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FC Bayern: Diese Frage bringt Julian Nagelsmann auf die Palme

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FC Bayern: Diese Frage bringt Julian Nagelsmann auf die Palme

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Diese Frage nervt Nagelsmann

Der FC Bayern stolpert bei der TSG Hoffenheim. Wieder kommt die Diskussion um die offensive Ausrichtung von Julian Nagelsmann auf. Der Trainer reagiert genervt. Er vermisst einen Schlüsselspieler.
Alphonso Davies fehlt dem FC Bayern schon seit Wochen. Trainer Nagelsmann fängt das Fehlen des Außenverteidigers mit einer Systemumstellung auf.
Kerry Hau
Der FC Bayern stolpert bei der TSG Hoffenheim. Wieder kommt die Diskussion um die offensive Ausrichtung von Julian Nagelsmann auf. Der Trainer reagiert genervt. Er vermisst einen Schlüsselspieler.

Nach dem furiosen Sieben-Tore-Spektakel unter der Woche in der Champions League wollte der FC Bayern bei der TSG Hoffenheim eigentlich das nächste Ausrufezeichen setzen. Doch der Trip in den Kraichgau endete mit dem zweiten Liga-Unentschieden in Folge.

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Ein ernüchternder Nachmittag - insbesondere für Julian Nagelsmann! Denn der Trainer der Münchner musste sich nach dem 1:1 bei seinem Ex-Klub einmal mehr mit Kritik an seiner offensiven Aufstellung auseinandersetzen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Bei mehreren Interviews und auch auf der anschließenden Pressekonferenz in den Katakomben der Sinsheimer Arena reagierte der 34-Jährige genervt auf die Frage, ob sein 3-4-3 mit sechs gelernten Offensivspielern denn nicht zu riskant sei.

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Der FC Bayern hat ein Balance-Problem

„Ich habe diese Frage in den letzten vier Wochen jetzt bestimmt schon 1734-mal gestellt gekriegt“, sagte Nagelsmann - und wurde dennoch nicht müde zu betonen, dass auch Angreifer wie Serge Gnabry oder Kingsley Coman gut gegen den Ball arbeiten können. „Ich finde das despektierlich gegenüber den beiden Spielern, in diesem Fall Serge und King. Das sind zwei Weltklassespieler, die auch verteidigen können. Das hat man auch heute gesehen“, stellte er klar.

Gleichwohl ist mit Blick auf die Statistiken im Kalenderjahr 2022 festzuhalten, dass die Bayern defensiv nicht den stabilsten Eindruck hinterlassen. Nur zwei von elf Partien seit Anfang Januar beendete die Nagelsmann-Elf ohne Gegentreffer, von den letzten sieben Pflichtspielen gewann sie nur drei. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Die Bayern haben ein Balance-Problem! Laut Nagelsmann aber keine Frage des Systems, sondern eher eine Frage des Einsatzes, der Konzentration, der Zuordnung - und auch des Personals.

Nagelsmann vermisst Alphonso Davies

Gerade der Ausfall von Alphonso Davies - ein Schlüsselspieler für sein System - macht dem Coach zu schaffen. Immerhin: Der zuletzt mit einer Herzmuskelentzündung außer Gefecht gesetzte Kanadier ist auf dem Weg der Besserung und soll innerhalb der nächsten vier Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Nagelsmann verwies nach dem Hoffenheim-Spiel auf die Wichtigkeit des 21-Jährigen. Davies sei „der beste Linksverteidiger der Liga“.

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Zusätzlich dürften ihm demnächst auch mit Corentin Tolisso und Leon Goretzka wieder zwei kampfstarke Mittelfeldspieler zur Verfügung stehen.

Allerdings sieht Nagelsmann in diesem Bereich kein so großes Problem, weil Jamal Musiala ihn im zentralen Mittelfeld immer mehr überzeugt - so auch am Samstag. Der 19-Jährige hat nicht ohne Grund bereits Marcel Sabitzer und Marc Roca verdrängt.

Nagelsmann in engem Austausch mit den Bayern-Stars

„Wenn wir unser derzeit bestes Personal auf den Platz bringen wollen, müssen wir so spielen, wie wir gerade spielen“, so Nagelsmann. „Ich weiß, dass das für Journalisten immer ein unfassbar großes Thema ist, wenn da mehrere Offensivspieler aufgeboten werden. Aber wir haben das Gegentor heute nicht wegen unserer Grundordnung bekommen. Die funktioniert grundsätzlich.“

Dieser Meinung teilt derzeit auch ein Großteil der Mannschaft. Nagelsmann steht vor allem mit Führungsspielern wie Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Thomas Müller oder Robert Lewandowski in regem Austausch, was seine Taktik angeht. Klagen werden in der Regel schnell vom Trainer zur Kenntnis genommen und beherzigt.

Einer der genannten Spieler ist nach SPORT1-Informationen beispielsweise schon in der Hinrunde aktiv auf Nagelsmann zugegangen, um ihn wissen zu lassen, mit der einen oder anderen taktischen Idee von ihm nicht 100-prozentig einverstanden zu sein. Dieser reagierte, stellte den Spieler zufrieden. Von internem Zwist keine Spur. Auch aktuell nicht.

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„Man fällt gewisse Entscheidungen nach Rücksprache mit den Spielern“, sagte Nagelsmann nach dem Hoffenheim-Spiel. „Und es ist so, dass die Spieler sich auch wünschen, dass die formstärksten Spieler auf ihren besten Positionen spielen. Wenn man alles zusammenrechnet, ist es dann diese offensive Aufstellung, die uns derzeit am stärksten macht.“

Bis zur Rückkehr von Davies wird sich also wohl kaum etwas an Nagelsmanns Offensiv-Taktik ändern.

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