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Bundesliga: Mike Hanke reagiert schockiert auf Gladbach-Debakel gegen Freiburg

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Bundesliga: Mike Hanke reagiert schockiert auf Gladbach-Debakel gegen Freiburg

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Gladbachs Absturz? Hanke hat einen Verdacht

Mike Hanke bewertet bei SPORT1 die historische Klatsche der Gladbacher gegen Freiburg. Für den Ex-Borussen könnte die unklare Vertragssituation zweier Leistungsträger negative Auswirkungen haben.
Mit einer Gala-Vorstellung springt der SC Freiburg auf Platz vier. Bereits nach 25 Minuten führte das Team von Christian Streich mit 5:0 gegen desolate Gladbacher.
Mike Hanke bewertet bei SPORT1 die historische Klatsche der Gladbacher gegen Freiburg. Für den Ex-Borussen könnte die unklare Vertragssituation zweier Leistungsträger negative Auswirkungen haben.

Zwischen dem 27. Oktober und dem 5. Dezember liegen für Borussia Mönchengladbach elf Tore.

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Vor gut fünf Wochen lagen die Fohlen-Fans ihrer Mannschaft nach einem 5:0-Sieg gegen den FC Bayern zu Füßen - nun wurde das Team an gleicher Stelle vom SC Freiburg mit 0:6 abgeschossen.

Die Klatsche gegen die Streich-Elf markiert sogar einen historischen Negativrekord in der gesamten Bundesligageschichte. Trainer Adi Hütter muss dennoch keine Konsequezen fürchten, ihm stärkte Manager Max Eberl am Sonntagabend demonstrativ den Rücken. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Wie konnte das 0:6 passieren? SPORT1 fragte den Ex-Borussia-Star Mike Hanke, der derzeit Co-Trainer der Gladbacher U19 ist, zum Debakel seiner Nachfolger – und ob es sich um einen Einzelfall handelt.

SPORT1: Herr Hanke, was haben Sie sich nach 25 Minuten gedacht, als Gladbach 0:5 in Rückstand lag?

Mike Hanke: Ich fühlte mich im falschen Film. Das war wirklich grauenhaft, das muss man ganz klar sagen.

Hanke bewertet Gladbach-Klatsche gegen Freiburg

SPORT1: Haben Sie eine Erklärung für ein derartiges Desaster?

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Hanke: Es waren insgesamt vier Standardsituationen, bei denen einfach nur auf den Ball geschaut und die Gegenspieler nicht wirklich markiert wurden. Die Körperspannung war nicht da, ebenso wenig der unbedingte Wille, den Ball zu klären. Das darf so nicht passieren. Sicherlich hatte Freiburg auch das eine oder andere Mal das Spielglück, wenn von acht Torschüssen sechs drin sind. Das muss man auch erstmal schaffen.

Hanke: „Insgesamt war es ein absolutes Desaster“

SPORT1: Reicht das als Erklärung?

Hanke: Die Gladbacher waren komplett verunsichert und wussten gar nicht, wie ihnen geschah. Wenn man etwas Positives finden will, dann dass sie in der zweiten Hälfte sich nicht hängen ließen und versucht haben, stabil zu stehen.

SPORT1: Warum gab es keinen Gladbacher, der nach dem 0:2 oder 0:3 mal dazwischengehauen hat?

Hanke: Das ging ja so schnell, dass es schon nach 25 Minuten 0:5 stand. Matthias Ginter und Yann Sommer sind eigentlich schon Leader, genauso wie Christoph Kramer, der aber von einer Verletzung kam und auf der Bank saß.

SPORT1: Apropos Bank, da saß auch der Kapitän Lars Stindl. Hätte er nicht von Anfang an auf den Platz gehört?

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Hanke: Ich glaube, es gab genügend Spieler auf dem Platz, die eine Reaktion hätten zeigen können. Wie gesagt, es ging alles so schnell, dass man gar keine Zeit hatte zu reagieren. Gefühlt war jeder Schuss drin. Insgesamt war es ein absolutes Desaster.

SPORT1: Hat die Derby-Niederlage in Köln nachgewirkt oder wie kann man sich so ein Abwehrverhalten erklären?

Hanke: Woran es genau lag, kann ich aus der Ferne nicht sagen. Normalerweise gehe ich nach einem 1:4 in Köln mit einer anderen Reaktion in die Partie – vor allem, wenn ich weiß, dass Freiburg die letzten drei Spiele verloren hat. Da versuche ich Freiburgs fehlendes Selbstbewusstsein nicht wieder aufkommen zu lassen. Das hat Gladbach überhaupt nicht geschafft, sie waren in jedem Zweikampf zu spät, sie waren nicht wach und wurden eiskalt bestraft.

„Vielleicht belastet das Thema Ginter und Zakaria“

SPORT1: Letztes Jahr ging es ebenfalls nach einer Niederlage gegen Köln den Bach runter. Nur Zufall, oder gibt es einen Zusammenhang?

Hanke: Jetzt spielen sie in Leipzig, das auch große Sorgen hat. Ich glaube, dass das Spiel gegen Freiburg vernünftig aufgearbeitet werden muss und sich jeder Spieler an die Nase packt, um sich zu fragen, was er dieser Mannschaft gibt. Da ist jetzt der Trainer gefordert, für Stabilität zu sorgen, damit die Mannschaft in den nächsten Spielen eine Reaktion zeigt. Ich glaube nicht, dass es jetzt komplett bergab geht. Dafür ist der ganze Verein zu stabil – und die Mannschaft eigentlich auch. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

SPORT1: 5:0 gegen die Bayern, 0:6 gegen Freiburg – jeweils im Borussia Park. Was in den Wochen dazwischen passiert?

Hanke: Wenn ich das wüsste. Eine logische Antwort habe ich darauf nicht.

SPORT1: Wie kommt Gladbach aus diesem Schlammassel heraus, denn es scheint ja ein mentales Problem zu sein? Hilft jetzt nur noch ein Psychologe?

Hanke: Man muss das auf jeden Fall intern genau analysieren und ansprechen, was gerade das Problem ist. Es wird immer über die Vertragsverlängerungen von Ginter und Zakaria gesprochen – vielleicht ist das ein Thema, das belastet. Es sind alles Profis, die wissen, um was es für den Verein geht. Gladbach möchte international spielen, das wird ein hartes Stück Arbeit. Laufen, kämpfen und Bereitschaft zeigen, das kann jeder – und das erwarte ich dann auch von den Profis in den nächsten Wochen.

SPORT1: Was ist jetzt mit Adi Hütter?

Hanke: Er macht einen sympathischen Eindruck. Ich glaube auch, dass er gute Arbeit leistet. Am Trainer liegt es mit Sicherheit nicht.

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