Die Spieler von Bayer Leverkusen konnten es am Ende wohl selbst kaum fassen. Die Werkself gab eine 2:0-Führung gegen Eintracht Frankfurt aus der Hand und ging am Ende mit 2:5 (2:2) unter.
Eintracht dreht Partie gegen Leverkusen
Dementsprechend bedient war Robert Andrich nach Abpfiff.
„Nach dem 2:0 war es einfach eine Katastrophe von uns. Wir haben gefühlt keinen Zweikampf mehr gewonnen und wenn du so schlecht verteidigst, egal ob vorne oder hinten, dann holst du einfach nichts. Frankfurt hat uns dann am Ende komplett aufgefressen“, fand der Mittelfeldspieler bei DAZN klare Worte.
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Eintracht Frankfurt gewann dagegen erstmals seit 4796 Tagen wieder ein Spiel in der Bundesliga nach einem Zwei-Tore-Rückstand. Zuletzt gelang der Eintracht dieses Kunststück am 25. Oktober 2008 beim 3:2 gegen Energie Cottbus.
Glasner: „Es ist Wahnsinn...“
„Es ist Wahnsinn, was die Jungs heute geleistet haben. Nach 20 Minuten sind wir 2:0 hinten und dann kann es auch schnell mal in eine andere Richtung gehen. Ganz wichtig war natürlich der schnelle Anschlusstreffer. Im Anschluss haben wir dann eine fantastische Leistung gezeigt“, freute sich Eintracht-Trainer Glasner über die Leistung seiner Jungs.
Eintracht Frankfurt vergrößerte damit den Abstand auf die Abstiegsränge und wahrte gleichzeitig den Anschluss an die internationalen Plätze.
Leverkusen musste dagegen nach drei Ligasiegen am Stück wieder einmal eine Niederlage hinnehmen und verpasste die Chance, Tabellenplatz drei zu festigen.
Leverkusen-Coach Gerardo Seoane kritisierte im Anschluss: „ Wir haben es verpasst, die Führung nach dem 2:0 länger zu halten und nochmal eine Schippe draufzulegen. Dann hat sich Frankfurt in der zweiten Halbzeit in einen Rausch gespielt und wir haben zu viele Fehler gemacht.“
Laut Seoane sei dies ein „Entwicklungsprozess, aus dem die Mannschaft lernen muss“.
Schick-Doppelpack schockt Frankfurt
Bayer Leverkusen war von der ersten Sekunde an voll da – und schockte die Eintracht früh. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bereits in der 5. Minute brachte Torjäger Patrik Schick Leverkusen in Führung.
Das nächste Tor ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem unglücklichen Handspiel von Djibril Sow im Strafraum entschied Schiedsrichter Marco Fritz nach VAR-Einsatz auf Strafstoß – und gab damit den 5.000. Elfmeter der Bundesliga-Geschichte.
Schick verwandelte sicher und erzielte damit bereits sein 15. Tor in dieser Saison.
Frankfurt schlägt umgehend zurück
Die Freude darüber war jedoch nur von kurzer Dauer. Nur 100 Sekunden später verkürzte Tuta nach einer Ecke von Filip Kostic auf 1:2 (23.). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Die Eintracht leckte daraufhin Blut und investierte noch mehr nach vorne. Nach einem überragenden Steilpass von Sow tauchte Jesper Lindström freistehend vor Lukas Hradecky auf und knallte den Ball aus 14 Metern unter die Latte. (30.)
Die Frankfurter wirkten zu Beginn der zweiten Hälfte deutlich spritziger und galliger als die Werkself. Die Leverkusener waren dagegen viel zu passiv und kamen kaum zu Entlastungsaktionen.
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Dies sollte bestraft werden: Nach einem Eckball stand N‘Dicka genau richtig und haute den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. (50.)
Die Frankfurter drehten jedoch weiterhin auf und erspielten sich Chance um Chance. Mit einem tollen Schuss von der Strafraumkante sorgte Jakic schließlich für die Vorentscheidung. (66.)
Die Leverkusener waren völlig von der Rolle und kassierten nur zehn Minuten später das 2:5 durch Sow. (76.)