„Ich kann nichts darüber sagen!“
Bayern-Boss drückt bei Adeyemi aufs Gas
Hasan Salihamidzic reagierte nervös, als er am Mittwochabend bei DAZN auf den Besuch von Thomas Solomon angesprochen wurde. Jenem Berater, der seit Jahren die Interessen von Karim Adeyemi vertritt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Bilder die SPORT1 vorliegen zeigen, dass Solomon am vergangenen Samstag nicht nur an der Säbener Straße war, sondern auch mittendrin in den Geschäftsräumen der Bayern. Solomon fotografierte sich und Adeyemi-Vater Abbey im Aufzug und lichtete auch eine Replik der Meisterschale in einem der vielen Besprechungsräume ab. Dieses Foto versah er auf Instagram mit dem Hinweis „Nicht stören“. Hinter verschlossenen Türen tauschten sich die Adeyemi-Vertreter mit Salihamidzic und FCB-Direktor Marco Neppe über einen möglichen Transfer aus.
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Umso überraschender, dass der Bayern-Sportvorstand vor dem 4:0 gegen Benfica Lissabon sagte: „Ich kann nichts darüber sagen. Immer wieder Namen wiederholen und kommentieren mache ich grundsätzlich nicht. Das ist den anderen Teams nicht fair gegenüber. Besonders nicht, wenn da nichts dran ist.“
Davon kann nicht die Rede sein, denn die Bayern sind an Adeyemi dran und mittendrin im wilden Wechsel-Poker! Nach SPORT1-Informationen soll vor allem Salihamidzic in den vergangenen Wochen Bayerns Adeyemi-Werben intensiviert haben.
Bayern und Dortmund kämpfen um Adeyemi
Doch wie macht man dem 19 Jahre Top-Talent von RB Salzburg einen Wechsel nach München schmackhaft? (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Adeyemi selbst würde sich in der Offensive des FC Bayern gern nochmal beweisen, wie er zuletzt in einem Interview verlauten ließ. Denn zwischen 2009 und 2011 reichte es nicht für ihn, er verließ den Bayern-Campus vorzeitig und wechselte über Forstenried nach Unterhaching. Jetzt jagen ihn die europäischen Topklubs! Sein Preis liegt zwischen 30 und 40 Millionen Euro.
Adeyemi kann sich seinen neuen Verein quasi aussuchen, doch er will regelmäßig spielen. Bei Borussia Dortmund kann ihm Spielpraxis gewährleistet werden, zumal Erling Haaland den BVB 2022 mit hoher Wahrscheinlichkeit verlassen wird.
Adeyemi-Wechsel hängt an Comans Zukunft
In München hingegen ist die Konkurrenz enorm. Eng verknüpft ist ein Adeyemi-Transfer vor allem mit der Zukunft von Kingsley Coman wie Chefreporter Florian Plettenberg in der neuen Folge des SPORT1 Podcasts „Meine Bayern-Woche“ enthüllt.
„Die Bayern schätzen vor allem die taktische Flexibilität von Adeyemi, man sieht ihn nicht nur im Sturmzentrum. Sollte Coman 2022 verkauft werden, wäre für Adeyemi in der neuen Saison ein Platz auf der Außenbahn frei. Julian Nagelsmann traut ihm auf dieser Position einiges zu, Adeyemi könnte von dort in die Mitte ziehen. Bleibt Coman oder verlängert er sogar über 2023 hinaus, sind die Chancen auf regelmäßige Spielpraxis im Bayern-Kader gering“, sagt Plettenberg. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
SPORT1-Chefreporter Patrick Berger ist bestens bei Borussia Dortmund informiert und verrät: „Der BVB hat ihn auf dem Zettel, es gab bereits intensive Gespräche, in denen schon über konkrete Zahlen gesprochen wurde. Die Dortmund-Bosse sehen ihn nicht als Nachfolger von Haaland, denn sie wissen auch, dass er mit seinem Tempo gefährlich über die Flügel kommen kann. Er ähnelt Jadon Sancho. Meiner Meinung nach ist Dortmund in der Pole-Position, weil die Borussia ihm viele Spielanteile garantieren kann.“
Salzburg-Insider Christopher Michel war zuletzt mit Adeyemi-Trainer Matthias Jaissle im Gespräch. Er schätzt die Zukunft des dreimaligen Nationalspielers wie folgt ein: „Als ich Jaissle nach der Zukunft von Adeyemi gefragt habe, musste er schmunzeln. Er hat noch Hoffnung auf seinen Verbleib, denn er arbeitet wahnsinnig gerne mit ihm zusammen. Doch Jaissle weiß auch, wie das Business funktioniert. In Salzburg werden junge Spieler ausgebildet und teuer verkauft. Wohin Adeyemi wechselt, steht aber noch nicht fest. Nur, dass er beim richtigen Preis gehen wird.“
Welchen besonderen Kniff die Bayern-Bosse in den nächsten Gesprächen mit den Adeyemi-Vertretern planen, erfahrt ihr in der neuen Folge von „Meine Bayern-Woche“. Die darf kein Bayern-Fan verpassen!
SPORT1 Chefreporter Florian Plettenberg spricht mit SPORT1 Moderatorin Jana Wosnitza in Folge 26 wie immer über die Themen und News der Woche beim FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft. Ab sofort immer freitags: „Plettigoal“ spricht diesmal mit Hoffenheim-Stammspieler Stefan Posch. Der Nationalspieler Österreichs debütierte unter Julian Nagelsmann in der Bundesliga und verrät, warum sein Ex-Trainer gnadenlos sein kann und wie Robert Lewandowski als Gegenspieler tickt. Plettigoal erklärt euch, warum die Zukunft von Kingsley Coman den Transfer von Karim Adeyemi beeinflusst, was die Hintergründe der Vertragsverlängerung mit Josip Stanisic waren und warum sich der Nübel-Berater oft mit Hasan Salihamidzic trifft. Trainer-Legende Louis van Gaal hat sich per E-Mail gemeldet. Jetzt reinhören! Der SPORT1 Podcast „Meine Bayern-Woche“ ist auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar.