Borussia Dortmund verabschiedet sich mit einem weiteren Tiefschlag in die Winterpause.
Watzke: Ich liebe Kimmich
Mit dem unerwarteten 2:3 bei Hertha BSC hat sich der BVB vorerst aus dem Titelrennen verabschiedet, Spitzenreiter FC Bayern ist bereits auf neun Punkte davongezogen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Zur Meisterschaft wollte Hans-Joachim Watzke dem Rekordchampion am Tag nach der Berlin-Pleite zwar noch nicht gratulieren - den Abstand zum FCB wollte er aber nicht klein reden.
„Es kommt auf den Anspruch an. Wir wollten näher ran kommen. Das heißt aber auch, dass und die Bayern ein bisschen entgegenkommen müssen“, sagte der Geschäftsführer der Borussia bei Bild und ergänzte: „So wie sie spielen, da kommst du nicht ran.“
Watzke schwärmt von Bayerns-Doppelsechs
Entscheidend sei der Unterschied bei den finanziellen Möglichkeiten der beiden deutschen Topvereine: „80 Millionen Differenz im Gehalt, da kannst du natürlich zehn Weltklasse-Spieler mehr verpflichten. Sie machen es zudem gut, haben das meiste Geld und machen es gut.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Besonders beeindruckt ist Watzke von der Doppelsechs der Konkurrenten aus München. Das Zentrum mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka, sei „top. Das muss man einfach sagen.“ Um einen solchen Spieler in Europa zu finden, müsse man „20, 25 Millionen Euro Gehalt“ zahlen. Nicht machbar für den BVB. „Ab dieser Qualität ist das schwer hinzukriegen.“
Bayern könnte Qualität nicht nur einkaufen, sondern auch halten: „Bei Bayern haben sie verlängert, bei uns wären sie wahrscheinlich wieder weg gewesen.“
„Ich liebe den Joshua Kimmich“
Vor allem Kimmich hat es dem BVB-Boss dabei besonders angetan. „Ich liebe den Joshua Kimmich, für seine Art, wie er Fußball spielt. Wie er das Ganze auf dem Platz auslebt, natürlich hättest du so einen ganz gerne.“
Aber: „Das kannst du dir ja nicht schnitzen. Vielleicht wird der Jude Bellingham ja mal.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Auch wenn der BVB einen Spieler wie Kimmich noch nicht in den eigenen Reihen habe, wollte Watzke seinem Team kein generelles Mentalitätsproblem unterstellen. Die Niederlage in Berlin machte er stattdessen auch an mangelnden Kraftreserven fest.
„Wir hatten keinen Tropfen Sprit mehr im Tank. Man hat es bei Erling gesehen, bei Marco, es ging nichts.“ Außerdem hätten Personalprobleme (“vier Fünftel der Abwehr haben gefehlt“) und der schlechte Rasen im Olympiastadion (“eines Bundesligisten unwürdig“) ihr übriges getan.