Investor Lars Windhorst hat die Klubführung des Bundesligisten Hertha BSC hart kritisiert und sein Engagement als Fehler bezeichnet.
Nach Windhorst-Schelte: Hertha reagiert
„Ich habe darauf gesetzt, dass bei Hertha rational und in die Zukunft denkende Leute das Sagen haben, die auch nachhaltig den Erfolg wollen“, sagte Windhorst dem Wirtschaftsmagazin Capital. Zuletzt habe er jedoch erkannt, dass es einigen Leuten im Verein in erster Linie um „Machterhalt und Klüngelei“ gehe. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Auf Nachfrage räumte Windhorst ein, dass er sein Investment heute als Fehler betrachte.
Hertha hat Windhorst „nur Nachteile“ gebracht
„Ehrlich gesagt, aus heutiger Sicht ja, leider. Bislang hat mir das Investment bei Hertha abgesehen von positiven Erfahrungen mit vielen Mitgliedern nur Nachteile gebracht“, sagte der 45-Jährige. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Im Sommer 2019 war Windhorst bei der ausgegliederten Profiabteilung der Hertha eingestiegen und investierte insgesamt rund 375 Millionen Euro. Dennoch spielten die Berliner in den vergangenen zwei Saisons gegen den Abstieg und liegen auch aktuell auf Tabellenplatz 14.
Windhorst gab sich trotzdem kämpferisch und will weiterhin am Gelingen des Projekts arbeiten. „Ich lasse mir von niemandem dort 375 Mio. Euro verbrennen und werde darum niemals aufgeben“, sagte er. Er werde „das Investment zum Erfolg führen, auch wenn es viel länger dauern wird als ursprünglich geplant.“
Die Hertha reagierte in einem Statement verwundert auf die Vorwürfe: „Herr Windhorst hat sich bisher weder in entsprechenden Sitzungen des Vereins noch gegenüber Personen im Verein in dieser Form geäußert. Alle Entscheidungen wurden seit seinem Einstieg bei Hertha BSC einstimmig im Beirat beschlossen. Wir werden ihn dazu befragen.“