Die Nachwehen rund um den Ausgang des Bundesliga-Topspiels zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern (2:3) dürften noch eine ganze Weile Gesprächsthema bleiben angesichts der zahlreichen Aufreger, allen voran die Elfmeter-Entscheidungen von Schiedsrichter Felix Zwayer.
Rummenigge stichelt gegen Hummels und Rose
Auch Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich nach Abpfiff redselig - und erleichtert über den Triumph beim ärgsten Verfolger im Kampf um die Meisterschaft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Diese drei Punkte heute waren wie ein Booster! Dreifache Impfung, drei Punkte - die taten natürlich dem Klub und allen Verantwortlichen gut“, meinte der frühere Vorstandsvorsitzende bei der Bild in gewisser Corona-Rhetorik.
In Richtung des BVB konnte sich Rummenigge dabei Frotzeleien aber nicht verkneifen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Rummenigge stichelt gegen Hummels und Rose
„Es ist bekannt, dass Mats (Hummels, Anm. d. Red.) Probleme hat, wenn er in Laufduelle gehen muss - das ist dem Alter geschuldet“, sagte der 66-Jährige. (BERICHT: Bellingham macht brisante Andeutung)
Und fügte an: „Wenn das Spiel auf ihn zukommt und er in der Box steht, dann ist er noch gut. Er hat Pech gehabt heute. Beim 1:1 sieht er natürlich schlecht aus, das ist klar. Beim zweiten Tor kann er nichts dafür, dass er angeschossen wird. Beim dritten Tor galt: Wenn du schon kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Auch den Platzverweis von Dortmunds Trainer Marco Rose kommentierte Rummenigge: „Das Pech für Herrn Rose war, dass er schon Gelb hatte. Manchmal geht einem einfach der Gaul durch. Man darf nicht vergessen, wie stark diese Trainer unter Strom stehen. Er wird drüber hinwegkommen.“
Allerdings sparte Rummenigge mit Kritik an „seinen“ Bayern ebensowenig: „Die Abwehr ist die große Aufgabe von Julian (Nagelsmann, Anm. d. Red.) in den nächsten Wochen, Monaten. Die Abwehr müsste etwas strukturierter und geordneter Fußball spielen.“
Rummenigge fordert Nagelsmann
Die Spieler seien „körperlich alle topfit, sie sind auch zum Teil schnell. Der Fußball könnte aber etwas strukturierter sein.“
Eine Hoffnung äußerte Rummenigge schließlich noch mit Blick auf BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und das Transfer-Dauerthema um Starstürmer Erling Haaland: „Mein ehemaliger Kollege Aki Watze rechnet sich gute Chancen aus, ihn zu halten. Ich kann ihm da nur die Daumen drücken, dass er das schafft.“
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Denn Rummenigge findet: „Welche große Attraktionen haben wir denn sonst noch in der Bundesliga? So viele haben wir nicht von der Qualität. Haaland natürlich - und Lewandowski. Es sind diese Spieler, weswegen die Zuschauer in die Stadien kommen und den Fernseher anmachen.“
Rummenigge-Klartext zu Chaos bei Jahreshauptversammlung
Gut verarbeitet hat der frühere FCB-Lenker die turbulente Jahreshauptversammlung, bei der beim Rekordmeister vor allem die brisante Katar-Thematik hohe Wellen schlug.
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„Bei uns gab es immer lebhafte, zum Teil auch mit einem Schuss Aggressivität unterlegte Jahreshauptversammlungen. Ganz einfach, weil die Mitglieder sich natürlich als der Mittelpunkt, als das Wichtigste des Vereins fühlen und dementsprechend natürlich auch ihre Wünsche und ihre Probleme und Nöte dort kundtun wollen“, meinte Rummenigge.
Er finde „aber, dass Herbert Hainer (Bayern-Präsident, Anm. d. Red.) richtig reagiert hat, deeskalierend. Ich glaube, es wird kein dauerhafter Schaden bleiben.“
Man müsse sich „miteinander an den Tisch setzen, sich unterhalten, wenn es Wünsche, Probleme gibt. Dann muss man die seriös, fair, sauber diskutieren und Lösungen finden.“