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Bundesliga-Rekord: Vier Elfmeter für Waldhof Mannheim gegen 1. FC Kaiserslautern

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Bundesliga-Rekord: Vier Elfmeter für Waldhof Mannheim gegen 1. FC Kaiserslautern

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Hitziges Derby: Vier Elfer gegen Tarzan

Der 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim sind sich spinnefeind. SPORT1 blickt auf ein hitziges Südwest-Derby samt Bundesliga-Rekord zurück.
15. April 1987: Im Lokalduell gegen den 1. FC Kaiserslautern bekommt Waldhof Mannheim insgesamt vier Elfmeter zugesprochen - bis heute einzigartig.
Der 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim sind sich spinnefeind. SPORT1 blickt auf ein hitziges Südwest-Derby samt Bundesliga-Rekord zurück.

Seit 1983 gab es in der Bundesliga ein neues Südwest-Derby. Gründungsmitglied 1. FC Kaiserslautern bekam Gesellschaft durch den SV Waldhof Mannheim.

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Pfälzer gegen Kurpfälzer, das prickelte schon in alten Oberliga-Zeiten, die Fans waren sich nie grün.

Trainer Klaus Schlappner hatte „den Waldhof“ erstmals ins Oberhaus geführt und im vierten Jahr kratzte sein Team schon etwas an der regionalen Vorrangstellung der Roten Teufel, die es in den ersten drei Spielzeiten jedoch nie geschafft hatten, in Mannheim zu gewinnen.

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Am Mittwochabend des 15. April 1987 bot sich ihnen die vierte Möglichkeit, aber auch die nutzten sie nicht.

Weil sie einen Bundesliga-Rekord aufstellten, den keiner haben will und ihnen bis heute auch keiner abgenommen hat.

Bundesliga-Rekord: Vier Elfmeter für Waldhof gegen den FCK

Schiedsrichter Joachim Kautschor verhängte vier Elfmeter gegen die Gäste - ebenso peinlich wie einmalig.

Eine Hauptrolle in der Posse spielte FCK-Keeper Gerald „Gerry“ Ehrmann, Spitzname Tarzan. Den brachten die Pfiffe des Manns in Schwarz schier auf die Palme.

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Es war wahrlich kein Spiel für schwache Nerven und schon gar keins für Tarzan, der vor allem starke Muskeln hatte - und viel Temperament.

Zwei Elfmeter verursachte er selber, zwei hielt er, davon wurde einer jedoch im Nachschuss noch verwandelt.

Die zweite Hauptrolle spielte der kleine Waldhof-Stürmer mit dem großen Namen - Fritz Walter, der es 1992 noch zum Torschützenkönig im Dress des VfB Stuttgart bringen sollte.

Elfer-Krimi um Fritz Walter und Gerry Ehrmann

Auch 1987 schien er Ambitionen zu haben, gleich dreimal trat er zum Elfmeter an. Einmal scheiterte er, aber den entscheidenden Ball zum 4:3 verwandelte er (89. Minute).

Die Chronologie des Dramas vom Kreidepunkt: Beim Stand von 1:1 verwandelt Walter einen Foulelfmeter - flach mit rechts nach links, 2:1 (31.).

Drei Minuten später wieder Elfmeter, wieder Walter gegen Ehrmann - doch der hält. Der FCK dreht die Partie, führt bis zur 82. Minute mit 3:2.

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Dann wieder ein Elfmeter für Waldhof, von Ehrmann rabiat gegen Karl-Heinz Bührer verursacht. Da Walter verschossen hat, tritt nun Jörg Neun an, der scheitert aber auch. Doch Walter schnappt sich den Abpraller, kommt per Kopf zu seinem dritten Treffer des Tages.

Das 1:0 hat er übrigens beinahe „normal“ erzielt, wenn auch aus fast unmöglichem Winkel.

Tarzan verzweifelt - Waldhof siegt dank Walters vier Treffern

In der 89. Minute schließlich Elfmeter Nummer vier: Geradezu plump rennt Ehrmann Bührer über den Haufen. Ein glasklarer Elfmeter, nur nicht für Tarzan. Zwei Mitspieler, Markus Schupp und Harald Kohr müssen ihn festhalten, damit Kautschor schadlos aus dieser Partie kommt.

Waldhof hat andere Probleme: Wer soll schießen?

Vier Elfmeter hat noch nie eine Mannschaft bekommen, zwei Schützen aber haben schon vergeben. Haben sie noch einen dritten Mann?

Sie brauchen ihn nicht, denn nun traut sich Walter wieder und verwandelt zum 4:3-Endstand. Wie bei seinem ersten Elfer zielt der Mannheimer Stürmer mit rechts nach links unten.

Dann ist Schluss und die Liga macht kurze Osterferien. FCK-Trainer Hannes Bongartz will die Zeit nutzen, seinen Spielern die Leviten zu lesen, „denn wir haben uns heute selbst geschlagen.“