Nationalspieler Jamal Musiala hat Julian Nagelsmann den 100. Bundesliga-Sieg als Trainer und Bayern München einen wichtigen Dreier im Titelkampf geschenkt.
Nagelsmann schreibt Geschichte
Der Youngster half mit seinem Tor (74.) entscheidend, die Begegnung mit einem mutigen FSV Mainz 05 in ein hart erkämpftes 2:1 (0:1) zu drehen. (Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker)
Nagelsmann erreichte die 100-Siege-Marke mit 34 Jahren als mit Abstand jüngster Coach der Bundesliga-Geschichte, musste aber lange zittern. Karim Onisiwo (22.) schockte ihn mit der verdienten Gäste-Führung. Kingsley Coman (53.) glich aus, ehe Musiala für den Spitzenreiter zuschlug. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Thomas Müller musste nach Spielschluss bei Sky erstmal durchatmen: „Wir haben uns das Leben in der ersten Halbzeit selbst schwer gemacht, diese Spiele hat man immer mal, das ist auch menschlich. Mainz ist in dem, was sie machen, top. Die haben sich die ganze Woche auf uns vorbereitet.“
Richtig verärgert zeigte sich der Mainzer Stefan Bell: „Das nervt halt, dass dem Gegner heute 20 gute Minuten reichen. Das ist so ein typischer Bayern-Sieg, der echt weh tut.“
Nagelsmann warnte kurz vor dem Anpfiff noch einmal eindringlich vor den „sehr gefährlichen“ Mainzern: „Das ist eine Top-Mannschaft, total eingespielt, ein unangenehmer Gegner.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bayern tut sich ungemein schwer
In der Tat. Die 05er stellten eine äußerst schwer zu überwindende Dreier- bzw. Fünferkette. Ihr Mittelfeld erzwang im Münchner Achter- und Zehner-Raum zahlreiche Ballverluste und schaltete hellwach um.
Die größte Gelegenheit der Anfangsphase gehörte zwar den Bayern, als ein abgefälschter Schuss von Alphonso Davies knapp vorbeistrich (10.).
Doch Mainz befreite sich ein ums andere Mal aus dem Klammergriff. Und die Bayern hatten sogar Glück, dass Schiedsrichter Benjamin Cortus einen Tritt von Dayot Upamecano gegen Jae-Sung Lee nicht mit einem Strafstoß ahndete (19.).
Onisiwo trifft für Mainz
Doch das 0:1 war damit nur aufgeschoben. Im Pressing erzwang Mainz mal wieder einen Fehlpass, diesmal von Coman. Jonathan Burkardt flankte im Strafraum auf Onisiwo, den Corentin Tolisso nicht energisch genug bedrängte - er vollstreckte per Kopf. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Wer erwartet hatte, dass sich Mainz nun zurückziehen und die Bayern wütend anrennen würden, sah sich getäuscht. Die Rheinhessen setzten sich sogar phasenweise in der gegnerischen Hälfte fest. Auf der anderen Seite wurde es nur noch selten gefährlich, Thomas Müller (32.) und Coman (44.) vergaben.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Hausherren wacher und präziser in ihren Angriffsaktionen. Robert Lewandowski, der einen äußerst schweren Stand hatte, und Coman fehlte bei ihren Kopfballchancen (beide 49.) noch die Wucht.
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Coman und Musiala lassen Bayern jubeln
Nach einem 50-Meter-Traumpass hinter die Mainzer Kette von Tolisso schloss Coman kurz darauf aber alleine vor Torwart Robin Zentner eiskalt ab.
Erneut Coman (61.) hatte nach einer starken Einzelaktion die Münchner Führung auf dem Fuß. Die Bayern sicherten in der Restverteidigung jetzt deutlich besser ab, was aber zulasten der offensiven Durchschlagskraft ging.
Doch der Druck des Favoriten nahm bald weiter zu und wurde schließlich zu groß. Nach Zuspiel von Benjamin Pavard ließ Musiala an der Strafraumgrenze den herausrückenden Jean-Paul Boetius aussteigen und vollendete mit Übersicht.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)