Stefan Effenberg hat die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes scharf kritisiert - unter anderem wegen ihres Umgangs mit den Frauen im Verband.
Effenberg schimpft über den DFB
Der ehemalige Nationalspieler fällt ein vernichtendes Urteil. „Beim DFB tut man derzeit das, was man am besten kann: aussitzen und abwarten. Totschweigen“, schrieb der SPORT1-Experte in seiner Kolumne für t-online.de.
Der Blick auf die Suche nach einem neuen DFB-Präsidenten bereitet Effenberg Sorgen: Er fürchtet, dass die alteingesessenen Funktionäre mit einer Personalie „um die Ecke zu kommen, die womöglich nicht unbedingt für Aufbruch steht, sondern möglichst wenig verändert.“
Dabei seien frische Impulse bei dem immer wieder schwer in der Kritik stehenden Verband dringend notwendig. Derzeit wird er nach dem unrühmlichen Abgang von Fritz Keller von den Interimspräsidenten Rainer Koch und Peter Peters geleitet. Beide „kleben an ihren Posten“, befand Effenberg. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Frauen im Verband nicht so gern gesehen“
Schon als Nationalspieler habe er „kein gutes Gefühl in Bezug auf die Funktionäre“ gehabt. Der Ex-Profi prangert vor allem an, dass die Funktionäre zu sehr auf ihren „Komfort und ihre Annehmlichkeiten“ bedacht seien: „Geprägt ist das Verhalten vieler Funktionäre von der Angst, nicht mehr kostenlos und lecker essen zu dürfen auf Kosten des DFB.“
Die erhofften Erneuerungen blieben daher aus. Auch wenn es Ansätze durchaus gibt, wie beispielsweise die Initiative „Fußball kann mehr“, die sich für Frauen in Führungspositionen einsetzt.
Effenberg hat auch hier eine klare Meinung: „Ganz offensichtlich waren Frauen schon früher im Verband nicht so gern gesehen. Nicht an der Spitze - also genau wie heute.“
Selbst beim Thema Spielerfrauen sei der DFB stets „eigen“ gewesen. „Man könnte sagen: Beim DFB empfand man Frauen schon früher eher als lästig.“