Das Startelf-Comeback von Erling Haaland endet für den Norweger selbst und auch Borussia Dortmund in einer Enttäuschung.
BVB stolpert bei Haaland-Comeback
Der BVB kam am Sonntagabend zum Abschluss des 27. Spieltags beim 1. FC Köln nur zu einem ernüchternden 1:1 (1:1) und liegt nun sechs Punkte hinter Bayern München auf Platz zwei. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Es war ein intensives Spiel und es ging hin und her. Ich finde, dass wir viele Möglichkeiten hatten. Wir haben in einigen Situationen das Tor nicht gemacht. Wir haben in der Pause auf Dreierkette umgestellt, das war ein guter Schritt. Es hat aber nicht für den Sieg gereicht“, analysierte Dortmunds Manuel Akanji bei DAZN.
Der norwegische Starstürmer Haaland stand nach überstandener Verletzung erstmals seit 57 Tagen wieder in der Anfangsformation. Ein Treffer gelang ihm jedoch nicht. Dafür brachte Marius Wolf (8.), in der vergangenen Saison noch an den FC ausgeliehen, Dortmund auf Zuspiel von Jude Bellingham früh in Führung. „Ich bin in die Tiefe gegangen, wie wir es besprochen haben. Jules spielt den Ball überragend, dass ich ihn dann reinmache, freut mich umso mehr“, sagte Wolf nach dem Abpfiff bei DAZN.
Köln zeigt sich leidenschaftlich
Für die kampfstarken und leidenschaftlichen Kölner, die unter anderem auf ihren Kapitän Jonas Hector verzichten mussten, glich Sebastian Andersson (36.) aus. Mit 40 Punkten hat der FC weiter gute Chancen auf den Europapokal. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Da müssen wir vielleicht schon früher den Ausgleich machen. In der zweiten Halbzeit haben wir es ein bisschen hergegeben. Es ist am Ende ein verdientes Unentschieden“, zeigte sich Kölns Mark Uth bei DAZN zufrieden. Das war auch sein Teamkollege Salih Özcan: „Wir wollten mutig sein und über die Intensität kommen. Das haben wir geschafft.“
„Es war ein gutes Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut. Was wir abgerissen haben war das, was wir sehen wollten“, freute sich auch Köln-Trainer Steffen Baumgart, übte aber auch leichte Kritik an seinem Team: „In der zweiten Halbzeit hatten wir ein wenig Probleme mit der Umstellung auf die Dreierkette.“
Während Haaland erstmals seit dem 22. Januar von Beginn an spielen konnte, nahm der von seiner Corona-Infektion genesene Mats Hummels zunächst auf der Bank Platz. Kapitän Marco Reus fehlte weiterhin. Zudem musste BVB-Trainer Marco Rose unmittelbar vor dem Anpfiff reagieren: Nico Schulz klagte nach dem Aufwärmen über muskuläre Probleme, für ihn begann Raphael Guerreiro.
Der Portugiese war es auch, der mit einem wuchtigen Schuss Kölns Torhüter Marvin Schwäbe zu einer ersten Parade zwang (6.). Kurz darauf traf Wolf nach einem langen Ball von Jude Bellingham zur Führung. Zu diesem Zeitpunkt wurde Kölns Rechtsverteidiger Benno Schmitz behandelt, Dortmund nutzte die kurze Überzahl aus.
Haaland mit kaum Bindung zum Spiel
Doch das Tor gab den Gästen nicht die erhoffte Sicherheit, stattdessen biss sich Köln unterstützt von 50.000 Zuschauern in die Partie. Eine Flanke von Mark Uth verpasste Anthony Modeste knapp (21.), Uth (27.) konnte den Ball frei vor Gregor Kobel nicht kontrollieren. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Und Haaland? Der Stürmer vergab eine gute Möglichkeit (25.), ansonsten aber hatte der Norweger kaum Bindung zum Spiel. Wie die gesamte Dortmunder Mannschaft lief er in dieser Phase meist hinterher, Köln übernahm zunehmend die Kontrolle - und kam durch Andersson zum verdienten Ausgleich.
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Hummels kam zur zweiten Halbzeit für den angeschlagenen Felix Passlack ins Spiel, Rose stellte defensiv auf eine Dreierkette um. Dortmund hatte nun mehr Zugriff und leistete sich deutlich weniger Ballverluste. Plötzlich tauchte Haaland frei vor Schwäbe auf, der Kölner Torhüter reagierte blitzschnell (56.).
Zwingende Torchancen blieben jedoch die Ausnahme, Köln verwickelte die Dortmunder immer wieder in Zweikämpfe und kam selbst zu Abschlüssen. Als sich dem BVB bei einem Konter über Giovanni Reyna die große Möglichkeit aufs 2:1 bot, rettete Jan Thielmann (75.) in höchster Not mit einer Grätsche.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)