Der VfL Bochum hat sich nach dem Abbruch der Bundesliga-Partie gegen Borussia Mönchengladbach in einem offiziellen Statement entschuldigt - und Konsequenzen angekündigt.
VfL-Boss: „Darf so nicht passieren“
Bei dem Spiel gegen die Fohlen am Freitagabend war Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann in der zweiten Halbzeit von einem von der Tribüne aus geworfenen Plastikbecher am Kopf getroffen worden. Das Duell wurde daraufhin abgebrochen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Im Mittelpunkt steht nun die Täterermittlung, die Auswertung der Bilder läuft noch“, berichtete Bochum in seiner Stellungnahme: „Der VfL hofft auf eine schnelle Aufklärung und wird die Polizei bei ihren Ermittlungen tatkräftig unterstützen. Wer sachdienliche Hinweise zur Identifizierung beitragen kann, wendet sich bitte an die Polizeidienststelle Bochum.“
Schindzielorz: „Darf so nicht passieren“
Auch Sebastian Schindzielorz nahm am Samstag nochmal Stellung zu den Geschehnissen. „Es war eine Situation, die sich keiner so gewünscht hat, und die unangenehm war“, sagte der Geschäftsführer Sport bei Sky. Sie hätten noch Freitagabend versucht, das aufzuarbeiten und seien in die Kommunikation gegangen. „Mit einer halben Nacht, die vergangen ist, ist die Situation nicht besser. Es ist ein Vorfall, der so nicht passieren darf. Wir haben uns beim Schiedsrichter entschuldigt und werden weiter den Kontakt aufnehmen, um herauszufinden, wie es ihm aktuell geht. Wir hoffen, dass alles gut ausgeht“, stellte Schindzielorz klar.
Der Täter ist weiter noch nicht identifiziert. „Aktuell gibt es noch nichts Neues. Wir versuchen, bestmöglich die Behörden und die Polizei zu unterstützen, um den Täter oder die Täter zu ermitteln“, sagte Schindzielorz und ergänzte: „Wir haben auch einen Aufruf gestartet, dass sich mögliche Zeugen melden, die etwas zum Vorfall sagen können. Dann müssen wir schauen, wie wir als Verein dagegen vorgehen.“
Das droht dem Becher-Werfer von Bochum
Der VfL drohte dem Becher-Werfer mit weitreichenden Konsequenzen, sollte er identifiziert werden: „Zum Beispiel Stadionverbot, Vereinsausschluss oder Einzug der Dauerkarte“, man behalte sich zudem „Schadenersatzansprüche vor. Denn wir gehen davon aus, dass der VfL verbandsseitig bestraft wird.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Es droht womöglich gar ein Geisterspiel, das mit erheblichen Einnahmeverlusten verbunden wäre. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Es hätte ein spannender Fußballabend werden sollen. Es ist ein Abend geworden, der uns fassungslos und traurig zurücklässt“, schloss der VfL. Man wünsche sich Toleranz und Fairplay: „Das Werfen von Bechern und Gegenständen gehört definitiv nicht dazu.“