Borussia Mönchengladbach hat sich in der 91. Minuten um den Lohn der Arbeit gebracht und den Befreiungsschlag verpasst.
Kramer wird nach Remis deutlich
Nach zuletzt vier Klatschen in Folge und der Abstiegsangst im Rücken mussten sich die Fohlen am Ende mit einem 1:1 bei der TSG Hoffenheim begnügen.
Kevin Akpoguma war in der Nachspielzeit zur Stelle und verhinderte den Sieg der Gladbacher. Während die Borussia in der Tabelle auf Platz 13 steht, bleibt die TSG auf Rang 4. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Christoph Kramer, der sein Startelf-Comeback feierte, war mit der spielerischen Leistung seiner Elf alles andere als zufrieden.
Kramer: „Haben jeden Ball nach vorne gebolzt“
„Hätten wir die letzten vier Spiele gewonnen, dann würde ich hier stehen und sagen, was für eine Scheiße wir hier gespielt haben. So schlecht haben wir noch nie gespielt, wir haben jeden Ball nach vorne gebolzt. Das war natürlich nicht gut, und das Unentschieden war für uns auch schmeichelhaft, das muss man ganz klar sagen“, sagte der Weltmeister von 2014 bei Sky.
Für Kramer spielte das aber eine untergeordnete Rolle. „Darum ging es speziell heute einfach nicht. Es ging um den Punkt, und den haben wir geholt. Die Leistung hat die letzten Wochen nicht gestimmt, sie hat auch heute nicht gestimmt – und haben trotzdem einen Punkt geholt. Das ist auch wichtig, denn jeder Kopf funktioniert so. Wir können mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen und spätestens an Heiligabend weiß niemand mehr, wie wir gespielt haben.“
Dass das Spiel der Borussia noch immer hakt, sei bei dieser Vorgeschichte normal.
„Es ist ganz schwer, in einer solchen Phase einen Schritt nach vorne zu machen. Die Winterpause kommt uns gelegen, wir wissen aber, dass das ein verdammt hartes Brett wird, das wir bohren müssen, damit wir wieder so Fußball spielen, wie wir es gewohnt sind.“
In den ersten 30 Minuten sah man den Borussen die Verunsicherung deutlich an - allerdings zeigten sich die Gastgeber nicht aggressiv genug, so dass lediglich einse hochprozentige Torchance der TSG heraussprang.
Embolo nach Eckball zur Stelle
Die hatte es aber in sich: Georgino Rutter stürmte mutterseelenalleine auf Yann Sommer zu, doch der Gladbach-Keeper war rechtzeitig unten und blockt den Schuss des TSG-Youngsters ab.
Nach etwa einer halben Stunde zeigte sich die Elf von Adi Hütter vermehrt in der Hälfte der Gäste. Den Startschuss machte ein strammer Schuss von Kapitän Lars Stindl, den Oliver Baumann zur Ecke ablenken konnte.
Nachdem Breel Embolo zunächst eine große Chance verballerte, macht es der Schweizer nach einem Eckball von Patrick Herrmann besser und schob den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Der Treffer ließ die Brust der Borussen sichtbar breiter werden: Gladbach bestimmte nun das Spiel und war die gefährlichere Elf.
Sommer hält Führung zunächst fest
Brenzlig wurde es für die Hütter-Mannschaft allerdings immer, wenn der Ball an der Eckfahne lag. Verlassen konnten sich die Borussen dann aber auf Sommer, der mehrmals eingreifen musste. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Mit Fortschreiten der Partie drängte Hoffenheim den Gegner immer weiter in die eigene Hälfte - doch die Borussen verteidigten die Führung zunächst bis aufs Messer.
Am Ende war es aber Akpobuma, der aus kurzer Distanz doch noch den letztlich verdienten Ausgleich erzielte.