Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hat an Borussia Dortmund nach dessen Ausscheiden in der Europa League kein gutes Haar gelassen.
Effenberg fordert Konsequenzen beim BVB
„Dortmund ist in der Realität angekommen. Und die besagt: Es handelt sich um eine absolut enttäuschende Saison, in der die Mannschaft in keinster Weise geliefert hat“, schrieb der SPORT1-Experte in seiner Kolumne für t-online.de.
Effenberg forderte deshalb: „Der Kader ist ganz offensichtlich nicht so aufgestellt, dass er den Ansprüchen genügt. Und das muss Konsequenzen haben.“
Effenberg: BVB hat Fans „brutal enttäuscht“
Der 53-Jährige bemängelte unter anderem, dass Spieler und Verantwortliche vor und während der Saison immer wieder Titelhoffnungen bei den Fans geschürt hätten - „und allesamt wurden sie brutal enttäuscht.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatte in der Winterpause beispielsweise vom Titel in der Europa League gesprochen. Dieser Traum war nach dem Scheitern in der Zwischenrunde gegen die Glasgow Rangers schnell ausgeträumt.
„Eine Halbzeit war gut, die anderen drei waren katastrophal, wenn man Hin- und Rückspiel zusammenfassen möchte. Das kann man nicht mehr schönreden“, konstatierte Effenberg.
Schick als adäquater Haaland-Ersatz?
Der Ex-Profi nannte es „undenkbar“, dass Erling Haaland den Schwarzgelben über den Sommer hinaus erhalten bleibt. Selbst die Verletzungsanfälligkeit würde das Interesse anderer Top-Klubs nicht abschrecken, schrieb er. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Effenberg finde „die Muskelverletzungen durchaus besorgniserregend“. Er ergänzte: „Ich weiß nicht, wie stark seine Muskulatur ist, aber im Alter von 21 Jahren sind diese Beschwerden in der Häufigkeit unüblich. Weder Kylian Mbappé ist so oft verletzt – noch waren es in dem Alter Robert Lewandowski oder Cristiano Ronaldo. Und das muss ja die Kategorie Spieler sein, mit der man Haaland vergleicht.“
Als möglichen Haaland-Nachfolger brachte Effenberg Patrik Schick ins Spiel. Der tschechische Angreifer von Bayer Leverkusen sei „die beste Lösung“ für den BVB. Für Schick wäre allerdings eine erhebliche Ablösesumme fällig.
Reus und Hummels: Effenberg warnt BVB
Darüber hinaus warnte Effenberg davor, die 2023 auslaufenden Verträge von Marco Reus und Mats Hummels vorschnell zu verlängern.
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„Sowohl Reus als auch Hummels haben gegen Glasgow enttäuscht. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sie noch zwei Jahre länger bleiben“, erklärte Effenberg und gab zu bedenken: „Die Leistung muss zum Gehalt passen.“
Gut aufgestellt sieht der ehemalige Kapitän des FC Bayern die Dortmunder hingegen auf der Trainerposition. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Dass es einen Neustart mit Marco Rose als Trainer geben muss, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt“, betonte Effenberg.