Home>Fußball>Bundesliga>

Max Eberl: Gladbach-Aus mit denkwürdiger Tränen-PK - der Ticker

Bundesliga>

Max Eberl: Gladbach-Aus mit denkwürdiger Tränen-PK - der Ticker

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

„Will raus“: Eberls brutal ehrlicher Abschied

Max Eberl verlässt Borussia Mönchengladbach mit sofortiger Wirkung und verabschiedet sich in einer emotionalen Pressekonferenz. Hier der Ticker zum Nachlesen.
Max Eberl hört als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach auf
Max Eberl hört als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach auf
© YouTube/Borussia Mönchengladbach
Lukas Rott, Patrick Berger, Martin Hoffmann
Max Eberl verlässt Borussia Mönchengladbach mit sofortiger Wirkung und verabschiedet sich in einer emotionalen Pressekonferenz. Hier der Ticker zum Nachlesen.

Max Eberl verlässt Borussia Mönchengladbach vorzeitig und mit sofortiger Wirkung - und hat sich auf denkwürdig emotionale Weise verabschiedet!

{ "placeholderType": "MREC" }

Auf einer am Freitagnachmittag kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Borussia-Park wurde das Gladbach-Aus des Managers umgehend bestätigt.

Eberl: „Ich bin erschöpft und müde“

Eberl zeigte sich sichtlich bewegt von der Situation, rang mehrfach mit den Tränen und machte in regelrecht brutaler Offenheit und Ehrlichkeit deutlich, dass er aus gesundheitlichen Gründen keine andere Wahl mehr für sich sah: „Ich bin erschöpft und müde und habe nicht mehr die Kraft, die Position so auszuführen wie es der Verein verdient hätte.“ Er brauche eine Auszeit vom Druck des Betriebs, sei dem Klub in seiner jetzigen Situation keine Hilfe.

„Ich will raus aus dem Fußball“, erklärte der 48-Jährige, der einen auf Platz 12 abgestürzten Klub hinterlässt, in dem auch die Zukunft von Trainer Adi Hütter in Frage steht: „Ich will die Welt sehen, ohne die Verantwortung sein, die ich jetzt lange hatte. Ich will einfach Max Eberl sein. Ich denke zum ersten Mal in meinem Leben nur an mich.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Neben Eberl bezogen Präsident Rolf Königs, Vizepräsident Rainer Bonhof und Geschäftsführer Stephan Schippers Stellung - und sprachen über ihre Sicht auf die Situation, das Wunschprofil des Eberl-Nachfolgers und andere offene Fragen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Die PK zum Nachlesen im Ticker:

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

+++ Eberls abschließender Wunsch an den Fußball-Betrieb +++

„Dass man den Menschen respektiert. Dass man sachlich und fachlich Kritik üben kann, aber dass man im Blick behalten muss, dass man einen Menschen vor sich hat - mit Familie, Eltern, Großeltern. Ich hab nie Medienschelte geübt - naja, schon, doch - aber ich habe einfach immer meine Meinung vertreten. Es ist heute so, dass wenn etwas passiert und jemand noch kein Wort dazu gesagt hat, schon beleidigt wird in Social Media. Ich kann die Rastlosigkeit des Betriebs nicht stoppen, ich kann nur mich stoppen. Aber ich appelliere an jeden, zu schauen, was er für eine bessere Entwicklung beitragen kann in seinem jeweils eigenen Mikrokosmos.“

+++ Königs zum Profil des Nachfolgers +++

„Natürlich wäre Bundesliga-Erfahrung gut. Aber wir sind da offen. Er soll charakterlich und fachlich passen. Das steht für uns oben an.“

+++ Eberl fühlte sich nicht mehr gehört +++

„Ich hatte zuletzt auch das Gefühl - es soll keine Kritik sein, nur eine Feststellung - dass ich nicht mehr richtig gehört wurde, dass nicht mehr angekommen ist, was ich vermitteln wollte. Von daher stimmt es, dass mein Abschied auch eine Gelegenheit ist, dass eine neue Tür aufgeht, wenn sich eine schließt.“

{ "placeholderType": "MREC" }

+++ Bonhof: Abschieds-Szenario seit Oktober im Raum +++

„Seit Oktober wissen wir von der Möglichkeit, dass Max von seiner Position zurücktreten könnte. Wir haben versucht, ihn zu überreden noch weiterzumachen. Aber aufgrund der gesundheitlichen Situation von Max war das nicht möglich.“

+++ Bonhof zum Thema Transfers +++

„Hinsichtlich möglicher Transfers ist es momentan ruhig. Ein paar Dinge sind noch offen, aber es gibt zum jetzigen Zeitpunkt nichts zu vermelden.“

+++ Königs stellt klar: Kein Nachfolger aus dem Verein +++

„Wir werden extern suchen.“

+++ Eberl: Keine Pläne, nur Bedürfnis nach Ruhe +++

„Der Job ist sehr intensiv. Es war ein Prozess, in dem ich gemerkt habe, dass es so nicht weitergeht. Es gab nicht eine ausschlaggebende Situation, die mich zu dieser Entscheidung gebracht hat. Ich werde mir die Zeit nehmen, die Ruhe nehmen, schöne Momente, langweilige Momente. Ich werde wie Hape Kerkeling einfach mal weg sein und schauen, was die Zukunft bringt.“

+++ Eberl nimmt Klubführung in Schutz +++

„Es ist als Mensch, der sich stark fühlt, schwer sich einzugestehen, dass man nicht stark ist. Nach der PK mit den ganzen Versprechern bin ich nach Hause gefahren und habe mich gefragt: Was passiert hier gerade? Der Klub hatte nicht die Chance, auf etwas zu reagieren, was ich nicht gesagt habe.“ Er selbst habe die Konstellation der ungeteilten Verantwortung gewollt und sich damit wohl übernommen: „Wir wären sonst vielleicht nicht hier, das, was ich inzwischen gelernt habe, musste ich erst lernen.“

+++ Eberl zu viel aufgebürdet? Königs wehrt sich +++

„Vor vier Jahren wollten wir im sportlichen Bereich eine Doppelspitze installieren. Zu diesem Zeitpunkt hat uns Max Eberl gesagt, dass er das nicht möchte, er wollte diese Position alleine ausführen. Wir haben jetzt nicht erkannt, dass die Belastung für ihn zu hoch ist.“

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

+++ „Ich will raus aus dem Fußball, ich will Max Eberl sein“ +++

„Ich kann nur 100 Prozent. Ich weiß, ich hab auch Menschen beleidigt, hab über Fans geschimpft, weil Niederlagen des Vereins auch meine Niederlagen waren. Ich habe aber keinen Aus-Knopf. Ich bin nach meiner Auszeit schnell wieder in der Realität angekommen, bei all den vielen Themen, die da waren. Ich brauchte 14 Tage, um zu mir zu finden, mein Entschluss kam nicht über Nacht.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Eberl kämpft wieder mit den Tränen: „Leute, die denken, ich mache das, weil ich den Verein wechseln will: Bitte vergesst das ganz schnell, ich will einfach raus. Ich will raus aus dem Fußball. Ich will weg von euch - versteht‘s nicht falsch: Ich will die Welt sehen, ohne die Verantwortung sein, die ich jetzt lange hatte. Ich will einfach Max Eberl sein. Ich denke zum ersten Mal in meinem Leben nur an mich.“

+++ Bonhof erklärt, wer die Transfer-Geschäfte weiterführt +++

„Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir in Steffen Korell einen tollen Scouting-Direktor im Verein haben, der die Kontakte aufrecht erhalten wird und sich zunächst den anstehenden Aufgaben annehmen wird.“

+++ Vize Bonhof: „Es tut weh“ +++

Der Weltmeister von 1974 sagt: „Natürlich tut die Entscheidung, die Max getroffen hat, weh. Mir obliegt es aber, ihm die Daumen zu drücken, dass es ihm bald wieder besser geht. Wir im Verein werden unseren Weg weitergehen und uns dabei immer treu bleiben.“

+++ Königs sucht eine neue Konstante +++

Präsident Königs: „Max Eberl hat uns gestern informiert, dass er den Job als Sportdirektor nicht mehr ausführen möchte. Wir haben das respektiert. Natürlich waren wir enttäuscht, zumal wir den Vertrag mit Max Eberl Ende 2020 noch verlängert hatten.“

Königs erwähnt wiederholt einen Rat von Klubikone Hans Meyer: „Der Trainer kann wechseln, der Sportdirektor muss bleiben.“ Der Verein werde alles dafür tun, eine neue Kontinuität auf der Position zu schaffen: „Wenn eine Tür zugeht, geht eine neue auf. Wir werden alles dafür tun, dass es die richtige ist.“

+++ Präsident Königs: „Ein Scheißtag!“ +++

„Heute ist ein schwieriger Tag für uns, es ist kein guter Tag, ein blöder Tag, ein Scheißtag. Stephan Schippers und Max Eberl haben 1999 zusammen bei Borussia angefangen. Sie haben seitdem beide einen super Job gemacht.“

+++ Eberl: „Es geht um mich“ +++

„Nach 23 Jahren beende ich etwas, das mein Leben war. Die Arbeit hat mir in dieser Zeit immer Freude und Spaß gemacht. Doch viele Dinge, die um diese Arbeit herum passieren, machen mit keine Freude mehr.“ Er verstehe alle Kritik, dass er den Verein nun „im Stich lasse“, führt Eberl aus, aber er macht deutlich, dass er keine andere Wahl für sich sieht: „Es geht um mich.“

+++ Eberl: „Ich bin erschöpft und müde“ +++

„Das ist die für mich wahrscheinlich mit Abstand schwierigste Pressekonferenz in der Zeit, in der ich bei Borussia Sportdirektor sein durfte. Ich bin erschöpft und müde und habe nicht mehr die Kraft, die Position so auszuführen wie es der Verein verdient hätte.“

+++ Die PK hat begonnen +++

Die Borussia begrüßt die Medienvertreter - und bestätigt, sofort die SPORT1-Informationen: „Es hat sich herumgesprochen, heute ist kein schöner Tag für Borussia Mönchengladbach.“ Max Eberl setzt an - und stockt erstmal sekundenlang, ringt mit den Tränen ...

+++ Max Eberl: Schlussstrich noch diesen Monat? +++

Wie SPORT1 erfahren hat, wird der Fohlen-Macher, der bei der Borussia noch einen laufenden Vertrag bis 2026 hat, Gladbach noch im Winter verlassen. Sky hatte zuerst davon berichtet. Zuvor war bereits klar geworden, dass Eberls Aus intern so gut wie feststeht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Nach SPORT1-Informationen sprach der 48-Jährige am Freitagvormittag bereits vor den Mitarbeitern - es wurde sehr emotional. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

+++ Gladbach sucht Nachfolger +++

Der Verein hat nach SPORT1-Informationen bereits mögliche Nachfolger kontaktiert. Dazu zählen Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder und der ehemalige Bundesliga-Profi Christoph Spycher, aktuell Sportchef bei den Young Boys Bern in der Schweiz und im vergangenen Jahr auch als Erbe von Fredi Bobic bei Ex-Klub Frankfurt im Gespräch.

Bei der Borussia brennt es zurzeit an allen Ecken und Enden. Vor 15 Monaten feierte die Elf vom Niederrhein noch Feste in der Champions League gegen Real Madrid, Inter Mailand oder Schachtjor Donezk, nun der freie Fall in der Liga auf Platz 12 und das peinliche Aus im DFB-Pokal gegen Zweitligist Hannover (0:3). Auch Trainer Adi Hütter steht unter Druck. (Bericht: Die Details zum Eberl-Knall)

Alles zur Bundesliga bei SPORT1: