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Gladbach: Youngster Joe Scally will in die Champions League

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Gladbach: Youngster Joe Scally will in die Champions League

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Gladbach-Star: Wollen in Champions League

Gladbach-Youngster Joe Scally spricht im SPORT1-Interview über die aktuelle Saison, seinen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach und seinen Musikgeschmack.
Borussia Mönchengladbach feiert den zweiten Ligasieg in Folge. Ist der Knoten bei den Fohlen nun endlich geplatzt?
Lukas Rott
Lukas Rott
Gladbach-Youngster Joe Scally spricht im SPORT1-Interview über die aktuelle Saison, seinen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach und seinen Musikgeschmack.

Joe Scally ist einer der Shooting-Stars in der aktuellen Bundesliga-Saison.

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Der Amerikaner ist mit nur 18 Jahren Stammspieler bei Borussia Mönchengladbach. Im letzten Spiel gegen den VfL Wolfsburg durfte sich Scally auch über sein erstes Tor im Dress der Fohlen freuen.

Im Interview mit SPORT1 vor dem Topspiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag (Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart, 18.30 Uhr im LIVETICKER) spricht der Rechtsverteidiger über seinen Werdegang, seine Anfangszeit in Deutschland und seine Freundschaft zu Dortmunds Giovanni Reyna.

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Erstes Tor? Wie Scully seine Familie nervte

SPORT1: Mister Scally, im letzten Spiel beim VfL Wolfsburg haben Sie ihr erstes Bundesligator erzielt. Was war das für ein Gefühl?

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Scally: Direkt nach dem Spiel, in dem ich mein erstes Tor erzielt habe, nach Hause zu kommen, war wirklich einer der besten Momente, die ich mir vorstellen kann. Das war wirklich schön. Meine Freunde und meine Familie waren natürlich sehr stolz auf mich.

SPORT1: Wie oft haben sie allen ihr Tor gezeigt?

Scally: Wir haben es uns bestimmt jeden Tag einmal angeschaut. Mein Bruder und meine Schwester waren aber schon nach einem Tag davon genervt, das war wirklich lustig. Ich habe es trotzdem immer wieder angemacht.

SPORT1: Der Jubel nach dem Tor war wirklich sehr speziell. Das ganze Team hat mit ihnen gefeiert...

Scally: Ja, ich bin zuerst in die Richtung der Fans der anderen Mannschaft gelaufen und dann ist mir aufgefallen: Was mache ich hier eigentlich? Ich muss zu meiner Mannschaft. Dann bin ich schnell umgedreht. Das war wirklich schön.

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Joe Scally über seinen Start in Deutschland

SPORT1: Ihr Saisonstart war sicher wie ein Traum. Sie wurden zum Rookie des Monats gewählt, wurden vom Trainer und von Max Eberl gelobt. Haben sie das schon alles begriffen?

Scally: Für mich ist wirklich ein Traum wahr geworden. Das war ein optimaler Start, da hätte ich mir wirklich nichts Besseres vorstellen können. Das ganze Lob von unserem Trainer, von Max Eberl und allen um uns herum gibt mir extrem viel Selbstvertrauen. Ich versuche einfach, in jedem Spiel weiter meine Leistung zu bringen und alle zufriedenzustellen.

Joe Scally gab am ersten Spieltag gegen Bayern sein Debüt
Joe Scally gab am ersten Spieltag gegen Bayern sein Debüt

SPORT1: Wie viel Vertrauen hatten sie vor der Saison in sich selbst?

Scally: Ich wollte definitiv gut in die Vorbereitung gehen und auch genug Selbstvertrauen haben. Ich wollte zeigen, was ich kann und an meine Leistungen in der zweiten Mannschaft aus der vergangenen Saison anknüpfen. Das waren dort echt gute sechs Monate, um mich in Deutschland zu integrieren. Danach wollte ich mich unter dem neuen Trainer beweisen und wusste, dass es ein neuer Start für alle ist und ich eine Chance habe.

SPORT1: War es immer der Plan, dass sie die ersten sechs Monate in der zweiten Mannschaft nutzen und sie sich einleben? Viele fragen sich jetzt sicher, warum Sie nicht schon letztes Jahr in der ersten Mannschaft waren?

Scally: Ja, das war der Plan. Ich sollte mit der ersten Mannschaft trainieren und in der zweiten Mannschaft spielen, damit ich mich erst einmal einlebe. Max Eberl wusste, dass es für einen jungen Spieler, der aus New York nach Deutschland kommt, nicht einfach ist. Gerade mental war es schon eine Herausforderung, sich an das Leben in Deutschland zu gewöhnen. Deshalb glaube ich, dass dieser Weg für mich optimal war.

Scally: „Adi Hütter ist ein super Trainer!“

SPORT1: Wie wichtig ist der neue Trainer Adi Hütter für Sie und ihre Entwicklung?

Scally: Er ist ein super Trainer. Er hat mir viel Selbstvertrauen gegeben und lässt mich spielen. Ich glaube, es war ein neuer Start für alle und ich konnte die Chance glücklicherweise ergreifen. Bisher läuft es unter ihm sehr gut.

SPORT1: Was gefällt ihnen besonders am neuen Coach?

Scally: Er hilft allen jungen Spielern und gibt ihnen großes Vertrauen. Er hat viele neue Ideen mitgebracht und in den letzten Spielen hat man gesehen, dass es in der Mannschaft jetzt klick gemacht hat. Gerade auf die zwei Siege gegen Dortmund und in Wolfsburg können wir jetzt aufbauen.

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SPORT1: Welche Ideen hat er denn speziell mit Ihnen und mit der Mannschaft?

Scally: Mir hat er einfach ein großes Selbstvertrauen gegeben. Er spricht positiv in den Interviews über mich und gibt mir Spielzeit. Das ist eigentlich alles, was ich brauche. Er hat auch neue taktische Ideen mitgebracht. Zum Beispiel eine Dreierkette in der Abwehr, die er auch schon in Frankfurt hat spielen lassen. Solche Dinge sind neu und machen uns in den Spielen flexibler und weniger ausrechenbar.

SPORT1: Ist diese taktische Anpassung mit der Dreierkette auch einer der Hauptgründe für den Aufschwung in den letzten beiden Spielen?

Scally: Der Saisonstart war nicht ganz einfach für uns. Wir haben uns dann als Mannschaft, aber auch mit den Verantwortlichen, zusammengesetzt und gesagt, dass wir jetzt die Saison zum Guten wenden müssen.

Scally darf sich Hoffnung auf Nationalmannschaft der USA machen

SPORT1: Gab es schon Kontakt zwischen Ihnen und dem Nationaltrainer der USA, Gregg Berhalter?

Scally: Vor der letzten Nominierung hat er mich angerufen und mir gesagt, dass er meine guten Leistungen sieht und ich ihm gefalle. Aber das war es dann auch. Mehr war da noch nicht. Natürlich ist es ein großer Traum von mir, mal nominiert zu werden.

SPORT1: Wie groß ist der Traum, einmal für ihr Nationalteam zu spielen, vielleicht sogar bei einer Weltmeisterschaft?

Scally: Natürlich ist es ein Traum von mir, einmal eine WM zu spielen. Davon träume ich schon, seitdem ich ein kleines Kind bin und angefangen habe, Fußball zu spielen. Jeder schaut das Turnier an, selbst wenn man kein großer Fußball-Fan ist. In den USA schauen die Menschen meist eher Football oder Basketball, aber die WM im Fußball schaut auch jeder an. Also davon mal ein Teil zu sein, ist mein absoluter Traum.

SPORT1: Es wäre für sie bestimmt ein Traum, bei der WM 2026 dabei zu sein, weil das Turnier in den USA stattfindet...

Scally: Natürlich. Das würde es noch viel besonderer machen. Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass eine WM überhaupt nochmal in den USA stattfinden würde. Und da dabei sein zu können, wäre super.

Joe Scally wartet auf sein Debüt in der A-Nationalmannschaft der USA
Joe Scally wartet auf sein Debüt in der A-Nationalmannschaft der USA

„Mein Vorbild war Dani Alves“

SPORT1: Hatten Sie als Kind irgendwelche Vorbilder und wer war vielleicht bisher Ihr bester Mitspieler?

Scally: Mein Vorbild oder Lieblingsspieler als Kind war Dani Alves. Ich habe immer versucht, wie er zu spielen. Nun habe ich gemerkt, dass ich gar nicht wie er spiele, aber er hat mir als Kind wirklich sehr gut gefallen. Mein bester Mitspieler war definitiv David Villa. Obwohl er schon 35 oder 36 Jahre alt war, hat er im Training wirklich von überall getroffen, egal ob mit links oder mit rechts.

SPORT1: Was ist Ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen Dani Alves und Ihnen?

Scally: Er ist einfach unglaublich. Seine Technik und Pässe sind immer perfekt. Damit will ich mich nicht vergleichen.

SPORT1: Sie haben schon erwähnt, dass einige Sportarten in den USA größer sind als Fußball. Haben Sie früher auch andere Sportarten gemacht und welche Sportarten schauen Sie gerne an?

Scally: Ich habe in meiner gesamten Schulzeit Basketball gespielt, auch für die Schulauswahl. Es war schon vergleichbar mit dem Fußball. Da habe ich auch mal ein Fußballtraining wegen eines Basketballtrainings verpasst. Ich mag den Basketball auch noch heute und schaue viele Spiele. Anders als meine Brüder und mein Vater schaue ich aber nicht wirklich viel Football. Die schauen jedes Wochenende, aber mir hat es nie wirklich so richtig gut gefallen.

SPORT1: Welches ist ihr Lieblings-Team in der NBA?

Scally: Durch die vielen neuen Spieler kann ich jetzt wohl kaum die Brooklyn Nets nennen, weil dann jeder sagen würde, ich mag die nur wegen des Erfolges. Deshalb gehe ich mit den New York Knicks.

SPORT1: Wie läuft es bei Ihnen mit dem Deutschlernen? Was ist Ihr Lieblings-Wort oder Ihr Lieblings-Satz?

Scally: Mein Deutsch ist ganz in Ordnung. Wenn langsam geredet wird, verstehe ich es zumindest ein bisschen. Bisher habe ich aber noch keinen Lieblings-Satz. Aber ich kann zumindest im Supermarkt alles ganz gut lesen, damit ich weiß, was ich esse. Es ist eine schwierige Sprache, weil sie sich für mich schon stark vom Amerikanischen unterscheidet. Das macht es für mich schwer, aber ich verbessere mich Stück für Stück.

SPORT1: Was wussten sie über Borussia Mönchengladbach und Deutschland, als sie in den USA aufgewachsen sind?

Scally: Ich würde nicht sagen, dass Gladbach in den USA ein besonders großer Klub ist. Die meisten Menschen kennen Bayern München und Borussia Dortmund. Aber gerade als Gladbach in der Champions League war, hat man von ihnen gehört als Fußball-Fan. Ich habe immer die Champions League angeschaut und habe deshalb natürlich auch schon vorher von Borussia gehört. Als ich dann gehört habe, dass ein Verein, der schon in der Champions League gespielt hat, an mir interessiert ist, wusste ich direkt, dass ich dorthin wechseln möchte.

SPORT1: Gab es denn Spieler von Gladbach, die Sie kannten?

Scally: Fabian Johnson hat bei Borussia gespielt und er war einer der besten amerikanischen Spieler. Ihn kannte ich also.

Gratulation an Reyna? „Werde ich jetzt ganz sicher nicht mehr tun“

SPORT1: Sie hatten auf Twitter ein kleines Hin- und Her mit Gio Reyna. Wie eng ist Ihre Beziehung?

Scally: Gio ist einer meiner besten Freunde. Wir haben zusammen im selben Jugendteam gespielt, seitdem wir zehn oder elf Jahre alt waren. Wir haben also fast sechs Jahre zusammengespielt, waren zudem zusammen im Junioren-Nationalteam, weil wir beide Jahrgang 2002 sind. Wir versuchen uns schon einmal die Woche zu sehen. Wir sind dann zusammen in Düsseldorf unterwegs oder spielen X-Box. Wir sind eigentlich jeden Tag in Kontakt.

SPORT1: Sie haben ihm sogar mal zu einem Tor gegen Gladbach gratuliert?

Scally: Ja, aber das werde ich jetzt ganz sicher nicht mehr tun. Ich habe da ganz viele Nachrichten auf Instagram bekommen, dass ich das doch nicht machen kann. Damals habe ich da nicht drüber nachgedacht. Jetzt werde ich das auf jeden Fall nicht mehr machen.

Joe Scally wechselte im Winter 2021 von New York City FC zu Borussia Mönchengladbach
Joe Scally wechselte im Winter 2021 von New York City FC zu Borussia Mönchengladbach

Scally will mit Borussia Mönchengladbach in Champions League

SPORT1: Lassen Sie uns über das Team reden. Was glauben sie, ist in dieser Saison möglich?

Scally: Unser Ziel ist es, in die Champions League zu kommen. Ich glaube, das ist mit der Mannschaft auch möglich, gerade wenn wir so spielen wie in den vergangenen Spielen.

SPORT1: Im nächsten Spiel geht es gegen Stuttgart. Was für ein Spiel erwarten sie?

Scally: Ich weiß von der letzten Saison noch, dass Stuttgart eine gute Mannschaft ist. Sie haben gute Stürmer. Wir wollen einfach an unsere letzten beiden Spiele anknüpfen.

SPORT1: Was muss sich noch verändern, damit Sie sich als Team vielleicht noch ein Stück weiterentwickeln können?

Scally: Wir sind natürlich erst zwei Monate in der Saison, hatten aber mit der Vorbereitung jetzt drei Monate, um uns vorzubereiten. Klar ist das System vom Trainer noch etwas neu für uns und wir lernen jede Woche etwas dazu und werden besser. Ich glaube, die Fans können das schon sehen. Klar können wir uns noch immer verbessern, aber aktuell läuft es schon ganz gut.

Was Scally von Lainer und Bensebaini lernen will

SPORT1: Sie sind Außenverteidiger. Aktuell sind Stefan Lainer und Ramy Bensebaini verletzt. Wenn die beiden zurückkommen, sehen Sie sich dann wieder als Nummer drei oder sehen Sie sich weiter in der Startelf?

Scally: Nachdem ich jetzt in der Startelf gestanden habe, will ich natürlich am liebsten auch weiterspielen. Ich glaube, das möchte jeder Spieler. Aber egal was der Trainer entscheidet: Er hat mir vertraut und ich vertraue ihm. Was auch immer passiert; ich bin mir sicher, dass es das Beste für die Mannschaft ist.

SPORT1: Was können sie von ihren beiden Konkurrenten lernen?

Scally: Die beiden gehören definitiv zu den besten Außenverteidigern der Liga. Da konnte ich mir schon im letzten Jahr im Training einiges abschauen. Das hilft mir auch, mein Spiel zu verbessern.

SPORT1: Was können sie noch verbessern?

Scally: Am Ball und im Aufbauspiel kann ich mich noch verbessern. Aber auch beim Verteidigen oder im Positionsspiel. Da kann ich mir sicher noch viel abschauen, auch weil sie deutlich mehr Erfahrung haben als ich.(DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

SPORT1: In der Vorbereitung mussten sie singen. Sie haben „Perfect“ von Ed Sheeran gesungen. Was ist aktuell ihr Lieblingssong?

Scally: Aktuell würde ich sagen, dass mir das neue Album von Drake sehr gefällt. Da höre ich fast alle Songs gerne oder das Album von Kanye West.

SPORT1: Und nochmal zurück zum Song „Perfect“. Wie weit sind sie noch davon entfernt, perfekt zu sein?(DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Scally: Oh, da bin ich schon noch weit von entfernt. Keine Ahnung, ob überhaupt jemand perfekt ist. Aber vielleicht kommt man dem ja eines Tages zumindest etwas näher.

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