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FC Bayern: Oliver Kahn kritisiert DFL nach Corona-Chaos

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FC Bayern: Oliver Kahn kritisiert DFL nach Corona-Chaos

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Ulreich sauer: „Unverantwortlich“

Spätestens nach der Niederlage gegen Gladbach sind die Bayern sauer. Thomas Müller stellt die Fairness-Frage, Vorstand Oliver Kahn kritisiert die DFL-Regularien nach dem Corona-Ausbruch beim Rekordmeister.
Bayerns Torhüter Sven Ulreich kritisiert nach der 1:2-Niederlage gegen Gladbach die Spielansetzung der DFL. Dem deutschen Rekordmeister fehlten neun Stars aufgrund einer Corona-Erkrankung.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann
Raphael Weber
Raphael Weber

Spätestens nach der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach waren die Hälse beim FC Bayern dick!

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Von Vorstandsboss Oliver Kahn über Nationalspieler Thomas Müller bis hin zu Keeper Sven Ulreich, der für den an Corona erkrankten Manuel Neuer einsprang - rund um das 1:2 gegen die Fohlen nach den massiven Corona-Ausfällen beim Rekordmeister gab es reichlich Kritik an der DFL. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Es ist dann schon auch ein Stück weit unverantwortlich von der DFL so ein Spiel auszutragen, weil es auch um die Gesundheit der Spieler geht“, kritisierte Ulreich am Mikrofon der Sportschau.

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Auch bei SPORT1 zeigte er sich genervt. „Die Umstände waren natürlich sehr schwer für die Truppe, auch weil man nie wusste, ob man jetzt spielt. Ich weiß nicht, ob man das Spiel unbedingt austragen hätte müssen“, meinte der Neuer-Vertreter.

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Er ärgerte sich: „Wir hatten zehn Feldspieler, die normalerweise bei uns im Training sind, der Rest war aus der Jugend oder der 2. Mannschaft. Deswegen ist es für mich schon fragwürdig, ob man so ein Spiel austragen muss.“

Kahn kritisiert die DFL

„Wir akzeptieren die Regularien der DFL für heute. Aber die Regularien wurden zu einer Zeit gemacht, als es Corona noch nicht gegeben hat“, hatte zuvor Kahn schon vor dem Rückrunden-Auftakt bei DAZN erklärt.

So wolle er anregen, „diese Regularien noch einmal ganz genau anzuschauen und diese dann doch noch mal zu überarbeiten. Mir als ehemaligem Sportler will das nicht so richtig verständlich werden, dass Spieler, die auch teilweise langfristig verletzt sind, auch als einsatzfähig gelten.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Müller angefressen: „Ob das fair ist ...“

Ins gleiche Horn stieß hinterher Müller. Mit Blick auf Bayerns dezimierten Kader und die Tatsache, dass die DFL eine Verlegung des Spiels abgelehnt hatte, sagte der Bayer bei Sat1: „Das müssen andere beurteilen, ob das fair ist.“

Zugleich stellte er klar, wie seine Meinung zu dem Thema ist - und versah das wie zuvor schon Kahn mit einem Seitenhieb gegen die DFL. „Ob es fair ist, dass eindeutig verletzte Spieler zu einer Liste dazugehören, würde ich eher bezweifeln“, meinte Müller: „Das muss die Liga wissen, was sie da tun.“

Bayern ohne Stars wie Neuer, Sané oder Hernández

Hintergrund ist ein großflächiger Corona-Ausbruch unter den Spielern des FC Bayern. Dazu zählen unter anderem Manuel Neuer, Leroy Sané oder Lucas Hernández.

Neben insgesamt neun Coronafällen musste Bayern gegen Gladbach aber auch auf Leon Goretzka (Probleme mit der Patellasaehne, seit Anfang Dezember raus) und Josip Stanisic (Muskelbündelriss, seit Anfang Dezember raus).

Die Bayern hatten um eine Verschiebung der Partie gebeten, dem wurde nicht stattgegeben. In der Spielordnung der DFL ist unter Paragraph 2, Punkt 3 die „Absetzung wegen Erkrankung von Spielern“ geregelt.

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Dort heißt es: „Dem Antrag ist nicht stattzugeben, wenn mehr als 15 spielberechtigte Lizenzspieler und/oder in der Lizenzmannschaft spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler zur Verfügung stehen. Unter diesen müssen sich mindestens neun Lizenzspieler, darunter ein Torwart, befinden.“

Diese Voraussetzungen erfüllte Bayern. Alleine die Startelf bestand inklusive Malik Tillman (unterschrieb im Oktober seinen Profi-Vertrag) komplett aus Akteuren des Profikaders, mit Ersatzkeeper Christian Früchtl saß ein weiterer Profi auf der Bank.

Kahn sieht keine Schuld bei Bayern

Die Schuld für besagten Ausbruch will Kahn indes nicht bei den Roten selbst sehen.

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Der ehemalige Weltklasse-Keeper erklärte, man habe „sehr, sehr intensiv an der Corona-Situation gearbeitet. Auch an der neuen Variante. Wir haben schon vor Weihnachten mit dem Gesundheitsamt unser Hygienekonzept verschärft.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

So handele es sich um keinen „Corona-Ausbruch, der innerhalb der Mannschaft passiert. Die Spieler sind aus ihrem wohlverdienten Urlaub zurückgekommen und waren eben infiziert. Wir haben innerhalb des Klubs und innerhalb der Mannschaft keine großen Ausbrüche gehabt.“

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