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Bundesliga, FC Bayern: Julian Nagelsmann reagiert auf Kritik von Karl-Heinz Rummenigge

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Bundesliga, FC Bayern: Julian Nagelsmann reagiert auf Kritik von Karl-Heinz Rummenigge

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Nagelsmann reagiert auf Rummenigge

Vor dem Bundesligaspiel gegen Arminia Bielefeld beschäftigt den FC Bayern noch immer das Aus in der Champions League. Die Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann zum Nachlesen.
Wenn bei den Bayern die Saison Mitte April schon gelaufen ist, dann ist klar: Es war keine erfolgreiche Saison. Und hatten die Bayern keine erfolgreiche Saison, dann ist noch klarer: Im Sommer wird sich was tun.
Vor dem Bundesligaspiel gegen Arminia Bielefeld beschäftigt den FC Bayern noch immer das Aus in der Champions League. Die Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann zum Nachlesen.

Nach dem blamablen Ausscheiden in der Champions League wartet auf den FC Bayern München wieder der Bundesliga-Alltag.

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Der späte Knock-Out gegen den FC Villarreal hängt dem Rekordmeister noch in den Knochen, wenn er am Sonntag in der Bundesliga bei Arminia Bielefeld ranmuss. (Bundesliga: Arminia Bielefeld – FC Bayern München am Sonntag ab 15:30 im Liveticker)

Doch bevor das Spiel auf der Bielefelder Alm ansteht, ist noch das bittere Aus in der Champions League zu analysieren. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Cheftrainer Julian Nagelsmann stellte sich auf der Pressekonferenz den kritischen Fragen der Journalisten und machte unter anderem deutlich, dass ihn die Kritik von Karl-Heinz Rummenigge nicht so sehr stört. Der Bayern-Coach gab erschreckende Details über Drohungen auf Social-Media-Kanälen preis.

SPORT1 hat alle Aussagen der Pressekonferenz zum Nachlesen.

+++ Über Arminia Bielefeld +++

„Sie sind die laufstärkste Mannschaft in der Bundesliga in der gegnerischen Hälfte und führen die meisten Zweikämpfe, auch wenn sie nicht die meisten gewinnen. Sie haben relativ simple Mittel, um das Pressing zu überspielen. Sie haben ein zwei sehr gefährliche Spieler in der Offensive, die Spiele alleine entscheiden können. Wir fahren aber dort hin, um zu gewinnen. Sie spielen mehrere verschiedene Grundordnungen, Frank Kramer ist da relativ flexibel. Das Ziel ist es, am Sonntag zu gewinnen, um gegen Dortmund die Meisterschaft gewinnen zu können.“

+++ Über die Kaderplanung +++

„Wir hatten eine Kaderveränderung vor der Saison. Aus finanzieller Hinsicht wäre das Halbfinale sehr wertvoll für uns gewesen. Das ist dann immer ein Teufelskreis. Wenn sich der Kader ein bisschen verändert und du zwei oder drei Stammspieler verlierst und zusätzlich die Einnahmen fehlen, weil du nicht so weit kommst, wie du kommen willst oder sogar kalkuliert hast. Da fehlt uns natürlich das Geld, was wir durch das Halbfinale eigenommen hätten. Am Ende des Tages ist es auch immer ein bisschen ein Risiko, das es abzuwägen gilt, dann auch wie viel Geld ich für einen Spieler investiere. Man muss immer den Anspruch mit dem vergleichen, was man reinsteckt. Das ist immer eine Gradwanderung. Irgendwann muss man ein wenig ins Risiko gehen und hoffen, dass hinten viel rauskommt. Deswegen müssen wir genau beobachten, was auf dem Markt und in unserer Mannschaft passiert.“

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+++ Über Sané und Gnabry +++

„Leroy war sehr engagiert, gerade in der ersten Halbzeit hat er viele Flanken geschlagen. Da war ich sehr zufrieden. Ich bin grundsätzlich mit Serge und Leroy zufrieden. Leroy hatte ein kleines Leistungstief, aber hat sich da wieder rausgekämpft. Serge hat auch viele gute Spiele gezeigt. Serge ist ein helles Köpfchen, den auch das Drumherum beschäftigt. Grundsätzlich bin ich aber mit beiden zufrieden und sicher, dass sie wieder ihre PS auf den Platz bringen.“

+++ Über seinen eigenen Anspruch +++

„Ich will Meister werden und das idealerweise in den nächsten zwei Spielen. Dann plane ich viel und will im nächsten Jahr besser abschneiden. Wenn mich ein Mensch mag, dann soll er mich mögen, weil ich Julian Nagelsmann bin und nicht weil ich Trainer beim FC Bayern bin und wenn er mich nicht mag, ist es auch okay. Ich habe niemandem etwas zu beweisen, außer mir selbst.“

+++ Über Robert Lewandowski +++

„Ich habe in den Gesprächen nie den Eindruck, dass er weg will. Er äußert sich viel zur Taktik und macht da immer den Eindruck, als würde es ihn interessieren. Es ist aber auch ein Stück weit normal, dass man sich Gedanken über seine Zukunft macht, besonders wenn man so lange im Verein ist. In den Gesprächen wirkt er auf mich immer so, als würde er gerne bleiben. Ich hätte ihn natürlich gerne weiterhin in meinem Team und alles Weitere wird hoffentlich die nahe Zukunft zeigen.“

+++ Über die erhaltenen Morddrohungen +++

„Die kriege ich nach jedem Spiel eigentlich, egal ob wir gewinnen oder verlieren. Ich lese die tatsächlich nicht. Ich lösche immer nur viel. Meist sehe ich da nur die erste Zeile. Das mich viele umbringen wollen ist ja klar, aber jetzt schießen sie auch noch gegen meine eigene Mutter, die mit dem Fußball und dem Ausscheiden nichts zu tun hat. Das ist dann schon etwas wild. Aber wenn ich das alles anzeige, dann werde ich nicht mehr fertig. Generell ist es so, dass wenn wir 3er-Kette spielen, es mehr Morddrohung gibt, als wenn wir 4er-Kette spielen und wenn man dann verliert noch ein bisschen mehr. Aber wie gehe ich damit um: Das ist mir Sch*** egal. Die Leute sollen schreiben was sie wollen, aber ein bisschen mehr darüber nachdenken. Ich kann es nicht nachvollziehen. Sobald man den Fernseher ausschaltet verlieren alle Menschen den Anstand und drehen völlig durch, aber die ändern sich sowieso nicht, weil sie denken, dass sie im Recht sind.“

+++ Auf SPORT1-Nachfrage zur Zukunftsplanung +++

„Ich habe jeden Tag mit Marco (Neppe) und Brazzo (Salihamidzic) ein langes Gespräch. Das hatten wir auch am Mittwoch nach dem Regenerationstraining. Da saßen wir zwei Stunden zusammen und haben auch über das Spiel gesprochen. Ich habe mir das Spiel nochmal angesehen und die wichtigsten Dinge rausgeschnitten, die wir besser machen können. Mit Oli Kahn hatte ich gestern am freien Tag ein langes Gespräch als ich bei meiner Mama auf der Terrasse gesessene habe hat er mich angerufen. Da haben wir ein langes und gutes Gespräch gehabt, auch über den Kader. Da habe ich meine Ideen, was ich wie entscheiden würde und was vielleicht auch bedingt, wie ich welchen Spieler noch dazu holen würde, angesprochen. Er will da auch ein Bild haben, wie der Trainer denkt. Deswegen war der Austausch da sehr gut. In der Planung sind wir sehr weit, jetzt geht es an die Umsetzung. Das ist etwas mühsam, weil das Geschäft sehr schnelllebig ist und man immer wieder umplanen muss. Man hat im Kopf einen klaren Plan mit zum Beispiel drei bis vier Spielern und dann malt man sich seinen Kader und sein System aus und zwei Tage später ändert sich das Bild dann plötzlich wieder. Das ist aber kein Bayern-Problem. Das ist überall so. “

+++ Über die Kritik auch von Rummenigge +++

„Mir ist völlig bewusst, dass man sich nach dem Ausscheiden Kritik von allen Seiten gefallen lassen muss. Die Kritik von Karl-Heinz Rummenigge ist ganz ordentlich zu verkraften für mich. Damit kann ich gut mit umgehen, auch weil ich weiß, wann ich etwas zu welchem Thema sagen kann. Ich kann mit Kritik gut umgehen. Anders sieht es mit den 450 Morddrohungen auf Instagram aus, aber da lese ich zum Glück nicht alles. Noch mal: Man muss sich der Kritik stellen. Wenn man ausscheidet, bleibt das Schwert der Kritik auch vorm Trainer nicht stehen, das ist einfach so. Am Ende ist es eine Frage des Austauschs. Ich hab meine klare Meinung dazu, und alles andere halte ich aus.“

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Zur Nachfrage, ob Rummenigges Kritik (“Dinge wie beispielsweise Vertragsverlängerungen sind Angelegenheit des Vorstands und Aufsichtsrats“) inhaltlich nachzuvollziehen sei, wenn ein Trainer auch für die Kaderplanung verantwortlich sei: „Dachte ich auch. Vielleicht ist das hier anders.“

+++ Über die Stimmung im Team +++

„Die Mannschaft war heute gut. Wir haben ein Turnier gespielt, daran hatte die Mannschaft viel Freude. Natürlich ist die Mannschaft nach wie vor gefrustet, aber die Spielfreude war da. Es ist wichtig, dass die Mannschaft nicht in völlige Tristesse verfällt.“

+++ Über den eigenen Umgang mit dem Aus +++

„Eigentlich laufe ich sehr ungern Barfuß. Ich habe sehr empfindliche Fußsohlen. Aber der Psychologe hatte gesagt, ich solle mal Barfuß über den Platz laufen und die unterschiedlichen Untergründe spüren während ich den Kopf frei kriege. Ich habe einfach drüber nachgedacht, was jetzt die nächsten Maßnahmen sind. Wenn das Ausscheiden etwas Positives hat, dann ein Stück Eigenverantwortung. Der Fokus liegt darauf, viel zu planen. Wir haben in den vergangenen Wochen bereits viel Zeit damit verbracht, Gespräche zu führen. Jetzt haben wir noch mehr Zeit, die Zukunft zu planen. Barfuß über den Platz zu laufen, dass erdet einen. Deshalb habe ich es gemacht.“

+++ Über den Umgang der Mannschaft mit dem Aus +++

„Natürlich herrscht eine wenig Tristesse. Es ist immer ein bisschen hart, dass erst nächstes Jahr im April wieder die Viertelfinals sein werden. Das macht es nicht so einfach. Aber wir haben jetzt ein klares Ziel: Die nächsten zwei Spiele zu gewinnen und die Meisterschaft zu sichern. Dann haben wir den Teil erledigt, den wir erledigen wollen. Wir müssen die Tristesse in einen gewissen Elan umwandeln. Auch wenn wir ausgeschieden sind, müssen wir unseren Job erledigen und der bedeutet, Meister zu werden.

+++ Über das Personal +++

„Lucas (Hernandez) und King (Kingsley Coman) sind beide angeschlagen, da gehe ich eher nicht davon aus, dass sie mitfahren. Bei Lucas ist die Muskulatur hart geworden. Deshalb ist er ja auch ausgewechselt wurden. Ich habe in unzähligen Foren gelesen: Wie kann man Lucas nur auswechseln? Nochmal für alle zum Verständnis: Ich habe noch nie einen Spieler auf den Platz geprügelt, wenn er nicht mehr spielen wollte. Gleiches gilt für King, der hat auch muskuläre Probleme. Das werden wir bei beiden morgen gegen 12 Uhr entscheiden. Niki und Coco sind noch nicht mit an Board. Bouna wäre wieder mit dabei.“

+++ Über mögliche neue Kaderstruktur +++

„Wir müssen zunächst festhalten, dass wir einen Halbfinaleinzug nicht einplanen. Trotzdem ist es natürlich der Anspruch eines Vereins dieser Größenordnung unter die besten Vier zu kommen. Natürlich spreche ich jetzt nicht öffentlich über die Kaderplanung. Wir haben ein paar Baustellen. Wir haben einen Kader, der schon lange zusammenspielt, was grundsätzlich gut ist, weil wir viele bekannte Abläufe haben und die Kabine gut funktioniert. Trotzdem ist es irgendwann auch an der Zeit etwas neues zu machen, wenn man so lange erfolgreich war. Gerade wenn etwas nicht so gut läuft, wird auch in der freien Wirtschaft oft Personal getauscht, um frisches Blut rein zu bringen. Wir sind von der Pandemie aber auch finanziell gehemmt und können deshalb nicht die ganz großen Schritte gehen. Dazu gibt es noch bekannte Vertragssituationen, die nicht ganz so leicht sind und schwere Verhandlungen nach sich ziehen, mit bedeutsamen Spielern. Wir sind in der Kaderplanung dran, mehr aber auch nicht und das bleibt jetzt auch erstmal intern.“

+++ Es geht los +++

Julian Nagelsmann betritt die Bühne. Die Pressekonferenz beginn.

+++ Wie reagiert Nagelsmann auf die Kritik? +++

Nach dem bitteren Ausscheiden gegen den Underdog aus Villarreal steht der FC Bayern, aber auch Cheftrainer Julian Nagelsmann in der Kritik. Das Aus im Viertelfinale gegen den siebten der Spanischen Liga kommt einer Blamage gleich. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Kritik gibt es aber nicht nur von den Medien, sondern auch vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge. Seine Kritik, „wenn ich dem FC Bayern grundsätzlich einen Ratschlag erteilen dürfte, dann den, dass sich jeder im Verein auf seine Kompetenzen beschränkt“, ist auch gegen Nagelsmann gerichtet. Wie reagiert der Cheftrainer?

+++ Herzlich willkommen +++

Herzlich willkommen zum Liveticker der Bayern-PK vor dem Bundesligaspiel bei Arminia Bielefeld. Ab 13.30 Uhr spricht Julian Nagelsmann vor der Presse.

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