Christian Nerlinger ist seit über drei Jahrzehnten im Profi-Fußball zu Hause - und kennt ihn von allen Seiten.
FC Bayern: Diese Aussage von Uli Hoeneß fand Nerliger "brutal"
Nerlinger über „brutale“ Hoeneß-Aussage
Für den FC Bayern war er als Profi, Teammanager und Sportdirektor tätig. Mit den Erlebnissen auf dem Platz lasse sich die Zweitkarriere nicht ganz vergleichen, sagt der 49-Jährige zwar. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Highlights gab es aber trotzdem, wie er nun in einem Interview mit dem kicker zurückblickt: Zum Beispiel „eine Aussage von Uli Hoeneß, als ich Teammanager war. Er kam zu mir an den Schreibtisch und sagte, dass seine Nachfolge noch offen sei und dass ich Gas geben solle. Ihm gefalle, wie ich arbeite. Das war brutal. Ein Ritterschlag auf dieser Ebene.“
Nach einem Jahr als Teammanager arbeitete Nerlinger zwischen 2009 und 2012 dann als Sportdirektor für den deutschen Rekordmeister. Zu dieser Zeit standen „Veränderungen“ an der Spitze an.
Nerlinger: Dann war Schluss
„Uli Hoeneß folgte auf Franz Beckenbauer als Präsident und Aufsichtsratschef. Er wusste schnell, dass er die Ämter anders als der Kaiser ausüben würde - nur glaube ich nicht, dass das alle anderen im Verein genauso gewusst haben“, erklärte Nerlinger: “In diesen Übergang als Sportdirektor hineinzukommen, war nicht immer einfach.“
Mit den beiden „Alphatieren“ Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, von denen er viel lernte, sei es „allerdings oft schwer“ gewesen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Zwar sei es unglaublich gewesen, im Zentrum der Bayernwelt aufgenommen zu werden: „Mit Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge. Aber dann kam eine Phase, in der ich jegliche Freude und jeglichen Spaß verloren hatte. Die Analyse nach dem verlorenen Finale gegen Chelsea war sehr emotional. Hoeneß, Hopfner, Rummenigge und ich haben es lange aufgearbeitet, auch laut.“
Momente, die „reingehauen“ haben
Direkt danach, in einem Vieraugengespräch mit Hoeneß, habe man „das Thema und die gemeinsame Zusammenarbeit beendet. Ich glaube, es war die richtige Entscheidung.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Er denke an „unwiederbringliche Momente, an Momente des puren Glücks und der Dankbarkeit, aber auch an Momente, wo ich sage: Die haben richtig reingehauen.“
Letztlich sei man freundschaftlich auseinander gegangen.