Den 23. Spieltag 2021/22 wird der SC Freiburg noch lange in Erinnerung behalten.
Freiburg lässt die Muskeln spielen
Im zehnten Anlauf feierten die Breisgauer beim 2:1-Erfolg ihren allerersten Bundesliga-Sieg beim FC Augsburg. „Der erste Sieg in Augsburg tut gut“, sagte Stürmer Nils Petersen, der das erste Tor bereits nach vier Minuten erzielte hatte, bei Sky. „Es war etwas zu unterhaltsam, zumindest unterhaltsamer als wir es wollten. Am Ende steht der Auswärtssieg und der tut gut.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Mit nun 37 Punkten nach 23 Spieltagen spielen die Freiburger aktuell die zweitbeste Spielzeit ihrer Bundesliga-Geschichte. Nur 1994/95 unter Volker Finke waren es umgerechnet mehr Zähler (43), damals wurde der SC am Ende Dritter und zog erstmals ins internationale Geschäft ein. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Freiburg mit herausragender Hinrunde
Nach der herausragenden Hinrunde, die Freiburg mit 29 Punkten auf Platz drei abgeschlossen hatte, war zuletzt ein wenig Sand im Getriebe. Vor dem Augsburg-Spiel hatte die Truppe von Christian Streich 2022 nur einmal gewonnen, zweimal unentschieden gespielt und zweimal verloren.
„Insgesamt waren wir besser als die letzten Spiele“, atmete Streich nach der Partie auf. „Wir hatten mehr Ruhe am Ball. In der zweiten Halbzeit war es nicht mehr so gut. Es war aber kein unverdienter Sieg für uns. Jetzt sind wir froh, weil es zuletzt doch ein bisschen zäh war, dass wir nach zehn Jahren auch mal in Augsburg gewinnen konnten.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
In Augsburg lief es von Beginn an rund für die Freiburger. Nach dem frühen Treffer von Petersen, der per Kopf erfolgreich war, erzielte Michael Gregoritsch zwar schon nach 16 Minuten den Ausgleich, doch Nico Schlotterbeck sorgte zehn Minuten später für den Siegtreffer und ließ im Anschluss die Muskeln spielen.
Zwei Freiburger Personalien standen in Augsburg im Blickpunkt.
Petersen und Schmid im Mittelpunkt
Petersen, der den Verein im Sommer womöglich verlassen wird, wurde erstmals in dieser Saison in der Startelf aufgeboten, nachdem er in der Vorwoche beim 1:1 gegen den FSV Mainz 05 nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung getroffen hatte. „Der Nils hat einfach die Chance verdient, von Anfang an zu spielen“, hatte Streich vor dem Spiel erklärt.
Außerdem lief Jonathan Schmid erstmals in dieser Saison in der Startelf auf, nachdem er lange unter den Folgen einer Corona-Infektion gelitten hatte. „Wir hatten große Sorgen um ihn“, betonte Streich. „Es hätte mit Long Covid auch anders laufen können. Er war nach 55 Minuten kaputt, er war platt, deswegen haben wir ihn ausgewechselt.“
Bei Freiburg scheint also alles wieder im Lot zu sein, der Trend zeigt jedenfalls wieder nach oben. Aktuell liegt die Streich-Elf als Tabellenfünfter auf Kurs Europapokal-Qualifikation, auch die erstmalige Teilnahme an der Champions League ist beileibe nicht ausgeschlossen.