„Er ist eine Waffe“ – die sofort zündet und die Titelträume von Borussia Dortmund befeuert.
Haaland befeuert Dortmunder Titelträume
Julian Brandt brachte es bei Sky es in vier Worten auf den Punkt: Nach wochenlanger Verletzungspause lief Erling Haaland bei seinem heißersehnten Comeback sofort auf Hochtouren und sorgte beim 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg für den Endstand. (Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker)
In der 73. Minute betrat das norwegische Sturmjuwel unter dem Jubel der mitgereisten BVB-Fans den Platz und benötigte keine zehn Minuten für seinen 10. Saisontreffer – im wohlgemerkt erst siebten Spiel.
„Da kann man ruhig von einem Phänomen sprechen“, meinte Trainer Marco Rose.
Nach der gelungenen Generalprobe für den Ligagipfel gegen den FC Bayern am kommenden Samstag applaudierte der Dortmunder Heilsbringer den jubelnden Fans, ehe er einen der Anhänger mit seinem Comeback-Trikot besonders glücklich machte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Haaland stellt Rekorde auf
Haalands Traum-Comeback war gleichzeitig noch mit zwei Rekorden verbunden: Mit seinem 50. Tor im 50. Ligaspiel löste er Timo Konietzka ab, der 63 Partien für 50 Tore benötigte, zudem ist er mit 21 Jahren und 129 Tagen der nun jüngste Spieler mit 50 Treffern.
Seit dem 19. Oktober, dem 0:4 in der Champions League bei Ajax Amsterdam, hatte der 21-Jährige wegen einer Muskelverletzung am Hüftbeuger gefehlt, und auch wenn es Dortmund laut Rose „in ein paar Spielen ohne Erling auch sehr ordentlich gemacht“ hat, habe einer der entscheidenden Akteure gefehlt. „Das ist ein Unterschiedsspieler, den man auf Dauer nicht ersetzen kann“, erklärte Rose. (News: Haaland feiert irres Video)
Vor allem in den drei Topspielen, die Dortmund in Haalands Abwesenheit allesamt verloren hat: in der Champions League zu Hause gegen Ajax und bei Sporting Lissabon sowie in der Bundesliga bei RB Leipzig.
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BVB zeigt gute Reaktion
Drei Tage nach dem Aus in der Champions League in Portugal zeigte der BVB in Wolfsburg jedenfalls eine gute Reaktion – womöglich davon beflügelt, dass sich Haaland wieder einsatzbereit meldete und im Kader stand.
Trotz des frühen Gegentors durch Wout Weghorst (2.) ließ sich Dortmund nicht beirren und drehte die Partie verdientermaßen durch Emre Can (35./Elfmeter) und Donyell Malen (55.).
Und just als Wolfsburg alles nach vorne warf und dem Ausgleich sehr nah war, wurde Haaland eingewechselt und schoss nur wenige Sekunden später erstmals auf das gegnerische Gehäuse.
Rose muss Haaland bremsen
Sofort schien wie eine Art Booster ein Ruck durch den BVB zu gehen, der sich wieder fing und für die Vorentscheidung sorgte, als Haaland den Ball nach perfekter Flanke von Brandt in artistischer Manier ins Netz beförderte.
„Er gibt uns natürlich eine Menge Energie, wenn er da ist. Er kommt rein, die Leute sind da, das macht mit der Mannschaft auch was“, freute sich Rose, der seinen Stürmer vor seinem gelungenen Comeback bremsen musste: „Er hätte gerne mehr gehabt (Minuten, Anm. d. Red.), aber das ging ja wirklich noch nicht.“
„Er ist natürlich extrem wichtig für uns“, führte Brandt aus. „Das hat man in den letzten Wochen auch gemerkt, dass er uns gefehlt hat, weil er nicht nur Tore schießt, sondern weil er auch physisch sehr stark ist.“
Haaland gibt BVB Selbstvertrauen
Can zufolge gibt Haaland „der Mannschaft Selbstvertrauen. Wir müssen nicht über seine Qualitäten reden, er hat uns in der Vergangenheit schon so viel geholfen. Wir sind sehr froh, dass er wieder zurück ist, vielleicht noch nicht bei 100 Prozent, aber bald wird er es wieder sein.“
Am besten schon am kommenden Wochenende, wenn der erste Verfolger Dortmund mit einem Sieg gegen die Bayern die Tabellenführung nicht nur für drei Stunden übernehmen kann...