In Zeiten wie diesen, wo in der Ukraine viele Menschen um ihr Leben fürchten, sind die Gedanken nicht immer beim runden Leder.
Lewandowskis emotionaler Appell
Eintracht Frankfurt und der FC Bayern München sind sich dieser Umstände bewusst und setzten deshalb Zeichen! (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Eintracht Frankfurt und FC Bayern mit Zeichen für Ukraine
Vor dem Anpfiff des Topspiels am Samstagabend erstrahlte das Stadion der Hessen in Blau und Gelb - den Farben der Nationalflagge der Ukraine. Auf dem Videowürfel über dem Mittelkreis rahmten zwei Friedenstauben, eingebettet in ein rundes, blau-gelbes Logo, das Ergebnis ein.
Eintracht Frankfurt verzichtete auf die obligatorische Einlaufhymne „Schwarz-weiß wie Schnee“, spielte diese erst nachträglich in der Halbzeitpause. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Stattdessen gab es eine kurze Rede des Stadionsprechers, der seine Solidarität mit der Ukraine ausdrückte, und anschließend eine Schweigeminute.
„Stop it, Putin!“ erschien währenddessen auf der Anzeigetafel. Auch die Fans verdeutlichten ihre Position mit vereinzelten Rufen: „Stop it, Putin!“ oder „Putin raus“ hallte es durch das weite Rund.
Lewandowski trägt „Ukraine-Binde“ und findet starke Worte
Der FC Bayern zeigte sich ebenfalls solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Robert Lewandowski, erstmals seit drei Jahren wieder Kapitän des FC Bayern, lief neben seiner Spielführerbinde auch mit einer Ukraine-Binde auf.
„Ich habe heute Morgen entschieden, dass ich diese Ukraine-Binde trage. Es ist so, dass wir das nicht akzeptieren können. Wir müssen die ganze Ukraine unterstützen. Ich bin gegen Krieg und hätte nicht gedacht, dass das passiert. Das tut weh“, sagte Lewandowski nach dem 1:0-Sieg der Bayern bei Sky.
Der Pole verriet auch, dass er einen Spieler kenne, der derzeit in Kiew weilt: „Wir haben einen Spieler bei Polen, welcher bei Dynamo Kiew spielt. Er ist in Kiew und hat mir erzählt, was er in den letzten Tagen erlebt hat. Das ist dramatisch. Der Kampf um die Freiheit ist wichtig. Ich hoffe, dass die ganze Welt die Ukraine unterstützt. Ich habe großen Respekt und stehe hinter den Menschen.“
Der Angreifer befürwortete den Boykott, in den WM-Playoffs mit der polnischen Nationalmannschaft nicht gegen Russland anzutreten. „Man kann den Sport nicht rausnehmen aus der Politik. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich auf das Feld gehen kann und vergesse, was passiert. Der Sport ist eine Sache, aber man kann nicht vergessen, was gerade passiert“, erklärte er seine Sicht der Dinge.
Auch per Twitter meldete sich der Torjäger der Bayern nach der Partie zu Wort. „Als Sportler kann ich nicht so tun, als würde nichts passieren“, schrieb er. Starke Worte in einer schwierigen Zeit.
Auch Bayerns Trainer Julian Nagelsmann meldete sich auf Twitter und postete ein Bild der „Stop Putin“-Aktion.