Der Start von Marc Roca beim FC Bayern München verlief äußerst schwierig, in seiner Debütsaison 2020/21 kam der Spanier lediglich auf 13 Einsätze für den Rekordmeister.
FC Bayern München: Marc Roca dachte an Wechsel und spricht über Nagelsmann und Kimmich
Roca: Kimmich hilft mir sehr
Auch der Start unter Julian Nagelsmann verlief schleppend. Zuletzt spielte sich der der 25-Jährige allerdings in die Startelf. Dabei profitierte er auch von den Ausfällen von Joshua Kimmich und Leon Goretzka. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Wegen einer Knöchelverletzung kurz vor Saisonbeginn war ich zwei Monate raus. Danach ist es mir sehr schwergefallen, mir einen Platz zu erarbeiten und Einsatzzeiten zu bekommen“, erklärte Roca in der Bild.
Sein persönliches Fazit falle trotzdem sehr positiv aus. „Auch, weil ich in den letzten vier Partien gespielt und mich sehr gut gefühlt habe.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Roca: Nagelsmann-Lob „bedeutet mir sehr viel“
Nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (5:0) bekam Roca in der Kabine ein Extra-Lob von Nagelsmann. „Der Trainer hat mir in der Umkleide gratuliert, alles reingeworfen und dem Team so sehr geholfen zu haben, nachdem ich so lange nicht gespielt hatte. Dass er mich vor dem gesamten Team gelobt hat, bedeutet mir sehr viel“, ließ der Spanier durchblicken.
Er sei Nagelsmann sehr dankbar. „Das gibt mir Selbstvertrauen und Energie, um weiter hart zu arbeiten. Der Trainer hat schon immer versucht, mir zu helfen und mich bei meiner Entwicklung zu unterstützen.“
Was man jetzt von ihm gesehen hat, sei auch dem Bayern-Trainer zu verdanken. Bei Bayern gebe es aber keine Zeit zum Zurücklehnen oder für Selbstzufriedenheit. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Zudem verriet der Mittelfeldspieler, wie er es geschafft habe, trotz der schwierigen Zeit seine Motivation hochzuhalten. „Ich muss mir immer wieder bewusst machen und akzeptieren, dass es bei Bayern auf meiner Position mehrere Spieler auf Weltklasse-Niveau gibt, die auch alles geben, ihre Sache gut machen und Einsätze verdienen.“
In so einer Konstellation gehe es darum, sein Selbstvertrauen zu behalten und nicht aufzuhören, um jede Minute zu kämpfen.
Roca dachte an Wechsel
Roca verriet dabei einen besonderen Trick: „Ich arbeite da mit der Visualisierungs-Methode, bei der ich mir vor meinem inneren Auge vorstelle, wie ich zum Einsatz komme und auf dem Platz agiere. Das gibt mir die Sicherheit, wenn dieser Moment eintritt.“
Der Spanier, der 2020 von Espanyol Barcelona gekommen war, gestand auch, sich mit einem Abschied aus München befasst zu haben. „Als ich im Oktober, November trotz meines harten Trainings wenig Perspektiven hatte, habe ich zu überlegen begonnen. Ich hatte so viel Lust zu spielen“, erzählte Roca.
Doch davon will er inzwischen nichts mehr wissen. „Aber so wie ich dieses Jahr beendet habe, ist für mich klar, dass ich bleibe. Es wäre ein Fehler, zu gehen. Man könnte sagen, dass ich gerade meinen besten Moment seit meiner Ankunft bei Bayern erlebe – sowohl fußballerisch als auch körperlich und mental.“
Kimmich „immer an meiner Seite“
Auch über Joshua Kimmich sprach Roca in dem Interview. Und er machte deutlich, wie viel er vom deutschen Nationalspieler hält. „Erstmal ist Joshua ein unglaublicher Spieler und Teamkollege. Er ist immer an meiner Seite, um mich zu unterstützen. Wir respektieren uns sehr.“
Das sei Bayerns Erfolgsgeheimnis, erklärte Roca. „Jeder will, dass alle bestmöglich vorbereitet sind, wenn der Trainer sie braucht, um so die Gruppe so stark wie möglich zu machen. Wir bringen uns gegenseitig aufs nächste Level.“
Er bewundere Kimmich als Spieler und Person. „Natürlich muss ich immer ein Auge auf ihn haben, er ist einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Wir haben vielleicht einen ähnlichen Charakter, was die Lust an der eigenen Weiterentwicklung und am Gewinnen betrifft.“
Kimmich sei ein großer Leader. „Es ist ein echter Luxus, die Kabine mit ihm, Leon Goretzka, Corentin Tolisso und Marcel Sabitzer zu teilen. Sie sind alle Weltklasse.“