Union Berlin hat sein Gastspiel beim VfL Bochum knapp mit 1:0 (1:0) gewonnen. In einer umkämpften Partie lieferte der VfL eine starke zweite Hälfte ab, verschlief allerdings die ersten 45 Minuten. Union Berlin hatte zwei Mal viel Glück, zeigte sich aber insgesamt abgeklärter als das Team von Trainer Thomas Reis. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Union siegt dank Kruse-Hammer
Die erste strittige Szene sahen die 13.500 ZuschauerInnen bereits nach sieben Minuten: Andreas Luthe wollte einen langen Ball der Gastgeber an der Strafraumgrenze klären, räumte dabei allerdings sowohl Mitspieler Paul Jaeckel, als auch Bochum-Stürmer Christopher Antwi-Adjei ab.
Schiedsrichter Tobias Reichel wertete die Szene nicht als Foul, wohl auch weil Verteidiger Jaeckel vor Luthe an den Ball kam und ihn vor dem Zusammenprall klärte.
Für den Union-Keeper war es derweil eine emotionale Rückkehr: Das Bochumer Eigengewächs stand für den VfL in 169 Partien auf dem Platz und wurde zu Beginn der Partie von den Heim-Fans ausgiebig gefeiert. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Max Kruse mit Traumtor
Grund zum Feiern hatten die Unioner schließlich in der 16. Minute. Bastian Oczipka flankte den Ball von der linken Seite in den Strafraum, wo Grischa Prömel für Kruse zurücklegte. Der frisch gebackene Ehemann ließ sich nicht zwei Mal bitten und zimmert die Kugel unhaltbar ins Kreuzeck.
Mitte der ersten Hälfte sahen die ZuschauerInnen ein enges Spiel mit vielen Zweikämpfen. Bochum konnte offensiv keine Akzente setzen, aber auch die Unioner kamen über weite Strecken nicht über vielversprechende Ansätze hinaus. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
In den zweiten Durchgang starteten beide Teams dann engagierter. Taiwo Awoniyi hatte in der 51. Minute die Chance zum 2:0, als er sich im Duell mit Erhan Masovic an der Mittellinie durchsetzte und mit dem Ball am Fuß alleine auf Manuel Reimann zu sprintete.
Starke zweite Halbzeit reicht Bochum nicht zum Punktgewinn
Seinen Schuss konnte der abgehängte Masovic im letzten Moment abblocken, der so den zehnten Saisontreffer des Nigerianers verhinderte. Die darauffolgende Ecke hätten die Eisernen beinahe noch verwerten können, doch Prömel setzte die Kugel aus wenigen Metern über das Tor.
In der Folge war der VfL Bochum wacher, machte mehr Druck und kam durch Stafylidis (53.) und Polter (55.) zu guten Gelegenheiten.
Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte derweil Milos Pantovic in der 59. Minute. Einen Schuss von Elvis Rexhbecaj konnte Luthe nur nach vorne abprallen lassen, der Serbe setzte den Ball aber ohne Bedrängnis im Nachschuss über das Tor.
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VfL-Trainer Thomas Reis brachte eine viertel Stunde vor Schluss mit Silvere Ganvoula und Soma Nowothny noch einmal zwei frische Offensivkräfte, Union Berlin kam nun nur noch vereinzelt zu Entlastungsangriffen.
An der Überlegenheit der Bochumer änderte sich danach nichts, einzig der Ausgleich wollte gegen kämpfende Unioner nicht fallen. Auch nicht beim Versuch von Pantovic in der 80. Minute, der nach einer Hereingabe von der rechten Seite nur die Latte traf.
Am Ende brachten die Eisernen die Führung über die Zielgerade und bleiben damit auf einem Europa-League-Platz.