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BVB: Axel Witsel nur noch ein Schatten früherer Tage

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BVB: Axel Witsel nur noch ein Schatten früherer Tage

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Witsels Zahlen des Grauens

Die Pokalpleite bei St. Pauli offenbart einmal mehr, dass Axel Witsel dem BVB nicht mehr helfen kann. Seine Leistungswerte sind teilweise erschreckend.
Axel WItsel wechselte im Sommer 2018 nach Dortmund
Axel WItsel wechselte im Sommer 2018 nach Dortmund
© Imago
Johannes Fischer
Johannes Fischer
pberger
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von Johannes Fischer, Patrick Berger
Die Pokalpleite bei St. Pauli offenbart einmal mehr, dass Axel Witsel dem BVB nicht mehr helfen kann. Seine Leistungswerte sind teilweise erschreckend.

Als der Ball im Netz zappelte, lag Axel Witsel auf dem Boden und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Der Belgier hatte die Kugel ins eigene Tor befördert und haderte anschließend mit dem Schicksal.

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Dabei passte sein sicherlich unglückliches Eigentor zum Gesamtbild, das er bei der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund beim FC St. Pauli abgegeben hatte - und irgendwie auch zur gesamten Saison.

Witsel wirkt fast nur noch wie eine schlechte Kopie des belgischen Stars, der in den vergangenen Jahren noch der Dominator im Dortmunder Mittelfeld war. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Witsels Passquote noch immer außergewöhnlich

Der 33-Jährige, der den verletzten Mahmoud Dahoud ersetzte, schleppte sich förmlich über den Platz, er wirkte behäbig und traf viele falsche Entscheidungen.

Was sich schon im Laufe der Hinrunde andeutete, bestätigte sich am Millerntor auf unmissverständliche Weise: Witsels Zeit beim BVB scheint abgelaufen!

Dabei ist der Mann mit der Löwenmähne noch immer das ballsichere Herz des BVB: Seine Passquote liegt auch in der aktuellen Saison bei hervorragenden 96 Prozent (Ligabestwert) - und auch bei den gewonnenen Zweikämpfen (58 Prozent) ist ihm kaum etwas vorzuwerfen.

Witsels großes Problem ist ein anderes: Er macht das Spiel häufig zu langsam. Im Gegensatz zum deutlich aktiveren Dahoud verschleppt er das Spiel - was seine Statistiken allzu klar belegen.

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Der belgische Nationalspieler schaffte in dieser Saison keinen Topspeed von über 30 km/h, was für Bundesligaprofis unüblich ist. Vor zwei Jahren war er noch auf 32,5 km/h gekommen.

BVB: Witsel fehlt es an Geschwindigkeit

Und auch bei den Sprints ist Witsel weit über seinen Zenit hinaus: Pro 90 Minuten Einsatzzeit zog er lediglich 9,5 Sprints an, das ist einer der niedrigsten Werte der Liga.

Zum Vergleich: Alle anderen Dortmunder kommen mindestens auf 14 Sprints pro 90 Minuten. In der vergangenen Saison waren es beim etatmäßigen Sechser immerhin noch 11,7 Sprints pro 90 Minuten (2019/20 waren es 12,6).

Dass Witsel in diesen Statistiken buchstäblich hinterherhinkt, dürfte mit seiner langen Verletzungspause zusammenhängen: Vor einem Jahr riss er sich die Achillessehne und fiel die gesamte Rückrunde aus. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Kehrt Witsel zurück nach Belgien?

Zwar kämpfte sich der Stratege wieder heran, erreichte tatsächlich sein großes Ziel, mit Belgien an der EM teilzunehmen - und sie auch noch als Stammspieler zu beenden.

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Doch statt den Rückenwind in die neue Spielzeit mitzunehmen, kam Witsel im BVB-Trikot auf keinen grünen Zweig mehr. Als Witsel seinen letzten Scorerpunkt in der Bundesliga sammelte, war der SC Paderborn noch Erstligist - im Mai 2020 war das. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Auch in dieser Kategorie sind die Erinnerungen an den früheren Witsel, der 2019/20 an neun Toren (4 Treffer, 5 Torvorlagen) beteiligt war, fast schon verblasst.

Längst ist klar, dass es für den Fanliebling die letzte Saison im BVB-Trikot sein wird, sein im Sommer auslaufender Vertrag wird nach SPORT1-Informationen nicht verlängert.

Gerüchteweise denkt Witsel an eine Rückkehr in die belgische Heimat, Standard Lüttich soll an einer Verpflichtung interessiert sein.

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