zum Vergessen verlassen und zunächst wieder zu Stammverein Real Madrid zurückkehren. SPORT1-Note: 6 (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
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ERLING HAALAND: Es bleibt dabei: Der Sturm-Star, der den BVB nach der Saison verlassen wird, kann gegen den FC Bayern einfach nicht gewinnen. Siebtes Spiel, siebte Niederlage. Zwischenzeitlich wirkte er teilnahmslos und abwesend. Eine gute Szene hatte der Norweger, als er den Ball gegen Upamecano stark behauptete und auf Reus passte. Der machte nur zu wenig draus. SPORT1-Note: 5
JAMIE BYNOE-GITTENS (ab 67.): Der 17 Jahre alte Engländer, der intern als Offensiv-Hoffnung und Sancho-Nachfolger gesehen wird, durfte seinen zweiten Profieinsatz feiern. Kam aber zu spät für eine Benotung.