Das Zittern um Erling Haaland geht weiter!
Haaland-Comeback verzögert sich wohl
Auch am Montag konnte der 21 Jahre alte Starstürmer noch nicht voll mit der Mannschaft trainieren.
Die Ruhrnachrichten erwischten Haaland gemeinsam mit Privat-Physio John Haddad auf dem Weg ins Funktionsgebäude in Dortmund-Brackel, während die Kollegen nach dem 3:0-Erfolg bei Union Berlin parallel das Reservisten-Training bestritten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Einsatz gegen Glasgow unwahrscheinlich
Ein Haaland-Comeback im so wichtigen Heim-Hinspiel am Donnerstag in der Europa League gegen die Glasgow Rangers ist eher unrealistisch.
„Das müssen wir weiterhin abwarten, wir schauen von Tag zu Tag“, sagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl am Montag im Gespräch mit SPORT1. „Erling will natürlich, und wir brauchen ihn auch, aber wir werden trotzdem mit klarem Verstand die Lage vor dem Spiel bewerten. Es folgen schließlich auch noch viele weitere wichtige Spiele, bei denen wir einen fitten Erling zwingend benötigen.“
Am Mittwoch sorgte der Norweger für Aufsehen, als er überraschend beim Abschlusstraining auftauchte. Er wärmte sich mit seinen Teamkollegen auf, nahm auch am Kreisspiel teil. Dennoch ist ein Einsatz unwahrscheinlich, wie auch Marco Rose auf der Pressekonferenz betonte. „Es hat sich personell nicht viel geändert. Gio Reyna wird wieder dabei sein, er hatte eine Magenverstimmung. Erling ist noch kein Thema, Marius Wolf auch nicht“, erklärte der BVB-Trainer.
Haaland wird weiterhin von den Folgen eines Muskelfaserrisses gebremst.
Gute Nachrichten gibt es dagegen bei Giovanni Reyna. Der US-Amerikaner hätte am Sonntag in Berlin eigentlich schon nach fünf Monaten sein Comeback feiern sollen.
„Gio hatte in Berlin allerdings einen Infekt – quasi über Nacht“, erklärt Kehl. „Wir hoffen, dass er gegen Glasgow wieder dabei sein kann. Er hat während der vergangenen Wochen sehr gut trainiert und war nah dran an einem Einsatz. Seine Rückkehr wäre wichtig, weil er dem Trainer mehrere Optionen bringt.“ Die Hoffnungen wurden am Mittwoch von Rose bestätigt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Mit taktischer Umstellung zum Erfolg
Umso erstaunlicher ist es mit Blick auf die Verletztenliste, dass der BVB nach dem 2:5-Debakel gegen Leverkusen bei den kampfstarken Eisernen einen ungefährdeten 3:0-Sieg einfuhr. Dazu beigetragen hat offenbar auch eine Systemumstellung.
Coach Marco Rose rückte in Köpenick nämlich von seinem favorisierten 4-3-3-Rautensystem ab und ließ in einem 4-2-3-1 spielen. Vor allem der zuletzt blass wirkende Marco Reus blühte darin auf. Der Kapitän erzielte in zentraler Position einen Doppelpack und führte die Schwarzgelben damit früh auf die Siegerstraße.
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„Wir haben nicht zum ersten Mal in diesem System gespielt“, betont Bald-Sportchef Kehl. „Es ging darum, dass wir wieder mehr Stabilität reinbekommen - und das hat gut geklappt. Axel Witsel hat, wie ich finde, ein sehr gutes Spiel gemacht. Er hat dazu beigetragen, dass wir insgesamt wenig zugelassen haben. Die Null stand, das war nach den vielen Gegentoren in den vergangenen Wochen wichtig. Die vielen Gegentreffer haben aber nicht zwingend immer etwas mit dem System zu tun, sondern auch mit der Bereitschaft – und die war gestern bei allen da.“
Dortmund zeigt die richtige Reaktion
Nach der Enttäuschung gegen Leverkusen habe die Mannschaft „die richtige Antwort gegeben und ein gutes Ergebnis eingefahren“, findet Kehl.
„Union fordert viel ein, und unsere Jungs haben alles dagegengesetzt. Das ist ein richtiges Zeichen. Die Mannschaft wollte zeigen, dass das Leverkusen-Spiel nicht unser Maßstab sein darf. Es hat sich jeder Spieler in dieser hitzigen Atmosphäre gewehrt, auch die, die reingekommen sind.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Der 3:0-Erfolg bei Union, das weiß auch ein erfahrener Mann wie Kehl, bringt dem BVB nichts, wenn nicht am Donnerstag gegen die Rangers nachgelegt wird: „Nun wollen wir am Donnerstag in der Europa League gegen Glasgow erneut eine gute Leistung zeigen und uns in eine gute Ausgangsposition versetzen.“